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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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Pause und sah den Astrologen prüfend von der Seite an.
    »Ich glaube, daß unser dämonischer Gegner einen bestimmten Zweck mit uns verfolgt. Er will uns vorerst nicht töten, denn dazu hätte er bestimmt schon längst Mittel und Wege gefunden. Wir müssen abwarten. Mehr können wir wohl im Moment nicht tun.«
    Ein Schrei hinter Zamorra ließ den Meister des Übersinnlichen herumwirbeln.
    Der Spanier Ramon Orlando war aufgesprungen und taumelte dem Professor entgegen.
    Panische Angst funkelte in seinen Augen.
    Jetzt stolperte er und stürzte noch immer laut schreiend auf den Teppich.
    Der Professor sah auch jetzt die Ursache, die den Spanier so in Panik versetzt hatte. Auch andere Männer schrien auf und begannen zu fliehen.
    Es war eine Spinne, die auf sechs haarigen Beinen herangetippelt kam.
    In seiner richtigen Körpergröße hätte Zamorra das Tier mit einem Tritt unschädlich gemacht. Doch jetzt hatte die Spinne die Größe eines ausgewachsenen Tigers.
    Professor Zamorra wich ebenfalls zurück.
    Ramon Orlando kam in diesem Moment wieder auf die Beine und rannte schreiend an dem Geisterjäger vorbei.
    Die schwarze Spinne kam näher.
    Professor Zamorra sah die funkelnden Knopfaugen und die mörderischen Beißzangen.
    Unaufhaltsam kroch das schwarze Ungeheuer näher heran.
    Zamorra wich ebenfalls zurück. Erst langsam, dann immer schneller. Es schien, als habe das Monstrum sich den Professor als Opfer ausgesucht.
    Nicole schrie ebenfalls. Sie versuchte, sich mit den anderen Männern in Sicherheit zu bringen.
    Die schwarze Spinne war jetzt noch ungefähr dreißig Zentimeter von Professor Zamorra entfernt. Der Geisterjäger sah sich gehetzt nach allen Seiten um.
    Keiner der Männer machte Anstalten, ihm zur Hilfe zu kommen. Sie waren waffenlos, so wie Zamorra. Und mit bloßen Händen gegen dieses Ungeheuer vorzugehen, war reiner Selbstmord.
    Zamorra begann zu laufen, stolperte und fiel zu Boden.
    Die Spinne schob sich heran.
    Ihre gekrümmten Beine rieben gegeneinander. Es entstanden Geräusche, die dem Parapsychologen die Haare zu Berge stehen ließ.
    Taumelnd kam er wieder auf die Beine.
    Zamorra suchte nach einem Fluchtweg. Bleich leuchtete ihm Nicoles Gesicht entgegen.
    Sie deutete plötzlich auf eine Nähnadel, die neben dem riesigen Sesselbein im Teppich steckte. Noch vor wenigen Stunden hatte die junge Französin ihr Kleid mit der Nadel abgeändert.
    Zamorra stürzte darauf zu und zog die Nähnadel aus dem wolligen Untergrund.
    Wie ein Schwert hielt er sie in der Hand.
    Die schwarze Spinne war jetzt heran.
    Professor Zamorra warf sich zur Seite und entging damit den tastenden Beinen des Tieres. Er gelangte in den Rücken der großen Spinne.
    Zamorra stieß mit seinem »Schwert« zu.
    Wirkungslos prallte seine Waffe am harten Panzer des monströsen Tieres ab.
    Ein Bein des schwarzen Ungetüms traf den Professor, und schleuderte ihn zu Boden.
    Innerhalb weniger Augenblicke war die schwarze Spinne über dem Geisterjäger.
    Zamorra fühlte schleimige Fäden an seinem Körper und sah, daß die Beißwerkzeuge des Tieres sich niedersenkten.
    Er riß sein »Schwert« hoch und stieß zu.
    Diesmal konnte er die Haut des Tieres durchdringen. Die Spinne zuckte zurück, rollte sich zusammen und wurde zu einem dunklen schwarzen Knäuel.
    Mit letzter Kraft gelang es Zamorra, sich unter dem Körper der Spinne hervorzuwälzen. Die Nähnadel steckte noch in der riesenhaften Spinne.
    Andere Männer kamen herangelaufen. Sie befreiten den Professor von den klebrigen Spinnfäden.
    Das Tier bewegte sich nicht mehr.
    Zamorras Stich mußte tödlich gewesen sein.
    Der Geisterjäger lehnte sich schweratmend gegen die mächtige Säule des Tischbeines.
    »Gut gemacht, Zamorra«, klang Dr. Breunigs Stimme auf. Er klopfte dem Professor anerkennend auf die Schulter. Dann wischte er sich die Schweißperlen von der Stirn.
    Nicole kam heran und schmiegte sich gegen Zamorra.
    Noch immer lag eine grenzenlose Angst in ihren schönen Augen. Sie klammerte sich an Zamorra, als wolle sie ihn nie mehr loslassen.
    Der Parapsychologe fuhr ihr zärtlich übers Haar und holte tief Luft.
    »Das ist erst der Anfang gewesen«, meinte Professor Zamorra dann, und versuchte seinen schnellgehenden Atem unter Kontrolle zu bekommen. »Wir werden in Zukunft vor jedem Käfer oder jeder Fliege flüchten müssen.«
    Die Männer nickten stumm.
    Scheue Blicke trafen die Riesenspinne, die immer noch regungslos am Boden lag.
    Trotzdem hatte der Zwischenfall einige von

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