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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerader Linie auf den Damm zu. Ich ärgerte mich maßlos, keine Taschenlampe dabei zu haben, mit meiner Bleistiftlampe war bei dem Nebel nichts anzufangen.
    Wir bewegten uns vorsichtig, sicherten nach rechts und links und waren darauf gefaßt, aus der Nebelsuppe abgegriffen zu werden.
    Der Dunst verzerrte alles. Er machte aus normalen Bäumen und Sträuchern regelrechte Horrorgewächse. Wirklich kein Platz für ängstliche Gemüter, doch Bill und ich waren durch manche Höllen gegangen, und uns konnte so leicht nichts erschüttern.
    Als wir das qualvolle Stöhnen hörten, blieben wir wie angewurzelt stehen.
    »Das war links«, hauchte der Reporter.
    Ich gab ihm recht.
    Wir standen jetzt kurz vor dem Damm. Nur in Umrissen sahen wir die schiefe Ebene, die vor uns in die Höhe stieg.
    Aber auch die Gestalt, die dicht vor unseren Füßen auf dem nassen Boden lag.
    Ich beugte mich nieder.
    Der Mann drehte sich herum. Sein schmerzverzerrtes Gesicht schaute mich an, meine Augen sahen jedoch noch mehr. Und zwar die Polizeiuniform, die dieser Mann trug. Er stand im Range eines Captains.
    Plötzlich ging in meinem Gehirn ein ganzer Kronleuchter auf. Den Kollegen kannte ich. Es war Captain Miller, ein erfolgreicher Beamter der Rauschgiftfahndung.
    Wie kam er in diese Gegend?
    Auch er hatte mich erkannt. So etwas wie ein Lächeln flog über sein Gesicht. »Sinclair?« fragte er.
    Ich nickte.
    »Der Geisterjäger?«
    Unter diesem Spitznamen war ich beim Yard gut bekannt und hatte mir in den letzten Jahren auch einen guten Ruf erworben.
    Miller schloß die Augen. »Ich dachte schon, es wären die anderen gewesen.«
    Womit wir beim Thema wären. Ich wollte jedoch erst wissen, wie es ihm ging.
    »Mies«, erwiderte Miller ehrlich. »Doch wenn ich an meine Leute denke, will ich mich nicht beklagen. Ich habe mir nur den Fuß verstaucht und irgendwo eine Prellung abbekommen.«
    »Was ist geschehen?«
    Captain Miller erzählte mir die ganze Geschichte. Ich war mehr als überrascht. Mit allem hätte ich gerechnet, nur nicht mit solch einer Wendung des Falles. Da hatte ein teuflischer Zufall seine Hand im Spiel gehabt. Aus der Überraschung wurde Betroffenheit, als ich vernahm, was mit den anderen Kollegen geschehen war.
    »Ich habe Schüsse gehört«, erklärte mir Captain Miller. »Was das bedeutet, können Sie sich vorstellen.«
    Das konnte ich. Von Miller erfuhr ich, daß wir es nicht nur mit den Werwölfen zu tun hatten, sondern auch mit zwei eiskalten Verbrechern namens Mel Djaffir und Hassan Le Duc.
    »Die gehen über Leichen«, erzählte der Captain. »Vor allen Dingen Le Duc. Er ist ein ehemaliger Legionär und ein Meister in der Handhabung des Krummsäbels.«
    Jetzt wußte ich, wer dem Werwolf den Kopf abgetrennt hatte. Wie ich Le Duc aus den Erzählungen kannte, würde er seine Waffe bestimmt nicht nur gegen Tiere einsetzen.
    Wir mußten auf der Hut sein. Aber was machten wir mit Captain Miller? Liegenlassen wollte ich ihn auf keinen Fall. Das sagte ich ihm auch.
    »Ich bleibe hier«, erwiderte er. »Mir geht es prächtig. Ich werde Ihnen die Daumen drücken. Wenn Sie zurückkommen, ist für mich noch immer Zeit genug. Außerdem habe ich noch meine Waffe, mit der ich mich verteidigen kann.«
    »Gegen Werwölfe helfen keine normalen Kugeln.«
    Captain Miller grinste verschmitzt. »Die Werwölfe meine ich auch gar nicht. Die erledigt ihr sicherlich.«
    »Sie setzen sehr viel Vertrauen in uns«, sagte ich lächelnd.
    »Ja, Sinclair. Ich will Ihnen ehrlich was sagen. Ich kannte Sie und wußte, welchen Job Sie ausführten. Wie viele meiner Kollegen habe ich darüber gelächelt, aber jetzt sehe ich die Sache anders. Ich habe die Bestien mit eigenen Augen gesehen. Und menschengroße Wölfe gibt es normalerweise in der Natur nicht. Also müssen es Werwölfe gewesen sein. Ich weiß nun, das es sie gibt. Mehr wollte ich Ihnen nicht sagen, Kollege Sinclair.«
    »Danke«, antwortete ich. »Vielen Dank, Captain! Ich hoffe, daß bald alle Kollegen so denken wie Sie.«
    »Sie können auf mich rechnen.« Die Worte gaben mir viel. Denn noch immer hatte ich gegen die Vorurteile und das Unverständnis mancher Polizeibeamten zu kämpfen. Obwohl es auch andere gab, die mich in meinem Kampf gegen die Mächte der Finsternis unterstützten.
    Da war vor allen Dingen Kommissar Mallmann, der in Deutschland lebte und einen schlimmen Schicksalsschlag erlitten hatte. Während seiner Hochzeit, auf der wir Gäste waren, schlug der Schwarze Tod grausam zu und

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