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0088 - Der Fall Kolumbus

Titel: 0088 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bildeten.
    Rhodan wartete, bis die Verlustmeldungen ermittelt worden waren. Als die Zahlen bekannt wurden, sah er sich im Kreise der Stabsoffizier um.
    „Meine Herren, der kritische Punkt ist erreicht. Wenn wir noch länger warten, brauchen wir Atlan nicht mehr um Hilfe zu bitten. Haben Sie berechtigte Einwände gegen einen Notruf vorzubringen?"
    „Ich hätte es schon vor vierundzwanzig Stunden getan", sagte Reginald Bull ruhig. „Unsere Verluste sind fürchterlich. Die Tatsache, daß wir mehr als zweitausend Druuf abgeschossen haben, hilft uns auf die Dauer nicht weiter. Niemand hat Einwände vorzubringen!"
    Rhodan ging wortlos zur Funkzentrale hinüber. Es war der wichtigste Augenblick in der Geschichte der Art Mensch. Perry Rhodan, Erster Administrator des Solaren Imperiums, hatte sich entschlossen, die bisher mit allen Mitteln geheimgehaltene Position der Erde preiszugeben. Die längst vorbereitete Telekomverbindung kam nach vier Minuten zustande. Atlans Gesicht wurde klar erkennbar. Die große Entfernung von 32000 Lichtjahren spielte bei den Hyperfunkfrequenzen keine Rolle.
    „Ist es soweit?" fragte der Arkonide ernst. „Ich beobachte den Angriff seit Stunden. Fünf Robotkreuzer stehen nahe der Capella. Willst du meine Hilfe? Wenn ja, so bedenke, daß ich mein Versprechen nicht länger halten kann."
    „Ich bitte um die Unterstützung des Großen Imperiums", entgegnete Rhodan mit schwankender Stimme.
    „Atlan, wir werden von etwa achttausend Druuf-Schiffen angegriffen. Ich kann die Front vielleicht noch vierundzwanzig Stunden mit eigenen Mitteln halten. Dann werden sie über Mars, Terra und Venus herfallen."
    „Die Schaltungen sind vorbereitet. Mir scheint, als setzten die Druuf alles daran, die arkonidischen Kräfte an der großen Entladungszone zu binden. Ich schicke dir alles, was ich hier entbehren kann. In etwa zehn bis zwölf Stunden kommt die Flotte an. Gelten die vereinbarten Erkennungssignale noch?"
    „Ausnahmslos. Ich werde die terranischen Kommandanten verständigen. Die Impulsgeber erhalten sofort die abgesprochenen Programmierungen."
    Nachdem der Arkonide abgeschaltet hatte, saß Rhodan noch lange vor dem großen Bildschirm. Er glaubte, die Blicke der Stabsoffiziere in seinem Nacken zu spüren.
    „Wenn du uns jetzt fragst, ob wir dich für einen Verräter halten, werde ich ernsthaft böse!" sagte jemand.
    Rhodan drehte sich um. Reginald Bull stand breitbeinig hinter ihm. Die Blicke der Männer trafen sich, bis Rhodan leise entgegnete: „Nein ... nein, ich werde nicht danach fragen. Großer Gott, wie einfach war das alles! Mit einem einzigen Funkspruch mache ich alles zunichte, was wir in siebzig Jahren aufgebaut haben. Von nun an wird Terra offen sein; offen für Freund und Feind. Es wird eine neue Epoche beginnen."
    „Ich bin froh darüber, Sir", erklärte Marschall Freyt. „Lange hätten wir uns ohnehin nicht mehr verstecken können!"
     
    6.
     
    Allan D. Mercant, Chef der Solaren Abwehr, hatte die Besprechung um 13.30 Standardzeit in der großen Mannschaftsmesse des Leichten Kreuzers CALIFORNIA eröffnet. Anwesend waren alle Besatzungsmitglieder des Schiffes und die Spezialisten des Geheimen Mutantenkorps. Perry Rhodan war noch nicht erschienen. Er hatte nun andere Aufgaben zu bewältigen. Die Vorbereitungen zum Einsatz der Mutanten war eine Angelegenheit der dafür prädestinierten Abwehr.
    Im solaren Raum tobte die Schlacht um Terra. Die Menschheit war gezwungen worden, zu den Waffen zu greifen. Es war still in dem großen Raum.
    Mercant faßte zusammen: „Die Geschehnisse beweisen, daß Sie, meine Damen und Herren, trotz Ihrer übersinnlichen Fähigkeiten nicht die Macht besitzen, die Angreifer zu gefährden. Dies ist eine offene Schlacht, die mit Ihrer bisherigen Agententätigkeit nicht das geringste zu tun hat. Einzig die drei Teleporter unter Ihnen hätten eine allerdings sehr beschränkte Möglichkeit, gegnerische Schiffe durch den Transport atomarer Sprengkörper zu vernichten. Bis Sie von Fall zu Fall in die Nähe eines Druuf-Schiffes gebracht worden wären, könnte an anderer Stelle größtes Unheil entstanden sein. Gucky versuchte bereits, in diesem Sinne einzugreifen. Es gelang in zwei Fällen. Bei seinem dritten Teleportersprung verfehlte er das bewegliche Ziel und wäre beinahe getötet worden."
    „Der Druuf nahm Fahrt auf, als ich mich schon konzentriert hatte", klang aus dem Hintergrund des Raumes eine dünne Stimme auf. Die kleine Gestalt des Mausbibers wurde

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