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0093 - Der Feind im Dunkel

Titel: 0093 - Der Feind im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in den Höhlen der Hügel pflegten sich die widerlichen, hinterlistigen Chchrorl zu verstecken, manchmal auch Hchour, und man hatte seine Last mit ihnen. Aber in diesem Augenblick bog Grghaok schon scharf zur Seite ab, und hinter einer Falte in der Talwand zur Rechten öffnete sich das weite, finstere Loch einer Höhle.
    Grghaok hielt davor an. Wie er es gewohnt war, stieß er ein paar dumpfe, dröhnende Laute aus, um die Tiere zu erschrecken, die sich vielleicht in der Höhle aufhielten, und sie zu verjagen. Aber was zum Vorschein kam, waren nur ein paar grauweiße, schlangengleiche Nschchrachl, die sich voller Angst davonmachten.
    Die Höhle war ziemlich tief, und im Hintergrund lag Grghaoks altes Boot. Grghaok öffnete das Luk und ließ Lchox einsteigen.
    „Rasch", gurgelte er, „meine Luft reicht nicht mehr lange."
    Lchox schloß das Luk hinter sich, und man sah an den Wasserstrudeln und dem aufsteigenden Schlamm, daß er den Lukenraum in aller Eile leerpumpte. Als das Luk sich wieder öffnete, war Lchox verschwunden. Jetzt war Grghaok an der Reihe. Nrrhooch rief ihm zu, er solle sich Zeit lassen, seine Luft reichte noch lange aus.
    Zuletzt stieg Nrrhooch selber ein. Als er den Lukenraum leergepumpt hatte, hielt er den Mund an das Ausatmungsrohr und blies den Teil seines Atemvorrates, der mittlerweile unbrauchbar geworden war, mit aller Kraft hinaus.
    Dann betrat er das Innere des Bootes. Die beiden Alten hatten ihm den Platz am Steuer freigelassen. Er setzte sich dorthin und brachte den Motor in Gang. Vorsichtig manövrierte er das Boot aus der Höhle hinaus und ließ sich von Grghaok die Richtung nach Pchchogh weisen.
    „Am besten halten wir uns weiter nach rechts", meinte der Alte.
    „Da kommen wir aber ziemlich dicht an der Plantage vorbei", gab Lchox zu bedenken.
    „Das macht nichts", wehrte Nrrhooch ab. „Der westliche Teil der Plantage ist noch nicht reif für die Ernte. Wir sind dort zwischen den Psimosträuchern genau so sicher wie irgendwo anders. Die Fremden kommen erst dorthin, wenn die Ernte beginnt."
    Das Boot stieg schließlich aus dem Tal hinaus und wandte sich nach rechts. Nrrhooch ließ den Motor mit äußerster Kraft laufen. Er hatte es eilig, nach Pchchogh zu kommen. Er wollte die neuen Fremden sehen.
    „Wer sind eigentlich diese Terraner?" wollte er wissen. „Du hast anscheinend etwas über sie gehört, Grghaok, wie?"
    „Natürlich", beeilte sich der Alte zu antworten. „Ich habe mit Pthal über sie gesprochen. Das ganze All ist voll von Geschichten über sie. Ach, gutes Meer, es ist schade, daß Pthal so früh von uns gehen mußte. Er war so ein guter..."
    „Du wolltest mir etwas über die Terraner erzählen", erinnerte ihn Nrrhooch.
    „Ja, richtig. Also: Die Terraner waren einst, vor nicht allzu langer Zeit, ein kleines, unwichtiges Volk irgendwo auf einer weit entfernten Welt. Aber dann fingen sie an, Schiffe zu bauen, mit denen sie durch das All fahren konnten, und machten bald von sich reden. Sie drangen in das große Reich der Arkoniden ein und benahmen sich dort, als ob sie zu Hause wären. Die Arkoniden wollten sie vertreiben oder vernichten, aber die Terraner ließen sich das nicht gefallen. Sie sind ein kampferprobtes Volk, und schon mehr als einmal haben sie unterdrückten Völkern beigestanden und sie befreit. Sie werden auch uns beistehen, dessen bin ich sicher!"
    „Hoffentlich", bemerkte Nrrhooch skeptisch. „Wenn sie es nicht tun, können wir sehen, wo wir bleiben. Ich meine uns drei. Nach Bchacheeth können wir nicht mehr zurück, und auch in jeder anderen Stadt würde man uns gleich festnehmen."
    „Wir könnten in Pchchogh bleiben", sagte Lchox. „Ein paar Wohnungen sollen dort noch ganz sein."
    „Hchchchch, in Pchchogh!" bemerkte Grghaok ängstlich. „Wenn ich nicht wüßte, daß die Fremden dort sind, wenn wir hinkommen, würde ich niemals hinfahren."
    „Warum nicht? Wegen der Phchauchol?"
    „Natürlich wegen der Phchauchol. Du glaubst wohl nicht daran?, daß sie unsichtbar sind, so lange sie dich anschleichen, und erst sichtbar werden, wenn sie auf dir hocken und dein Blut in sich hineinsaugen? Natürlich wegen der Phchauchol. Was meinst du, warum die Leute eine so schöne Stadt wie Pchchogh aufgegeben haben, wenn nicht wegen dieser Ungeheuer?"
    „Na ja, ich weiß nicht. Ich glaube an die Phchauchol erst dann, wenn ich einen von ihnen gesehen habe."
    „Dann ist es zu spät dazu", behauptete Grghaok mit Nachdruck. „Dann sitzt er dir ja schon im

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