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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haskell gelangte in die untere Etage.
    Geradeaus ging es zur Reparaturhalle. Es waren nur einige Schritte bis zur Tür. Diesen Weg wählte Haskell jedoch nicht, sondern wandte sich nach links, dem hinteren Ausgang zu, der zum Hof führte. Clive mußte die Tür erst aufschließen, dann trat er hinaus in den dichten grauen Nebel.
    Das Atmen fiel ihm schwer, so sehr legte sich die Feuchtigkeit auf seine Lunge. Er haßte den Nebel, mußte aber gerade in der Nähe des Flusses damit leben.
    Ein paar Schritte trat er vor.
    Verschwommen nur sah er die Umrisse der anderen Gebäude. Geradeaus lag das Sägewerk, daneben die Lagerhalle, in der auch die beiden Gabelstapler standen. Haskell hatte am Abend die Türen sorgfältig verschlossen. Er würde hören, wenn sie geöffnet wurden, denn die Scharniere quietschten erbärmlich.
    Nur die alte Laterne unter dem Dach der Reparaturhalle brannte noch. Sie leuchtete eigentlich immer. Jetzt sah ihr Schein verschwommen und verwaschen aus.
    Haskell blieb stehen und lauschte.
    Die Schüsse hatten sich nicht wiederholt, dafür hörte er jedoch vorsichtige Schritte.
    Und die ganz in seiner Nähe!
    Der Nebel war so dicht, daß eine genaue Orientierung so gut wie unmöglich erschien. Er sperrte zwar die Ohren auf, aber die Schritte hätten ebenso vor ihm wie hinter ihm ertönen können oder an den Seiten.
    Doch sie waren da.
    Dieses Wissen machte Clive nicht gerade fröhlicher. Denn wie er zu hören geglaubt hatte, handelte es sich bestimmt um zwei Gegner.
    Haskell lief eine Gänsehaut über den Rücken.
    Langsam hob er den Waffenlauf.
    Die Einbrecher würden sich wundern. Daß es welche waren, daran hegte Haskell keinen Zweifel.
    Nicht im entferntesten rechnete er damit, welche Gefahr wirklich auf ihn zukam.
    Er sah ihn.
    Links von ihm tauchten die Umrisse auf. Trotz der schlechten Sicht sah Clive Haskell, daß es ein hünenhafter Mann war, der sich da aus dem Nebel schälte.
    Sein Herz schlug auf einmal schneller.
    Er bekam auch Atembeschwerden, und der Magen zog sich zusammen. So war es auch im Krieg gewesen, wenn der Gegner auf Tuchfühlung herankam.
    Längst hatte Haskell die Waffe gespannt. Die Schrotflinte besaß zwei Läufe. Sie war geladen mit Rehposten, einem Zeug, das verheerende Folgen hatte, wenn es auf kurze Distanz hin trat.
    Noch zwei Schritte, dann hatte der Kerl ihn erreicht.
    Clive Haskell holte tief Luft. Dann sagte er: »Bleiben Sie stehen, Mann, oder ich pumpe Sie voll Blei!«
    Der Hüne stoppte tatsächlich.
    Haskell atmete auf. Er sah, daß der Mann irgend etwas in der Hand hielt. Als er genauer hinschaute, glaubte er, ein Schwert oder einen anderen Schlaggegenstand zu erkennen, war sich jedoch nicht sicher.
    »Laß fallen!« befahl Haskell.
    »Nein!«
    Die Antwort klang endgültig, und sie bewies Haskell, daß er mit dem Kerl kein leichtes Spiel haben würde.
    »Soll ich abdrücken?« zischte er.
    »Das würde ich an deiner Stelle bleiben lassen«, hauchte hinter ihm jemand mit flüsternder Stimme. »Es sei denn, du willst ein Loch in den Kopf kriegen.«
    Im gleichen Augenblick spürte Clive Haskell die kalte Mündung im Nacken, und er wußte, daß er wie ein Anfänger in die Falle getappt war…
    ***
    Wir hatten uns ziemlich beeilt. Trotz des Nebels. Bill und ich blieben immer dicht beisammen, seitdem wir, auf der Krone des Dammes stehend, das Licht gesehen hatten.
    Es war ein verwaschener Fleck in der grauen Suppe, und wir waren sicher, daß auch unsere Gegner das Licht entdeckt und es sich als Ziel ausgesucht hatten.
    »Los«, sagte Bill, »da werden wir sie finden!«
    Wir beeilten uns noch mehr und achteten nicht so sehr auf unsere Deckung.
    Das war ein Fehler.
    Als rechts von mir der Schatten auftauchte, kam ich nicht mehr dazu, schnell genug zu reagieren.
    Wuchtig sprang mich der Werwolf an.
    Der Aufprall warf mich zurück. Instinktiv schlug ich den Arm nach oben. Ich hatte dabei Glück und traf den Unterkiefer der Bestie. Die Zähne klackten aufeinander, dann aber lag ich am Boden.
    Der Werwolf sprang auf mich.
    Bill rannte herbei. Ich sah, daß er anlegte…
    »Nicht schießen«, rief ich, weil ein Schuß gehört werden konnte. Statt dessen zog ich die Beine an und schleuderte die Bestie von mir.
    Sie fiel zur Seite.
    Knurrend kam sie wieder hoch.
    Die Beretta hatte ich weggesteckt, zog dafür jetzt den silbernen Dolch.
    Mein rechter Arm wischte vor. Er kam von unten nach oben. Ich spürte den kurzen Widerstand, dann bäumte sich der Werwolf auf, heulte

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