Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Cardif nicht dein Sohn wäre! Weißt du, welche Antwort mir die Riesenpositronik gegeben hat, als ich sie fragte: Wer steckt hinter den Umsturzbewegungen? Sie nannte deinen Namen, sie sagte: Rhodan! Aber sie sagte nicht, welcher Rhodan!"
    „Und du glaubst es?" fragte der Administrator schärfer, als er gewollt hatte.
    „Du nicht, Barbar? Im Grunde genommen dürftest du auf deinen Sohn stolz sein, wenn er nicht über den Umweg, mich davonzujagen, dich vernichten wollte! Das, Freund, wollte ich dir verschweigen, aber wir beide kennen uns wohl zu gut, als, daß der eine dem anderen etwas vorenthalten kann! Rhodan gegen Rhodan ... wer hätte das je gedacht!"
    Eine Pause trat ein. Schweigen herrschte. Nur das Bild blieb. Diese Funkverbindung von Arkon war angemeldet gewesen. Rhodan hatte Zeit gehabt, seine engsten Mitarbeiter kommen zu lassen. Jetzt saßen sie hinter ihm, hatten Blickfreiheit zum Schirm des Telekoms und jedes Wort gehört. Rhodan gegen Rhodan - wer hätte das je gedacht! Dieser letzte Satz klang allen in den Ohren nach, und das Erschrecken steckte noch in jedem über Atlans Information, nach der das größte Positronensystem der Galaxis den Initiator der Umsturzbewegungen im arkonidischen Imperium als einen Rhodan identifiziert hatte.
    Mercant, Freyt, Deringhouse, Marshall und Reginald Bull wollten es nicht wahrhaben, sie wollten nicht glauben, daß Rhodans Sohn gerade diese Fähigkeiten von seinem Vater geerbt hatte.
    „Perry", sagte Atlan wieder in der großen Kuppelhalle der Mammutpositronik auf Arkon III, „ich ziehe alle Kampfraumer, die immer noch unter Robotbesatzungen fliegen, von der Druuf-Front ab."
    „Admiral, ich an deiner Stelle würde diesmal nicht dem Rat des Computers folgen. Greifst du selbst ein, oder sei es durch Robotschiffe, dann entfachst du den Brand in deinem Imperium, der dann nicht mehr zu löschen ist. Ich habe seit deinem ersten Anruf eine Idee, aber ich muß noch warten, bis meine Wissenschaftler mit einem Teilproblem des Gesamtproblems Linearhyperantrieb fertig sind. Verstehst du mich jetzt?"
    Rhodan hatte sich bewußt nicht klar ausgedrückt. Er verließ sich nicht allzu sehr auf die Behauptung der Hyperfunkspezialisten, daß Sendungen dieser Art unmöglich abzuhören wären.
    „Verstanden, Perry", erwiderte Atlan nach kurzem Nachdenken, „aber für mich wird immer noch keine Idee daraus. Hat sie etwas mit mir und den Springern zu tun?"
    Rhodan lächelte nur. „Ich hoffe, eine Fliegenpatsche zu besitzen!"
    Von Arkon kam ein Stöhnen herüber. „Perry, ich danke in dieser Minute unseren Göttern, dir, Barbar, begegnet zu sein, doch wenn du annimmst, ich sei ein Über-Arkonide, dann danke ich dir für deinen Glauben, nur ich bin keiner. Zehntausend Jahre Erdaufenthalt scheinen mir sogar menschliche Schwächen mitgegeben zu haben: Ich beginne nämlich, schwarz zu sehen und an Bullys Daumenkuppe zu denken, und deine Fliegenpatsche ..." Im gleichen Moment wurden seine Arkonidenaugen groß. „Das ...? Ewige Götter! Perry!"
    Jetzt sah es so aus, als versuchte Atlan über 32000 Lichtjahre hinweg Rhodan die Hände auf die Schultern zu legen. „Deine Fliegenpatsche sollen die..."
    Rhodan fiel ihm ins Wort. „Wir haben uns verstanden, Admiral!"
    „Nein, wir haben uns nicht verstanden, Barbar! Willst du den Teufel mit dem Beelzebub austreiben?"
    Ungewöhnlich scharf kam die Gegenfrage. Betont ruhig erwiderte Rhodan: „Ich habe von einer Fliegenpatsche gesprochen, nicht aber vom Teufel und vom Beelzebub. Mit einer Fliegenpatsche kann man unter Umständen auch zwei Fliegen zu gleicher Zeit erwischen!"
    „Das verstehe ich jetzt wieder nicht, Barbar. Verdammt noch mal!"
    „Hast du über längere Zeit mit Bully Kontakt gehabt?" fragte Rhodan gespielt harmlos zurück und erhielt dafür von Bully einen Rippenstoß. Über den Bildschirm kam Atlans Lachen.
    „Mein Kraftwort? Es war keins, Perry. Doch deine Idee begreife ich immer noch nicht ganz. Aber welch ein Glück für uns, daß Thomas Cardif wenigstens nicht deine Erfahrungen besitzt!"
    Das Gespräch zwischen Erde und Arkon ging zu Ende.
    Für Perry Rhodan und seine Männer begann die Arbeit. Nur Allan D. Mercant, der Chef der Solaren Abwehr, kannte den waghalsigen Plan des Administrators.
    Das Unternehmen Fliegenpatsche mußte aber so lange eine Idee bleiben, wie das Team 065-Antrieb noch an der gestellten Aufgabe arbeitete. Der Mann, der dieser Arbeit so plötzlich Auftrieb gab, hieß Rabintorge, der Inder aus

Weitere Kostenlose Bücher