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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerade dünn zu nennen und wirkte äußerst sympathisch. Auch wenn er Englisch sprach, so verriet sein liebenswürdiger Akzent schon bei den ersten Worten, wo seine Wiege gestanden hatte. Ras Tschubai und Gucky nahmen ebenfalls in der Zentrale Platz. Sie verhielten sich schweigsam, denn die vor ihnen liegende Aufgabe gefiel ihnen nicht. Es gab zu viele Risiken und fast überhaupt keinen positiven Anhaltspunkt dafür, daß ihnen die Flucht von Druufon ein zweites Mal gelingen würde.
    Zuletzt betrat Rhodan mit Manoli die Zentrale der Gazelle, die immer noch im unterirdischen Hangar des Stützpunktes auf Hades lag. Er hatte dafür gesorgt, daß eine große Einsatz-Kiste des Solaren Sicherheitsdienstes im Laderaum verstaut wurde. Sie enthielt neben Handwaffen, Zeitbomben, Sabotagematerial unter anderem auch Lebensmittelrationen und Medikamente. Neben ihr stand der Wagen mit Ellerts Körper.
    „Verlassen Sie Hades, Leutnant Mundi, und fliegen Sie Druufon mit einfacher Lichtgeschwindigkeit an. Transition erst dann, wenn ich Befehl dazu erteile."
    Mundi lächelte freundlich und gab dem Personal der Schleuse die zum Start notwendigen Anweisungen. Sekunden später stieg der Diskus, von seinen Antigravfeldern gehalten, langsam in die Höhe und glitt mit steigender Geschwindigkeit durch den weiten Schacht zur Oberfläche von Hades empor. Vor ihm öffneten sich die Schleusen, und dann schoß die Gazelle hinauf in den dunklen Himmel des Zwielichtplaneten, um sich rasend schnell zwischen den Sternen zu verlieren.
     
    *
     
    Die Druuf ließen sich Zeit. Onot hockte auf seinem Bett in der Zelle und sah der näheren Zukunft nicht ohne Bedenken entgegen. Ob sein unsichtbarer Quälgeist nun vorhanden war oder nicht - jetzt spielte es keine große Rolle mehr. Seine Richter hatten die medizinische und hypno-psychologische Prüfung beantragt. Es konnte geschehen, daß bei der Prozedur sein Erinnerungsvermögen verlorenging und er eine neue Persönlichkeit erhielt.
    Vielleicht, dachte er bitter, wäre es doch besser gewesen, er hätte auf die Stimme gehört. Wenigstens würde dann der Oberste Richter nicht annehmen, er wäre verrückt geworden. Sie hätten ihn höchstens mit dem Lügendetektor verhört und feststellen müssen, daß er die Wahrheit sprach. Ellert hätte ihm die Antworten befohlen und ihm einsuggeriert, sie entsprächen der Wahrheit. Kein Lügendetektor hätte das Gegenteil beweisen können.
    Aber nun war es zu spät, Fehler der Vergangenheit zu bereuen.
    „Es ist deine eigene Schuld", meldete sich Ellert, der die Gedanken Onots immer noch wirksam kontrollierte. Langsam, so glaubte er zu spüren, erholte er sich sogar ein wenig von den Strapazen. Wenn Onot seinen Widerstand aufgab, wäre es vielleicht sogar möglich, den Körper des Druuf ohne nachteilige Begleiterscheinungen zu verlassen. „Warum konntest du mir nicht vertrauen?"
    Onot dachte zurück, und seine Gedanken waren wie gesprochene Worte: „Wie sollte ich dir vertrauen, nachdem ich alles über dich erfuhr? Dir liegt nichts an meinem Leben, weil das deine in Gefahr ist. Mußte ich nicht annehmen, du handelst nur so, wie es für dich am besten ist? Ich wollte Schluß machen mit der ewigen Lüge."
    „Dabei bist du in eine schlimmere Lage geraten. Ich fühle keinen körperlichen oder geistigen Schmerz, du schon. Was willst du tun?"
    „Es bleibt mir nichts anderes übrig, als zu warten."
    Ellert wußte, daß Onot nicht log. Der Druuf hatte den Kampf endgültig aufgegeben. Aber es war zu spät, auch für ihn, Ellert. Wenn Onot einen starken Schock erlitt, konnte es sein, daß Ellerts Geist aus dem Körper des Druuf regelrecht hinausgeschleudert wurde, und was danach geschah, wußte niemand.
    Plötzlich wußte Ellert, daß seine Existenz in Gefahr war. Er machte einen Versuch und stellte fest, daß er wieder genügend Energie besaß, um Onots Körper zu verlassen. Er würde sicherlich einen neuen Gastkörper finden und in ihn eindringen können. Wenn er sich ruhig und passiv verhielt, konnte er so abwarten, bis Rhodan ihn holte. Vielleicht war das die vernünftigste Lösung überhaupt.
    Er teilte dem Wissenschaftler seine Gedanken mit, mußte aber zu seiner Überraschung feststellen, daß Onot gegenteiliger Meinung war.
    „Jetzt also willst du gehen, nachdem ich durch deine Schuld in eine schlimme Lage geraten bin. Nein, bleibe! Und wenn du kannst, hilf mir! Irgendwie muß es möglich sein."
    „Ich sehe keinen Ausweg", mußte Ellert zugeben. „Außerdem ist es

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