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0091 - Götzen und gelbe Gangster

0091 - Götzen und gelbe Gangster

Titel: 0091 - Götzen und gelbe Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götzen und gelbe Gangster
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Mädchen. Sie war ungefähr halb so groß wie Robson, aber sie hatte intelligente Gesichtszüge und sah aus, als ob sie aus einer guten Familie stammte.
    »Lassen Sie das Mädchen durch«, befahl Robson.
    Verwundert trat der Cop beiseite und ließ das Mädchen Vorbeigehen.
    »Ich heiße Anthony Robson«, sagte er, »FBI. Sie möchten mit mir sprechen?«
    Das Mädchen nickte. Sie war ungewöhnlich blass. Ängstlich sah sie sich um, als fürchte sie sich vor irgendetwas.
    »Kommen Sie«, sagte Robson und fasste sie leicht am Unterarm. »Gehen wir zum Wagen. Im Auto können wir uns besser unterhalten.«
    Sie stiegen über pralle Schl äuche. Einmal sah sich Robson um. Er blickte in eine Mauer verschlossener chinesischer Gesichter. Ein Gesicht glich dem anderen, unbeweglich, starr, maskenhaft.
    Wahrscheinlich steht der Kerl, der die Zündschnur angesteckt hat, seelenruhig mitten darunter, dachte Robson. Und vielleicht sogar ein paar von diesen verdammten Waschni-Leuten. Lieber Himmel dass man es auch ausgerechnet mit Chinesen zu tun haben muss.
    Er ging weiter und zog die Wagentür auf. Dass Mädchen stieg hinein und rutschte zur anderen Seite. Robson kletterte ihr nach in den Wagen, warf sich in die Polster und suchte seine Pfeife.
    »Na, junge Dame«, brummte er, während er die Pfeife stopfte, »was haben Sie mir zu erzählen?«
    Sie sah starr zum Fenster hinaus. Plötzlich wandte sie ihm den Kopf zu und sagte abrupt: »Sie sind ein Weißer. Sie werden mich vielleicht gar nicht verstehen.«
    Robson zuckte mit den Schultern und suchte in seinen Taschen nach den Streichhölzern.
    »Wir können’s ja trotzdem mal versuchen, was?«, meinte er lächelnd.
    Sie erwiderte sein Lächeln nicht.
    »Haben Sie je etwas von der-Waschni-Sekte gehört?«, fragte das Mädchen.
    Robson öffnete den Mund und vergaß seine Pfeife. Sie polterte zwischen seinen Füßen auf den Boden des Wagens. Er schluckte und holte tief Luft.
    »Allerdings«, murmelte er dann. »Allerdings, das habe ich. Mehr als mir lieb ist. Aber was haben Sie mit diesen verdammten Halunken zu tun?«
    Das Mädchen presste ihre Hände im Schoß zusammen, dass die Fingerknöchel weiß wurden. Leise sagte sie: »Die Waschni-Leute wollten mich umbringen. Ich bin ihnen entkommen. Vor einer knappen Stunde.«
    Robson riss die Augen auf und starrte das Mädchen an, als sehe er einen Marsmenschen vor sich.
    »Das - das müssen Sie mir noch mal sagen«, stieß er dann erregt hervor. »Sonst glaube ich meinen Ohren nicht.«
    Das Mädchen senkte den Kopf. Robson fühlte, dass sie alle Kraft der Selbstbeherrschung zusammennahm, um ihm keine hysterische Szene zu mache. Begütigend murmelte er: »Keine Angst, Miss. Sie stehen jetzt unter dem Schutz des FBI. Ihnen kann nichts mehr geschehen. Möchten Sie erst mal ’ne Zigarette rauchen zur Beruhigung?«
    Er hielt ihr die Schachtel hin. Sie zögerte einen Augenblick, dann bediente sie sich. Er gab ihr Feuer. Ihre Zigarette zitterte noch, als sie sie schon zwischen den Lippen hielt.
    Von draußen flackerte der Lichtschein des Feuers in den Wagen. Alles in allem war es eine fast gespenstische Szene. Die Nacht war hereingebrochen, das Feuer prasselte laut, Feuerwehrleute riefen sich Befehle zu, die Motoren der Pumpen ratterten - es war ein höllisches Konzert. Und dazwischen klang leise die sanfte, vor Erregung brüchige Stimme des jungen Mädchens.
    »Ich sah, wie Sie und ihre Männer aus diesem Auto stiegen. Ich hatte mich in der Hofeinfahrt von Chenangs Wäscherei versteckt und wollte warten, bis es völlig dunkel geworden war. Dann wollte ich versuchen, bis zu einer Police Station zu kommen. Denn ich wusste, dass die Waschni-Leute mich suchten. Wenn sie mich gefunden hätten…«
    Sie brach ab. Ein trockenes Schluchzen würgte sie. Robson sprach ihr begütigend zu. Er erzählte ihr, dass das FBI vielleicht die schlagkräftigste Polizeitruppe in der ganzen Welt sei, dass sie unter dem Schutz des FBI stünde, und dass das FBI ohnehin im Begriff sei, dieser Waschni-Sekte ein für allemal das Licht auszublasen. Als er geendet hatte, fuhr sie langsam fort: »Als ich Sie und Ihre Männer sah, glaubte ich zuerst, sie wären Gangster. Aber dann sah ich die Antennen an Ihrem Wagen. Das war keine gewöhnliche Antenne für ein Autoradio. Solche Antennen wie auf diesem Wagen haben nur die Polizeifahrzeuge. Da wartete ich, denn einmal mussten Sie ja aus dem Haus wieder herauskommen. Dann wollte ich Sie um Schutz bitten.«
    Die Zigarette zwischen

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