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0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
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Jeder kann einmal Pech haben, und wir möchten nicht, dass Sie…«
    Er fand nicht gleich das richtige Wort, aber ich ergänzte: »… dass Sie tiefer sacken. Ein Mann Ihrer Art, Dawn, unterliegt leicht der Versuchung, sich' auf die andere Seite zu schlagen. Wir möchten dieser Versuchung vorbauen, und wir denken nicht nur aus Nächstenliebe daran. Eine Gang, die von Ihnen unterstützt wird, Cerryl, wäre eine harte Nuss für uns. Sie könnte viel Unheil stiften, bevor wir sie sprengen würden.« Ich lachte. »Die Formel ist einfach. Wir wollen uns Arbeit sparen. Deshalb wollen wir Ihnen einen vernünftigen Job besorgen.«
    Er sah mir ins Gesicht, senkte dann den Kopf. Seine Hand tastete nach einem Gegenstand unter dem Bett. Er zog eine Flasche Scotch hervor.
    »Mögen Sie ein Glas?«, fragte er.
    »Um diese Stunde nicht!«
    »Werfen Sie mir bitte dann das Glas vom Tisch zu!«
    Phil warf ihm das Glas hinüber. Er fing es geschickt auf, schenkte ein und trank es auf einen Zug leer.
    Mit dem Whisky schien er seine Haltung wiederzugewinnen.
    »Sie können einem das Herz bewegen«, sagte er zynisch. »Vielleicht hätten Sie besser Pastor werden sollen. Vielen Dank für die Mühe, die Sie sich mit mir geben, aber Sie ist überflüssig. Ich brauche vorläufig keine Arbeit. Ich habe noch ein paar Scheine. Sparen Sie sich die Frage, woher ich die habe, da doch festgestellt wurde, dass ich vollkommen abgebrannt war. Nehmen Sie meinetwegen an, ich hätte sie von dem gleichen Mann, der mir die Zwanzigtausend gab. Sonst noch etwas?«
    Phil und ich standen auf.
    »Nur noch eins, Dawn«, sagte ich ernst. »Glauben Sie nicht, wir würden Sie eine Sekunde lang schonen, wenn Sie sich gegen die Gesetze vergehen sollten. Wir werden dann vergessen, dass Sie jemals ein G-man waren. - Und jetzt haben Sie wenigstens die Höflichkeit, uns zur Tür zu begleiten!«
    Er schien zu zögern, erhob sich aber doch und kam auf uns zu. Als er mit mir auf einer Höhe war, tat ich zwei rasche Schritte an ihm vorbei und griff nach der Bettdecke.
    Er reagierte mit unglaublicher Schnelligkeit. Er warf sich herum, duckte sich, griff nach meinen Füßen und zog sie nach hinten weg. Ich fiel nach vorn und vermied es nur um Haaresbreite, mit dem Gesicht auf die Bettkante zu fallen. Noch während ich stürzte, sprang Dawn Phil an.
    Phil war völlig überrascht. Er kassierte Dawns Schwinger ohne eine Gegenbewegung, prallte gegen die Türfüllung und rutschte daran herunter.
    Dawn warf sich herum und griff nach der Bettdecke, aber jetzt kam ich dazwischen, und ich tat es auf die gleiche Weise wie er. Ich lag noch auf der Erde, griff nach seinen Beinen und riss ihn herunter. Er trat nach mir. Ich ließ los und sprang auf. Er kam gleichzeitig mit mir auf die Füße und griff sofort an. Ich sah sein Gesicht für eine Sekunde sehr deutlich. Es war ganz kalt und ruhig, ohne jede Verzerrung, und ich wusste, dass das Gehirn dieses Mannes auch im hitzigsten Kampf mit Eiseskälte arbeitete.
    Er drängte sich an mich. Wahrscheinlich dachte er daran, dass ich bewaffnet war, und wollte mir keine Gelegenheit geben, die Pistole zu ziehen.
    Er brachte zwei schwere Brocken in meinen Rippen unter, die mir den Brustkorb erdröhnen ließen. Dann riss er einen Haken hoch, den ich eben vermeiden konnte und der wie ein heißer Wind an meiner Nase vorbeizischte.
    Ich revanchierte mich mit zwei kurzen Stopps gegen sein Brustbein. Einen rechten Cross vermied er, aber ich winkelte den Arm so an, dass wenigstens noch mein Ellbogen seine Kinnlade traf. In der gleichen Sekunde knallte seine linke Faust voll und schwer in meine Magengrube. Der Schmerz krümmte mich zusammen. Dawn holte zu einem Handkantenschlag nach meinem Genick aus, der mich gefällt hätte. Gerade noch konnte ich mit gesenktem Kopf gegen ihn anrennen.
    Der Stoß schleuderte ihn zurück, aber er kam wie ein Tornado sofort wieder. Ein Stuhl stand griffbereit. Ich packte ihn bei der Lehne und schleuderte ihn dem Mann zwischen die Füße. Mit einer ungeheuren Geschmeidigkeit vermied er ihn, kam aber aus dem Konzept. Ich hatte mich unterdessen so weit erholt, dass ich wieder atmen konnte. Ich schoss eine kräftige Gerade ab, die Dawn im Gesicht traf. Einen nachgesetzten Haken, mit dem ich ihn erledigen wollte, blockte er ab und konterte. Ich vermied den Konterschlag. Er schlang plötzlich seine Arme um mich und warf mich mit seinem ganzen Körpergewicht zurück gegen den Waschtisch.
    Ich fühlte, wie er den Griff ansetzte und

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