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0092 - Arena der Verdammten

0092 - Arena der Verdammten

Titel: 0092 - Arena der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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einen erbitterten Kampf liefern, verlaß dich drauf, Messala.«
    »So ist es richtig«, nickte der Römer begeistert. »Laß dich nicht zu schnell unterkriegen. Zeig den Zuschauern, daß du aus einer hervorragenden Gladiatorenschule kommst!«
    »Auf wessen Seite steht das Publikum eigentlich?« wollte Cannon wissen.
    »Es steht immer auf der Seite des Stärkeren.«
    »Also auf Horros' Seite.«
    Messala nickte knapp. »Aber die Leute wissen gute Leistungen zu würdigen. Ich bin sicher, dein Kampf wird sie begeistern. Ich werde ganz gewiß stolz auf dich sein können!«
    Stolz auf einen Todgeweihten! dachte Cannon verzweifelt. Zamorras Optimismus in allen Ehren, aber hier ist er absolut fehl am Platz, denn der Tod ist bereits auf Armlänge herangekommen.
    »Mach dich fertig!« verlangte Messala drängend. »Ich werde dich in einigen Augenblicken abholen!«
    Die Römer verließen den Kerker, und Tony Cannon warf Zamorra einen Blick zu, der dem Professor zu verstehen gab, daß er nunmehr jede Hoffnung fahrengelassen hatte…
    ***
    Zamorra riß die blakende Fackel aus dem massiven Eisenring. Er zeichnete damit einen Kreis von zwei Metern Durchmesser auf den erdigen Boden, sprach mit gedämpfter Stimme mehrere Formeln der Weißen Magie und brachte um den Kreis herum zahlreiche kabbalistische Zeichen an, die er mit Pentagrammen verband. Dieselben Zeichen wiederholte er in der gleichen Reihenfolge auf dem Schild, den Messala gebracht hatte.
    »Was soll der Hokuspokus?« fragte Cannon verdrossen. »Das hat doch jetzt alles keinen Sinn mehr, Zamorra.«
    »Glauben Sie mir, ich weiß, was ich tue!« erwiderte der Professor hastig.
    »Ich hab' doch keine Chance mehr!«
    »Ich bin vom Gegenteil überzeugt!«
    Cannon schüttelte verwundert den Kopf. »Sie geben wohl niemals auf, was?«
    »Ich sehe dafür absolut keine Veranlassung«, erwiderte Zamorra kalt. »Kommen Sie her. Stellen Sie sich in diesen magischen Kreis, und verlassen Sie ihn erst wieder, wenn ich es Ihnen gestatte…«
    »Hören Sie, in wenigen Minuten geht diese Tür auf, dann holt mich Messala, und ich muß mit ihm gehen!«
    »Die Kräfte der Weißen Magie werden Sie schützen!«
    »Mich kann nichts mehr schützen.«
    »Reißen Sie sich zusammen, Tony!« sagte Zamorra schneidend. »Noch ist nichts verloren!«
    Cannon holte tief Luft und ächzte dann: »Noch nicht… Aber bald, Zamorra. Sehr bald!«
    ***
    Messala kam wieder. Er trat in den Kerker. Im nächsten Moment nahm sein Gesicht einen zornigen Ausdruck an. Wütend brüllte er Zamorra an: »Sag, was soll das?«
    Zamorra trug das Lederhemd, das für Tony Cannon bestimmt war. Er hielt dessen Kurzschwert in der Rechten und den Rundschild in der Linken.
    »Es ist keine Zeit für solche Späße!« schrie Messala ärgerlich.
    »Dies ist kein Spaß!« erwiderte der Professor mit scharfer Stimme.
    Messala wies auf Tony Cannon, der in dem von Zamorra gezeichneten Bannkreis stand und sich nicht vom Fleck rührte, wie ihm der Professor aufgetragen hatte.
    »Man wartet in der Arena der Verdammten auf ihn!«
    »Er wird nicht kommen!« entgegnete Professor Zamorra eisig.
    Messala fletschte wütend die Zähne. »Sag das noch einmal!«
    »Tony Cannon bleibt hier!« knurrte Zamorra entschieden.
    Messala lachte hart. »Wie stellst du dir das vor, du Narr. Das Publikum will einen Kampf sehen…«
    »Es wird einen Kampf sehen, Messala!« erwiderte Zamorra mit fester Stimme. »Sag Horros, daß ich gegen ihn kämpfen werde. Er wird mich akzeptieren!«
    Messala schüttelte wild den Kopf. »Du hast nicht die geringste Chance gegen Horros. Frag Cannon. Wir haben viele Tage hart gearbeitet. Du kannst nicht völlig unvorbereitet in die Arena gehen. Horros würde dich auf der Stelle töten. Die Zuschauer möchten aber einen Kampf sehen. Sie werden wütend sein, wenn die Sache innerhalb weniger Augenblicke entschieden ist!«
    Zamorras Blick wurde hart. »Die Zuschauer werden Zeuge eines Kampfes werden, der mit dem Tod von Horros endet!«
    Messala lachte schrill auf. »Du bist verrückt. Niemand kann Horros bezwingen. Das gibt es nicht. Das wird es niemals geben.«
    Zamorra blieb dabei. »Horros wird sterben! Und zwar heute!«
    ***
    Jubel und Geschrei brandete in der Arena auf. Alle Ränge waren besetzt. Das römische Amphitheater hatte sich in einen lärmenden, brodelnden Hexenkessel verwandelt. Professor Zamorra stand mit stoischer Gelassenheit hinter einem dicken Eisengitter und wartete darauf, daß es hochgezogen wurde, damit er die

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