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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefällt mir nicht. Haggard übrigens auch nicht. Die Haut hat sich bereits am ganzen Körper blau verfärbt."
    Eric Manoli, Rhodans persönlicher Arzt und Freund, kam gerade in den Hangar. Er hatte die letzten Worte seines Kollegen Haggard vernommen.
    „Die Seele ist also auch dann mit ihrem Körper verbunden, wenn sie von ihm getrennt ist", sagte er und begrüßte die drei Männer, Ellerts ist der beste Beweis dafür."
    „Wieso?"
    Manoli sah Haggard verwundert an.
    „Ganz klar, finde ich. Früher hat Ellerts Geist unbewußt einen winzigen Bruchteil seiner Energie dem Körper übersandt - durch Raum und Zeit, bis zur Erde ins Grabmal. Nun ist er selbst schwach geworden. Seine Kräfte haben sich aufgebraucht. Sein Unterbewußtsein - oder wie man es auch nennen mag - gibt keine Energie mehr ab. Der verlassene Körper beginnt abzusterben."
    So ähnlich hatte Harno es auch ausgedrückt, völlig unabhängig von Manoli.
    „Und warum wird Ellerts Geist schwach?" fragte Rhodan.
    „Weil der Onots stärker wird", gab Manoli zurück.
    Rhodan verzichtete auf weitere Fragen. Er trat zu dem Stationswagen und hob die Laken an. Im ersten Augenblick erschrak er, als er das veränderte Gesicht Ellerts sah. Tief lagen die geschlossenen Augen in den dunklen Höhlen. Die Haut war blaßblau.
    Siebzig Jahre lang waren mit Ellerts Körper keinerlei Veränderungen vor sich gegangen, und es war gewesen, als schliefe der Teletemporarier nur, aber nun schien dieser Ruhezustand beendet. Ellerts Körper glich bereits jetzt einem toten Organismus.
    Rhodan nahm sich zusammen und befahl: „Reginald Bull übernimmt das Kommando der DRUSUS an meiner Stelle. Ras Tschubai und Gucky werden mich begleiten. Ja, du auch, Manoli. Wir gehen nach Hades. Ellerts Körper nehmen wir mit."
    Bully wollte etwas sagen, aber dann schwieg er. Vielleicht erkannte er an Rhodans Gesichtsausdruck, daß jeder Versuch, ihn umzustimmen, zum Scheitern verurteilt war. Sikermann nickte nur. Freyt schien enttäuscht. „Ist es so eilig?"
    „Leider, aber ich danke dir, daß du so schnell gehandelt hast. Nur diesem Umstand wird es vielleicht zu danken sein, wenn wir Erfolg haben. Fliege zur Erde zurück. Bald, so hoffe ich, sehen wir uns dort wieder."
    Der Abschied war kurz. Zehn Minuten später bereits standen Rhodan, der afrikanische Teleporter Ras Tschubai und der Mausbiber Gucky im Transmitterkäfig. Der Wagen mit dem absterbenden Körper wurde hereingerollt, dann schloß sich hinter Manoli die Tür. Ein grünes Licht leuchtete auf und zeigte an, daß der Empfänger auf Hades eingeschaltet worden war.
    Rhodan drückte auf den Aktivhebel, und es schien sich rein äußerlich nichts zu ändern - wenigstens nicht innerhalb des Käfigs. Draußen hingegen wurde alles anders. Bully, der neben dem Transmitter gestanden hatte, war plötzlich verschwunden. An seiner Stelle erwartete die Expedition nun Captain Marcel Rous, der schnell hinzutrat und die Tür des Käfigs öffnete.
    „Das ist schnell gegangen, Sir", rief er erleichtert. „Wir haben ein neues Notsignal von Ellerts Sender aufgefangen. Es besteht leider keine Möglichkeit, ihm eine Nachricht zu senden. Sein winziges Funkgerät birgt keinen Empfänger."
    „Wir werden bald selbst Verbindung mit ihm aufnehmen", entgegnete Rhodan und sah zu, wie zwei Männer unter Manolis Anleitung den Wagen mit Ellerts Körper aus dem Transmitter schoben. „Lassen Sie eine Ihrer Gazellen für mich startbereit machen, Captain. Ein Fernaufklärer ist für unseren Zweck am besten geeignet."
    „Mit Mannschaft?"
    „Nein, nur mit einem Piloten. Das Unternehmen ist nicht ungefährlich, und ich möchte das Risiko möglichst klein halten. Je weniger Leute wir sind, desto besser.
    „Dann schlage ich Leutnant Werner Mundi vor."
    „Den Ungarn?"
    „Eigentlich mehr Österreicher, Sir. Ein sehr zuverlässiger Pilot. Ich glaube, Sie können sich auf ihn verlassen."
    „Das muß ich auch, Rous. Gut, sagen Sie Mundi, daß wir in einer halben Stunde starten. Ich möchte zuvor noch einige Dinge an Bord der Gazelle bringen lassen."
    Die Fernaufklärer hatten die Form eines Diskus und einen Durchmesser von dreißig Metern. Von Pol zu Pol waren sie achtzehn Meter dick. Abgesehen vom lichtschnellen Normalflug konnten die Gazellen, wie sie genannt wurden, Hypersprünge bis zu fünf Lichtjahren ausführen.
    Leutnant Mundi saß bereits im Pilotensessel vor den Kontrollen und wartete auf seine Befehle. Er hatte ein rosiges, freundliches Gesicht, war nicht

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