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0088 - Der Fall Kolumbus

Titel: 0088 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energieortung zeigte den Ausbruch starker Atomkräfte an. Da wußte der junge Terraner, daß er den ersten Abschuß dieses Krieges verbuchen konnte.
    Sein Brüllen ließ die Funker im Flaggschiff des RJV-64 zusammenfahren. Bei Tehetes Geschrei blieb es aber nicht; denn plötzlich schien auf allen Hyperfrequenzen die Hölle los zu sein.
    Die Piloten waren noch zu jung und noch zu kampfunerfahren, um ihre ersten Erfolge mit einem einfachen Aufatmen hinnehmen zu können. Noch benötigten sie Anerkennung, das Wort eines Freundes oder das wohlwollende Nicken eines Vorgesetzten. Sie schrien sich die Kehlen heiser und flogen ihre Angriffe mit solchem Elan, daß der starke Druufverband fast vollständig vernichtet wurde.
    Dabei geschah es, daß ein unverhofft aus dem Hyperraum auftauchender Kreuzer der terranischen Staatenklasse von dem starken Energiestrahl eines Jägers so ernsthaft getroffen wurde, daß drei Triebwerke ausfielen und im Maschinenleitstand Feuer ausbrach.
    Kommandant dieses Kreuzers war Major Matsuro, der soeben mit wichtigen Nachrichten von der Blockadeflotte zurückkam. Matsuro hatte es auf Grund der Wichtigkeit seiner Meldung gewagt, die große Entfernung zwischen dem Myrtha-System und Terra mit nur einer Transition zu bewältigen. Bei so weiträumigen Sprüngen blieben winzige Fehler aber nur selten aus. Im Verhältnis zur zurückgelegten Strecke konnte das um etwa acht Milliarden Kilometer zu früh erfolgte Eintauchmanöver sogar noch als ausgezeichnete kosmonautische Leistung gelten. Welcher Jägerpilot den verhängnisvollen Schuß abgegeben hatte, war später nicht mehr feststellbar.
    Die NIPPON schleppte sich mit qualmenden Triebwerken aus der Linie. Noch wagte es Matsuro nicht, einen Funkspruch abzusetzen. Da kam ihm der Entschluß des Ersten Administrators zur Hilfe.
    Auf allen Raumschiffen der Solaren Flotte, angefangen vom gewaltigen Superschlachtschiff bis hinab zum kleinsten Jäger, leuchteten die Bildschirme auf. Rhodan funkte auf der Sammelfrequenz. Er wurde überall gesehen und gehört.
    „Perry Rhodan spricht. Achtung, an alle: Die befohlene Funkstille wird ab sofort aufgehoben. Jeder kann sprechen. Halten Sie Ihre vorgeschriebenen Verbandsfrequenzen genau ein, damit Sie sich nicht gegenseitig überlagern. Wir sind endgültig entdeckt worden. Funksprüche der von den Jägern angegriffenen Druuf-Einheiten konnten aufgefangen werden. Spezialisten versuchen die Dechiffrierung. Machen Sie sich mit dem Gedanken vertraut, von nun an mit offenem Visier kämpfen zu müssen. Unser langes Versteckspiel ist beendet."
    Anschließend folgten ausgedehnte Positionsanweisungen. Die vielen Kreuzergeschwader verlegten mit kurzen Hypersprüngen zur äußeren Abwehrfront. Nahe der Saturnbahn wurde der zweite Gürtel mit dem Gros der schweren Schiffe verstärkt. Hier hatte Rhodan persönlich den Befehl übernommen. Die erste Verteidigungszone stand unter dem Kommando von General Deringhouse.
    Major Matsuro wartete, bis die wichtigen Durchsagen beendet waren. Erst dann rief er mit Dringlichkeitsstufe eins die DRUSUS an. Die Verbindung gelang sofort. Matsuros Gesicht erschien auf dem riesigen Telekomschirm des Superschlachtschiffes, dessen Zentrale seit wenigen Stunden als fliegendes Hauptquartier diente.
    „Kreuzer NIPPON, Kommandant Major Matsuro", meldete sich der Offizier. „Ich komme soeben von der Blockadefront zurück, Sir, aber irgendein verrückt gewordener Jägerpilot hat mich mit einem Druuf verwechselt. Mein Kreuzer ist nur noch beschränkt raumtüchtig. Das Feuer im Maschinenleitstand konnte durch Sauerstoffentzug eingedämmt werden, jedoch ist die Zentrale nicht mehr brauchbar. Haben Sie für mich bestimmte Anweisungen, Sir?"
    Rhodan verstand sofort. Die NIPPON brachte anscheinend Nachrichten vom Stützpunkt Hades.
    „Sprechverbot", entschied er kurz. „Schleusen Sie eine Gazelle aus und kommen Sie damit an Bord der DRUSUS. Wir holen Sie ferngesteuert herein. Ihr Erster Offizier übernimmt die NIPPON. Er soll in langsamer Fahrt den Plutostützpunkt anfliegen, wo der Kreuzer in eine Wartekreisbahn zu gehen hat. Ist das noch möglich?"
    Matsuro sah sich nach seinem Chefingenieur um. Der Techniker nickte.
    „Jawohl, Sir, das werden die Triebwerke noch schaffen. Ob wir allerdings landen können, kann jetzt noch nicht gesagt werden."
    „Gut, die Plutobasis wird von hier aus informiert. Ich erwarte Sie. Fertigen Sie einen Zustandsbericht an. Ich möchte wissen, wie sich der Jägertreffer

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