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009 - Das Geheimnis der Statue

009 - Das Geheimnis der Statue

Titel: 009 - Das Geheimnis der Statue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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weiter verwunderlich. Immerhin war er der Vertreter einer intergalaktischen Großmacht. Für sie waren die Einwohner eines Planeten wie Phönix völlig bedeutungslos.
    Wie die terranischen Gesteinsforscher bereits festgestellt hatten, gab es nicht einmal erwähnenswerte Rohstoffe, die man ausbeuten konnte. Kohle und Erdöl dürften für eine Rasse mit den technischen Errungenschaften der Kyphorer nutzlos sein. Es war einfacher und billiger, solche Mineralien künstlich herzustellen, als sie mühsam abzubauen. Die Metallvorkommen waren vergleichsweise gering.
    Wenn die Fremden also doch gekommen waren, um nach den Bulowas zu suchen, dann konnte nur verletzter Stolz den Grund dafür darstellen. Und der Stolz einer so mächtigen Rasse musste naturgemäß sehr hoch entwickelt sein. Sie mussten es als Demütigung empfinden, von primitiven Barbaren angegriffen und besiegt worden zu sein.
    Sollten die Bulowas sich ihnen jetzt unterwerfen, würden sie noch einmal nachdrücklich klarstellen, dass sie die wahren Herren waren und Phönix in absehbarer Zeit wieder verlassen. Sofern sie sich mit einer Unterwerfung der Bulowas zufrieden gaben …
    Und sofern die Barbaren bereit waren, sich ihnen zu unterwerfen. William Nolan kannte sie kaum, aber das wenige, das er von ihnen wusste, zeigte, dass sie ebenfalls ein sehr stolzer Stamm waren. Das hatten ihm Menox Äußerungen deutlich gezeigt. Sie hatten schon einmal nicht gezögert, die überlegenen Fremden anzugreifen und dafür ihr Leben riskiert. Sie würden es wieder tun und es war mehr als fraglich, ob er sie trotz seines göttlichen Ansehens davon abbringen könnte.
    Die Trennlinie zwischen Gott und Dämon schien in den Augen der Bulowas sehr dünn zu sein und war nur dadurch festgelegt, ob man ihnen half oder nicht. Seine Aufforderung zur Flucht hatten sie noch hingenommen, aber auch auf seinen Befehl hin würden sie sich nicht unterwerfen. Das las er dem Gesicht eines jeden einzelnen ab.
    Erbittert zielte Nolan mit dem Schocker auf die vorderste Flugscheibe. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte. Beide Seiten wollten den Kampf und er konnte es nicht verhindern.
    Doch er würde den Kampf nicht von sich aus beginnen. Im stillen hoffte er immer noch, dass alles ohne großes Blutvergießen ablaufen würde. Möglicherweise besaßen die Kyphorer eine Waffe, mit der sie den Widerstand unblutig brechen konnten.
    Aber auch wenn der Wissenschaftler auf eine ähnliche Entwicklung hoffte, würde er sich so teuer wie möglich verteidigen. In erster Linie würden die Kyphorer wohl ohnehin hinter ihm her sein. Mon-Tar würde von dem seltsamen Fremden erzählt haben, der sich von den Einwohnern des Planeten unterschied und zudem mit modernen Waffen ausgerüstet war.
    Dann war die erste der Flugmaschinen heran und er wusste, dass der kyphorische Pilot die Bulowas trotz des schützenden Blätterdaches entdeckt hatte.
    Im nächsten Moment zischte ein Energiestrahl heran.
     
    *
     
    Er spürte, dass die Zeit des Wartens sich nach den endlosen Jahrzehnten endlich dem Ende zuneigte. Hoffnung und Freude ergriffen ihn und zum ersten Mal seit dem Beginn seiner selbst gewählten Gefangenschaft spürte er wieder Aufregung.
    Vergessen waren all die Qualen, die er durchlitten hatte. Sie verblassten angesichts der Erkenntnis, dass wirklich alles so gekommen war, wie er es sich gerade in den letzten Wochen erfleht hatte.
    Zwar konnte er seine Retter noch nicht sehen, aber er spürte, dass sie kamen und er wusste auch, um wen es sich handelte.
    Noch einmal sammelte er alle geistige Kraft, die sich in ihm aufgestaut hatte. Er fragte sich nicht mehr, woher die Kräfte kamen, die unter dem Einfluss des lebensrettenden Materials, in das er gehüllt war, in ihm erwacht waren, sondern er wandte sie an, wie er es schon einmal getan hatte.
    Vor gar nicht so langer Zeit, als er Ken Randall und diesen Bulowa zu sich gelockt und ihnen einen Teil ihrer Mentalenergie entzogen hatte. Die Schwächung hatte sie in eine stundenlange Ohnmacht fallen lassen, aber mit ihrer Kraft und dem Psychoraster ihrer Körperstruktur hatte er einen Astralkörper des Jungen erzeugen können, mit dessen Hilfe er die Menschen vor dem Opfertod rettete.
    Mit der letzten noch verbliebenen Energie erschuf er erneut eine geistige Spiegelung.
    Er wusste, dass es seine einzige und letzte Chance war. Wenn er diesmal versagte, würde er unter Umständen ewig hier eingeschlossen bleiben.
    Er durfte nicht versagen!
     
    *
     
    Leichte Ohrfeigen

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