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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwommenes Licht blinken.
    Das wurde ihr Ziel.
    Wo Licht war, da gab es sicherlich auch Menschen. Und Menschen waren heutzutage kaum ohne einen fahrbaren Untersatz. Wenn Djaffir und Le Duc erst mal einen Wagen hatten, sah alles ganz anders aus…
    ***
    »Uns bleibt aber nichts erspart!« schimpfte Bill Conolly, als die Nebelwand immer dichter wurde.
    Ich hob die Schultern. »Was willst du? Wir haben Spätherbst, und der Nebel gehört dazu.«
    Bill schlug mit der flachen Faust auf die Hand. »Aber nicht ausgerechnet jetzt. Außerdem habe ich Hunger.«
    Ich schielte ihn von der Seite her an. »Was hat das denn mit dem Nebel zu tun?«
    »Nichts, fiel mir nur gerade so ein.« Bill saß auf einem kleinen Klappstuhl, stand auf und reckte sich, bevor er seine Hand auf den Magen drückte. »Ich schaue mal nach, ob ich hier irgendwo etwas Eßbares auftreiben kann. Die Soldaten haben sich sicherlich ihre NATO-Freßpakete auf dem Boot.«
    Bill machte sich auf die Suche. Er verließ den kleinen Steuerstand. Ich horte ihn schimpfen, wenn er enttäuscht eine Schranktür aufgezogen hatte. Dann wieder pfiff er vergnügt vor sich hin. Als er den Steuerstand betrat, hielt er tatsächlich ein Paket unter dem Arm.
    »Ich hab’s!«
    »Reiß mal auf.«
    Der Reporter stellte das Paket auf den Klappstuhl und öffnete es mit dem Taschenmesser, das auch schon meine Fesseln durchtrennt hatte. »Die Klinge müßte man vergolden«, murmelte Bill.
    Da hatte er ein wahres Wort gesprochen.
    Der Inhalt des Pakets bestand zwar nicht aus einem tollen Menü, aber das Zeug ließ sich essen. In Dosen eingepacktes Schwarzbrot schmeckte auch zusammen mit der Orangenmarmelade aus der Tube.
    Wir aßen mit Heißhunger.
    Und der Nebel wurde dichter.
    Längst war ich mit der Geschwindigkeit herabgegangen. Wir krochen nur so über den Fluß. Ich wagte nicht, das Nebelhorn einzuschalten. Zu leicht hätten wir uns verraten können.
    Eine Karte hatten wir auch gefunden, Bill suchte nach der besten Fahrrinne.
    »Die anderen können auch nicht schneller fahren«, sagte er bestimmt zum zwanzigsten Male, als wollte er mich damit trösten.
    Ich hob die Schultern.
    Die Zeit verging.
    Hin und wieder lichtete sich die graue Suppe etwas, und wir sahen das linke Ufer als Schemen vorbeihuschen.
    Danach wurde es dicht.
    Ich hatte Mühe, voll konzentriert zu bleiben. Die Monotonie der Fahrt ließ uns unaufmerksam werden. Wenn der Nebel blieb, würde der Schiffsverkehr sicherlich eingestellt werden.
    Plötzlich stieß mich Bill an. »Da ist etwas!«
    »Wo?«
    »Am linken Ufer!« Bill schritt an mir vorbei und machte einen langen Hals, »Mensch, John, ein Schiff. Du, das scheint sich festgefahren zu haben.«
    Ich kurbelte am Steuer.
    Langsam kamen wir näher.
    Der Reporter wurde immer aufgeregter. »John, das ist der Kahn, den wir suchen. Zum Teufel auch, wie kommen die hierher? Was ist geschehen?«
    Auf einmal hatte auch mich die Spannung ergriffen. Es fiel nur schwer, meine Nerven unter Kontrolle zu behalten. Standen wir dicht vor dem Ziel? Sollte uns der Nebel wirklich zu einem Helfer geworden sein? Längst hatte ich die Maschinen gestoppt, so daß sich unser Boot langsam dem Ufer näherte.
    Trotzdem war der Ruck noch groß genug, als wir ebenfalls auf Grund liefen. Der Bug schob sich in den weichen Sand am Ufer, das Boot schüttelte sich noch einmal und blieb liegen.
    »Nichts wie von Bord«, sagte Bill. Er wollte den Steuerstand verlassen.
    Ich hielt ihn fest. »Nicht so eilig, mein Freund. Warte erst einmal ab, und laß uns die Umgebung anschauen.«
    »Da ist doch niemand.«
    Ich schob mich an Bill Conolly vorbei und trat hinaus auf das Deck.
    Nur das Rauschen des Wassers war zu hören. Die Themse sang ihr eintöniges Lied.
    Bill trat neben mich und lauschte ebenfalls. Beide schauten wir zu dem zweiten festgelaufenen Schiff hinüber. Dort bewegte sich wirklich nichts.
    »Die Ratten haben den sinkenden Kahn verlassen«, flüsterte Bill Conolly.
    »Scheint so.«
    »Laß uns von Bord gehen. Wenn sie wirklich weg sind, muß es an Land Spuren geben.«
    Ich war einverstanden.
    Wir kletterten über die Reling. Schon zuvor hatte ich gesehen, daß wir das Ufer trockenen Fußes nicht erreichen konnten. Die Distanz zwischen Boot und Land war zu groß.
    Ich sprang von der Reling. Es spritzte, als ich im seichten Wasser landete.
    Bill folgte mir einen Lidschlag später. Er wäre mir fast auf die Zehen gesprungen, und ich schimpfte ihn aus.
    Mein Freund grinste nur. Bis zu den

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