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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu sagen haben."
    Eiskalt erwiderte der Sippenchef: „Ich glaube, es ist vor allen Dingen angebracht, daß Sie sich mit den letzten Meldungen vertraut machen, Ortece!"
    Das klang wie ein Ultimatum. Atual zuckte leicht zusammen und sah seinen Kollegen vielsagend an.
    Ortece blieb sachlich. Ruhig entgegnete er: „Diese Nachrichten, auf die Sie anspielen, sind uns bekannt. Ist es Ihnen etwas Neues, daß der Geldmarkt auf jede politische Erschütterung sofort reagiert, Cokaze?"
    „Ist Ihnen bekannt, daß mich die Aras aufgefordert haben, mich morgen auf Aralon mit dem Rat der Zehn zusammenzusetzen? Nun gut, wenn Sie nicht bereit sind, als Galaktische Händler für ein großes Händlerimperium etwas einzusetzen, dann muß ich mich mit den Aras liieren. Aber ich glaube, jetzt haben wir wirklich genug gesprochen!"
    Eine Stunde später befand sich die Springergruppe mit Cardif wieder einmal auf der COK II. Zu der ergebnislosen Unterredung in der Bank hatte sich der Patriarch nicht geäußert. Die inzwischen eingelaufenen Meldungen las der Alte und schob sie Thomas Cardif zu. Er hatte inzwischen erkannt, daß er diesen jungen Terraner nicht als Mittel zum Zweck benutzen konnte. Dieser Deserteur der Solaren Raumflotte war auch nicht der Mann, der sich mißbrauchen ließ. Von ihm stammte der Vorschlag, per Hyperfunk die gesamte Milchstraße von dem Regierungswechsel auf Arkon zu unterrichten, nachdem er begriffen hatte, welche Chancen der Patriarch für die Galaktischen Händler in diesem heimlichen Umsturz sah. Cokaze hatte gezögert. Das Risiko war zu groß erschienen. Aber Cardifs Argumente waren bestechend.
    „Funken Sie ununterbrochen diese Neuigkeit über Hyperkom hinaus!" hatte Thomas Cardif fanatisch verlangt. „Wiederholen Sie die Meldung immer wieder, daß ein Atlan der neue Herrscher über das Große Imperium ist. Hämmern Sie es der Milchstraße ein, Cokaze! Fliegen Sie nicht sofort nach Archetz. Bleiben Sie mit Ihrer Flotte im Raum und schüren Sie von dort aus das Feuer!
    Sie werden einen Weltraumorkan auslösen, und die Galaktischen Händler werden aufstehen gegen diesen Usurpator Atlan und ihn hinwegfegen!
    Aber warten Sie auch nicht zu lange, denn Sie wollen ja keinen Torso besitzen. Sie wollen anstelle der Arkoniden das Sternenreich in seiner vollen Ausdehnung in Ihre Macht bekommen! Darum müssen Sie zuschlagen können, wenn die ersten Kolonialvölker versuchen, sich aus dem Verband des Großen Imperiums zu lösen!
    Atlan wird Ihnen den Beweis liefern, daß er der neue Herrscher ist!
    Und er wird Ihnen damit den Beweis liefern, gezwungen durch die sich entwickelnden Katastrophenverhältnisse, daß er an Stelle des Großen Koordinators steht.
    Und tut er das, dann, Cokaze, dann sind die Galaktischen Händler auch Arkons Herrscher!"
    Cokaze der reichste Sippenchef der Springer - Cokaze, alt und erfahren, geschäftstüchtig und gerissen, skrupellos und verschlagen, wenn es sein mußte - Cokaze erschrak vor dem dämonischen Haß dieses jungen Terraners. Er durchschaute ihn. Cokaze begann sich plötzlich vor diesem Thomas Cardif zu fürchten.
    Der Alte, der sich nie ein Gewissen daraus gemacht hatte, neu entdeckten Welten mit intelligenter Bevölkerung seinen Willen aufzuzwingen, damit sie mit seiner Sippe einen Handelsvertrag abschlossen - derselbe Mann erkannte jetzt erst, wer Thomas Cardif war, und er mußte dazu auch einsehen, daß es für die Galaktischen Händler jetzt kein Zurück mehr gab.
    Thomas Cardif hatte sie alle vor seinen Wagen gespannt, um über eine Revolution im Arkonreich seinen Vater Perry Rhodan zu vernichten. Und Cokaze hatte den jungen Mann voller Grauen gefragt: „Thomas Cardif, wer sind Sie?"
    Und was hatte er gehört? Was hatte er gesehen?
    Er hatte ihn lachen hören und sich aufrichten sehen. Er hatte die stolze Erwiderung vernommen: „Ich bin Arkonide, Springer!"
    Damals, das alles war erst vor ein paar Tagen gewesen, hatte Cokaze den Kopf geschüttelt. „Sie sind kein Arkonide! So wie Sie ist noch nie ein Arkonide gewesen. Gäbe es im Großen Imperium nur tausend von Ihrer Sorte, ihr würdet uns zu Paaren bis in die Sternenhöllen jagen.
    Aber Sie sind auch kein Terraner, Cardif! Sie spielen ja mit Welten, mit Weltenreichen, um ... Cardif, Sie tun dies um Rhodan zu vernichten! Nur deshalb! Gehen Sie mir jetzt aus den Augen. Ich kann Sie nicht mehr sehen, Sie Ungeheuer."
    Aber dann war der Patriarch aus eigenem Antrieb zu dem jungen Mann in die Kabine getreten, den er in einer

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