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0092 - Das Testament des Detektivs

0092 - Das Testament des Detektivs

Titel: 0092 - Das Testament des Detektivs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Testament des Detektivs
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er auf.
    »Um Gottes willen!« rief er. Er ging erregt im Zimmer auf und ab.
    Ich sagte: »Sattleboock wurde ermordet, weil er mehr über den Henker weiß, als diesem lieb ist. Dem Henker war dies entweder bereits bekannt, oder er hat es durch Ihren Artikel erfahren. Beides ist möglich. In jedem Falle wird der .Henker' jetzt auch annehmen, daß Sie zuviel wissen, verehrter Mr. Hausmann. Mit schlichten Worten ausgedrückt: Ihr Leben ist in höchster Gefahr!«
    Hausmann fuhr sich mit dem Zeigefinger unter den Hemdkragen.
    »Aber was soll ich tun? Soll ich mich einsperren lassen, damit mir nichts geschieht?«
    Ich zuckte lächelnd die Achseln, und Phil meinte:
    »Wir werden uns erst mal darüber informieren, wer heute alles nach Ihnen gefragt hatte. Wohin wendet man sich, wenn man eine Auskunft einholen will bei Ihrer Zeitung?«
    »Am-Telefon werden Sie mit Mrs. Baltimoor verbunden, wenn Sie persönlich erscheinen, wird man Sie an den Empfang verweisen.«
    Wir erkundigten uns bei der reizenden Dame am Empfang und auch in der Telefonzentrale. Das Ergebnis war nicht so, wie wir es gewünscht hätten. Am Empfang war niemand gewesen, der nach Mr. Hausmann gefragt hatte, und durch das Telefon waren etwa zehn Anfragen gekommen, davon die erste bereits kurz nach Erscheinen des Blattes.
    »Damit können wir gar nichts beginnen«, meinte Phil.
    Mir kam eine andere Idee, und ich fragte:
    »Wo wohnen Sie, Mr. Hausmann?«
    »Ich bewohne ein kleines Haus in Laurelton, Hastings Avenue 36.«
    »Wohnen Sie dort allein?«
    »Ja.«
    »Haben Sie Freunde hier in der Redaktion?«
    »Ja, mehrere.«
    »Können Sie einige davon, vielleicht zwei Männer und ein Mädchen jetzt mit nach Hause nehmen?«
    »Ja, wenn es einen Sinn hat.«
    »überlassen Sie das uns. Es geht erstens um Ihre Sicherheit. Wir möchten nicht, daß Sie morgen früh auch am Fensterkreuz baumeln, wie Mr. Sattleboock. Und dann können Sie uns auch noch einen großen Gefallen tun.«
    »Wenn Sie mir genau sagen, was ich tun soll?«
    »Gut. Es ist jetzt 23 Uhr 20. In zehn Minuten fahren Sie mit zwei Freunden und einer Freundin zu sich nach Hause. Sie machen im ganzen Haus Licht, öffnen die Fenster und lassen Tanzmusik spielen. Meinetwegen können Sie auch tanzen. Um, warten Sie, um ein Uhr genau, werfen Sie Ihre Freunde hinaus. Sie sind dann alleine im Haus, schließen Tür und Fenster, bis auf ein Fenster in Ihrem Schlafzimmer. Dann löschen Sie das Licht, so daß der Eindruck entstehen muß, Sie hätten sich schlafen gelegt. Sie werden sich auch ins Bett legen, sogar im Schlafanzug, damit kein- Verdacht entsteht. Aber behalten Sie unter dem Schlafanzug Ihre Kleider an.«
    Hausmann war bei meinen Anordnungen der Schweiß ausgebrochen. Aber man sah, wie er sich beherrschte.
    »Und was geschieht dann mit mir?« erkundigte er sich ängstlich.
    »Was dann mit Ihnen geschieht? Dann werden Sie entweder geraubt, oder aufgehängt wie Sattleboock, oder es geschieht auch gar nichts«, sagte ich lässig.
    »Und das lassen Sie zu?« Hausmann sah mich entsetzt an.
    »Nein, eben nicht. Haben Sie keine Sorge. Wir sind ab null Uhr fünfzig vor Ihrem Haus. Halten Sie sich nur genau an unseren Zeitplan.«
    Hausmann brauchte eine Zeit um'das alles zu schlucken. Er tat uns leid, es war für einen Menschen, der es nicht gewohnt war wie wir, nicht leicht, genau zu wissen, daß man um die und die Zeit überfallen wird!
    »Gut«, sagte er schließlich und rang die Hände. »Ich werde genau befolgen, was Sie mir aufgetragen haben. Nicht nur, weil es um mein Leben geht, sonder weil ich… weil ich noch einiges gut zu machen habe.«
    »Das ist fein von Ihnen, Mr. Hausmann.«
    »Eins noch«, wollte er wissen, »was soll ich denn tun, wenn ich wirklich überfallen werde?«
    Ich lächelte. »Darüber machen Sie sich mal keine'Gedanken. Benehmen Sie sich genau so, als würden Sie wirklich überfallen!«
    Wir gingen. Ich hatte das Gefühl, langsam die Fährten aufzuspüren, die wir benötigten, um diesem Untier auf die Fersen zu kommen. Wir gingen durch die weite Halle. Ich sah alles, hörte alles, fühlte alles, und doch war meine ganze Aufmerksamkeit nur auf den unsichtbaren Feind gerichtet, dem wir uns mehr und mehr näherten, der sich noch sicher, noch mächtig fühlte, um den wir doch bereits unsere Schlingen zu legen begannen.
    Wir bestiegen meinen Wagen, und ich lenkte ihn zum Distriktsbüro. Es war dreiundzwanzig Uhr dreißig, und jetzt mußte Hausmann abfahren.
    ***
    Der Bericht an Mr. High war

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