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0087 - Schrei, wenn dich die Schatten fressen!

0087 - Schrei, wenn dich die Schatten fressen!

Titel: 0087 - Schrei, wenn dich die Schatten fressen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein Wort gehalten.
    Jetzt mußte ich höllisch achtgeben!
    ***
    Mary Selnick schoß!
    Suko starrte in das Mündungsloch der Beretta, und er sah die Feuerblume aufplatzen.
    Da hechtete er zur Seite.
    Suko hätte vielleicht keine Chance mehr gehabt, der Kugel zu entgehen, wenn Mary ein Profi gewesen wäre. Sie war es nicht, sie schoß zum erstenmal.
    Und sie verriß den Schuß.
    Das Projektil jaulte über Suko hinweg, als er auf den Boden prallte, dort aber nicht liegenblieb, sondern aus seiner Stellung heraus mit der Peitsche zuschlug.
    Die Entfernung war zu weit, er konnte gar nicht treffen, aber er irritierte die Frau.
    Sie wich zurück, schoß noch im Gehen, doch die zweite Kugel pfiff noch weiter an dem Chinesen vorbei.
    Zu einem dritten Schuß ließ Suko sie nicht mehr kommen. Vom Boden aus stieß er sich kraftvoll ab und flog auf sie zu.
    Mary Selnick stieß einen wütenden Laut aus, wollte die Waffe noch herumschwenken, doch da war Suko schon bei ihr.
    Mit der freien Hand und ohne die Dämonenpeitsche einzusetzen, schlug er zu.
    Plötzlich segelte die Beretta durch die Luft, fiel ein Stück entfernt zu Boden, und die Frau prallte gegen die offene Bentleytür, die sie durch ihr eigenes Körpergewicht ins Schloß drückte.
    Angst zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, als Suko dicht vor ihr auftauchte, die erhobene Hand jedoch sinken ließ, denn in diesem Moment entwischte der Schatten aus Marys Mund.
    Der dunkle Schemen flatterte hervor und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    Was er auch blieb.
    Mary Selnick war konsterniert. Sie schaute sich verwundert um, sah die Beretta am Boden liegen und blickte auch Suko an. In seinem Gesicht las sie, was geschehen war.
    »Oh mein Gott«, flüsterte sie. »Ich wollte…«
    Suko lächelte und nickte. Daß die Frau das Wort Gott in den Mund genommen hatte, bewies ihm, daß sie wieder völlig normal war. Das Böse hatte sie verlassen.
    »Ja, Mrs. Selnick, Sie wollten mich erschießen!«
    Mary schluchzte auf. »Aber warum denn nur?«
    »Weil der Schatten in Ihnen war.«
    »Der meines Mannes?«
    Anscheinend wußte sie gar nichts mehr, und Suko schüttelte den Kopf. »Nicht der Ihres Mannes, sondern der Schatten einer gewissen Jane Collins.«
    »Die Detektivin!«
    »Genau die. Wissen Sie eigentlich, daß sie Miß Collins umbringen wollten?«
    Mary Selnick wischte sich über die Stirn. »Mir schwebt so etwas vor, aber Genaues kann ich nicht sagen. Ich weiß gar nicht mein Gehirn, es ist so leer, und ich habe das Gefühl, als würde eine Watteschicht darüber liegen.«
    »Es wird wohl besser sein, wenn ich Sie jetzt nach Hause fahre, Mrs. Selnick.«
    Sie hob die Schultern.
    »Steigen Sie ein.«
    Zum zweitenmal nahm Mary Selnick neben dem Chinesen Platz. Diesmal ging alles glatt. Suko wurde nicht von ihr angegriffen. Es erfolgte keine Attacke aus dem Unsichtbaren.
    Mary Selnick vergrub ihr Gesicht in beide Hände. »Ich verstehe das alles nicht«, flüsterte sie. »Ich kann es nicht begreifen.«
    Suko konnte ihr auch keine Antwort geben, da er selbst keine wußte. Er fragte sich nur, welch ein Drama sich in der anderen Dimension abspielte…
    ***
    Wie hypnotisiert hing mein Blick an Jane Collins’ Schatten. Er hob sich von den anderen nicht ab und paßte genau in die Reihe der zahlreichen Dämonendiener.
    Jane Collins blieb neben dem knöchernen Thron des Dämons stehen.
    Deutlich sah ich die Umrisse einer menschlichen Gestalt, und ich glaubte auch, eine entfernte Ähnlichkeit mit der Detektivin zu erkennen. Aber das war nicht sicher. Meine Fantasie konnte mir auch ebensogut einen Streich spielen.
    Ich war zu sehr vorbelastet.
    Mein Herz schlug noch schneller, als ich Jane ansah. Es gab mir einen regelrechten Stich und scharf saugte ich die Luft durch die Nasenlöcher ein.
    »Jetzt hast du deinen Willen, John Sinclair!« sagte der Spuk und lachte dabei.
    Ich nickte. »Kann ich mit ihr sprechen?«
    »Bitte.«
    Nun hieß es für mich, genau zu taktieren und die Worte vorsichtig zu wählen. Der Spuk durfte auf keinen Fall mißtrauisch werden, denn wenn er nur eine Winzigkeit von meinem Plan ahnte, würde ich die Erde nie mehr wiedersehen.
    Aber auch so war es fraglich, ob ich meine Welt noch jemals wiedersehen würde.
    Die erste Frage fiel mir schwer. »Bist du freiwillig in diese Dimension gekommen, Jane?«
    »Ich folgte dem Ruf«, antwortete der Schatten, und er sprach mit der Stimme der Detektivin, was mich so entsetzte. »Ich war auf dem Friedhof«, fuhr Jane Collins weiter

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