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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genauso deine wie auch meine Schuld. Hättest du auf mich gehört..."
    „Wenn ich noch einmal die Möglichkeit hätte, würde ich es bestimmt tun", versprach Onot. Und genau in dieser Sekunde kam Ellert der rettende Gedanke.
     
    *
     
    Als weit vor ihnen die ersten Wacheinheiten der Druuf auftauchten, glitt die Gazelle in den Schutz des Hyperraumes.
    Sie hielt sich darin in entmaterialisiertem Zustand nur den Bruchteil einer Sekunde auf, dann kehrte sie in den Normalraum - jenen der druufschen Zeitebene - zurück.
    Der sechzehnte Planet stand riesengroß im Raum, umkreist von seinen einundzwanzig Monden und einer Wachflotte.
    Rhodan lächelte kalt, als er dem Piloten seine Anweisungen gab.
    „Eigenschwingungsdämpfer eingeschaltet lassen. Schutzschirme aktivieren. Weiterflug zur Nachtseite von Druufon. Dort abwarten."
    Leutnant Werner Mundi lächelte ebenfalls, aber nicht kalt, sondern freundlich und voller Zuversicht.
    „Die Druuf werden Augen machen, wenn sie uns nicht entdecken", sagte er mit entwaffnender Unlogik.
    „Wehren wir uns, wenn sie uns angreifen?"
    „Und ob!" gab Rhodan zurück. Damit war die Situation klar .Gucky hockte in der Ecke auf einer schmalen Liegecouch und horchte in sich hinein. Seine telepathischen Fähigkeiten waren enorm, und er vermochte fremde Gedankenimpulse über Zehntausende von Kilometern hinweg aufzuspüren und zu verstehen. Natürlich fing er auch jetzt einen Strom an Impulsen von Druufon auf, aber es war unmöglich, darunter die Gedanken Onots zu identifizieren. Es war genauso, als höre man bei einem Radio sämtliche Sender auf einmal und müsse einen ganz bestimmten darunter herausfinden.
    Gucky seufzte verärgert. „Du hättest doch Harno mitnehmen sollen", piepste er vorwurfsvoll und öffnete für einen Moment die Augen. „Er hätte mich leichter an Onot heranführen können."
    „Harno mußte bei Bully auf der DRUSUS bleiben, damit man dort ständig über unseren Verbleib orientiert ist", sagte Rhodan sanft, aber sehr bestimmt. „Was ist übrigens mit Ellert? Warum versuchst du nicht, ihn zu finden?"
    „Das ist noch schwerer!" empörte sich der Mausbiber und schloß die Augen wieder. „Das Gespenst denkt ja überhaupt nicht mehr!"
    Rhodan verzichtete auf einen Kommentar, der sicherlich nicht sehr freundlich für Gucky ausgefallen wäre, aber er dachte sich seinen Teil. Und der wurde von Gucky ohnehin verstanden.
    Ras Tschubai war Teleporter, aber kein Telepath. Seine Frage an Gucky war daher die eines Laien.
    „Du weißt doch, wo in der Hauptstadt das Gefängnis liegt? Na also! Warum versuchst du es nicht da?"
    Gucky öffnete erneut die Augen, in denen eine Art trauriger Ergebenheit stand.
    „Wie klug du bist, schwarzer Mann. Meinst du, das hätte ich nicht versucht? Aber der liebe Onot ist nicht mehr im Gefängnis."
    Rhodan, der sich schon abgewandt hatte, fuhr herum.
    „Was sagst du da, Gucky? Onot ist nicht mehr in seiner Zelle?"
    „Ich kann ihn dort nicht finden", wich Gucky vorsichtig aus. „Natürlich versuchte ich es dort zuerst, aber entweder haben Onot und Ellert das Denken verlernt, oder sie sind woanders."
    „Das sagst du erst jetzt?" rügte ihn Rhodan.
    „Ich wollte ihn finden", entschuldigte Gucky sein Verhalten. „Warum sollte ich dich beunruhigen? Vielleicht haben sie Onot schon abgeholt und in irgendeine Versuchsanstalt gebracht. Keine Sorge, ich finde ihn schon noch."
    Und ohne eine Entgegnung abzuwarten, konzentrierte er sich. Leutnant Mundi deutete indessen auf den Bildschirm.
    „Wenn wir landen wollen, müssen wir uns bald entschließen. Wir haben die Zone der Nacht bald durchflogen."
    „Sperren?"
    „Nur sehr hoch über dem Planeten. Wir sind bereits durch. Angepeilt hat man uns - hoffe ich – nicht. Wenn wir weiterhin Glück haben, gelingt uns eine unbemerkte Landung. Schließlich ist der neue Anti-Ortungsschirm ja eingeschaltet."
    Rhodan nickte ihm zu. „Landen Sie, aber schalten Sie vorher noch den Infrarotschirm ein. Ich möchte mir die Gegend ansehen. Zum Glück sind große Teile des Planeten Gebirge und Hochplateaus, die nicht bewohnt sind. Wenn wir ein sicheres Versteck finden, können wir besser operieren."
    Es stellte sich heraus, daß sie seitlich einer kleineren Stadt standen. Mit hoher Geschwindigkeit glitten sie einige hundert Kilometer in nördlicher Richtung davon, bis ein Gebirge unter ihnen lag, das von tiefen Schluchten und Tälern durchzogen war.
    Mundi ließ die Gazelle der Oberfläche entgegensinken, bis

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