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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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fragte ich und warf einen Blick in den Reportersaal.
    Zum Henker, Johnny White sollte doch einem Metteur behilflich sein. Was hatte er jetzt schon wieder am Tisch des Feuilletonisten Dan Miller zu suchen?
    »Das lässt sich machen«, sagte der Chefredakteur und folgte meiner Blickrichtung.
    »Das kann doch kein Zufall sein«, murrte er.
    »Kaum«, meinte Phil. »Die beiden stecken doch unter einer Decke.«
    »Es kann Zufall sein«, sagte ich. »Um uns Gewissheit zu verschaffen, werden wir also hier zwei bewährte Männer stationieren. Vielleicht können Sie die Leute als Boten oder als Hilfsarbeiter tarnen.«
    »Daran habe ich auch gerade gedacht«, meinte Sanders. »Well, schicken Sie mir die Männer. Ich werde das schon einrichten.«
    Wir verabschiedeten uns, fuhren mit dem Lift hinunter und traten auf die Straße. Als wir uns in den Jaguar setzten, meinte Phil:
    »Was hältst du davon, wenn wir uns jetzt einmal mit Sarah Barclay beschäftigen?«
    »Genau das ist auch meine Idee«, sagte ich.
    Ich muss hier erwähnen, dass wir durch Jack Kennedys Vater die Existenz der Freundin seines Sohnes und ihre Anschrift erfahren hatten.
    Das Festhalten an Gewohnheiten ist eine menschliche Schwäche, die selbst unter den Gangstern nur wenige zu vermeiden verstehen.
    ***
    Rudy Fisher war nicht weit davon entfernt, einfach in das Café am Gramercy Park zu stürmen und loszuballern. Doch dann zwang er sich zu eiserner Ruhe und Konzentration. Fehlte noch, dass ich jetzt die Nerven verliere, dachte er grimmig.
    Er saß hinter dem Lenkrad seines grünen Farlaine und starrte durch die Windschutzscheibe nach vorn. Auf seinem Schoß lag eine Maschinenpistole, über die er eine Decke gebreitet hatte.
    Am Gramercy Park war es relativ ruhig um diese Zeit. Die Hausfrauen hatten ihre Einkäufe hinter sich und standen am Kochherd. Die Zeit ist günstig, überlegte Fisher. Und doch passte ihm der Auftrag nicht in den Kram. Er war der Meinung, viel zu wenig Vorbereitungen getroffen zu haben. Vorbereitungen, dachte er zerknirscht, habe ich ja überhaupt nicht getroffen. Ich sitze hier wie zu Al Capones Zeiten mit einer Tommy Gun auf den Knien und habe die Absicht, am helllichten Tage mitten in New York einen Feuerzauber zu veranstalten. Wenn das man gut geht, schoss es ihm durch den Kopf. Unwirsch schüttelte er die lästigen Gedanken ab. Es musste klappen. Wenn es klappt, brauche ich bald nicht mehr so eine Arbeit zu machen.
    Bloß gut, dass die Sache mit Conny erst heute Abend auf dem Programm steht, dachte er. Conny ist weitaus gefährlicher als dieses Greenhorn Jack Kennedy. Mit Conny kann es unter Umständen noch einen ganz schönen Tanz geben.
    ***
    »Denken Sie bitte in aller Ruhe nach, jede Einzelheit ist wichtig«, sagte ich zu dem Drugstore-Besitzer Barclay in dessen Wohnung. Wir hatten ihn beim Mittagessen gestört, als wir bei ihm aufgetaucht waren.
    »Aber ich weiß doch nicht, wo sich meine Tochter befindet«, jammerte er und wischte sich mit der Serviette den Schweiß von der Stirn.
    Phil und ich standen im Wohnzimmer der Phmilie Barclay. Wir hatten uns nicht erst groß setzen wollen. Mr. Barclay und seine Frau, beide ziemlich rundlich, saßen am Mittagstisch. Das Essen wurde sicherlich kalt, aber darauf konnten wir keine Rücksicht nehmen.
    »Um was handelt es sich denn überhaupt?«, mischte sich Mrs. Barcley ein. »Ich meine, wenn Sie FBI-Beamte sind, dann muss es doch ein schwerwiegender Grund sein, wenn Sie sich nach Sarah erkundigen.«
    »Ist es auch, Missis«, gab ich zur Antwort. »Ich wundere mich nur, dass weder Sie noch Ihr Gatte sich das zusammenreimen können.«
    »Was soll das?«, erwiderte der Drugstore-Besitzer wütend.
    »Regen Sie sich nicht unnütz auf«, rief Phil. »Aber Sie werden doch wohl schon irgendeine Zeitung heute gelesen haben, oder?«
    »Ich habe tagsüber wenig Zeit dazu. Ich lese immer erst abends die Zeitungen«, erwiderte Barclay, und seine Frau fügte noch hinzu: »Wir haben so viel mit unserem Geschäft zu tun, dass wir es uns am Tage nicht leisten können, auch nur einen Blick in die Zeitung zu werfen.«
    »Na schön, dann will ich Sie kurz aufklären. Von dem Mord an dem Journalisten Parker werden Sie wohl schon gehört haben?«
    Die an Weltfremdheit grenzende Biederkeit der Geschäftsleute ging mir allmählich an die Nerven.
    »Ja, das stand doch gestern groß und breit in der Zeitung«, rief Mr. Barclay aus.
    »Schrecklich, nicht wahr«, meinte seine Frau schaudernd.
    »Schrecklich,

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