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0093 - Der Feind im Dunkel

Titel: 0093 - Der Feind im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für alle Zeiten sicher sind, und dann kann das eigentliche Geschäft beginnen. Wir versprechen uns einen guten Gewinn!"
    Thomea Untcher antwortete nicht mehr. Es gab einen Grad der Frivolität, vor der selbst sein toleranter, vorurteilsloser Geist kapitulierte. Es gab einen Grad der Gefühllosigkeit, vor dem selbst Thomea Untcher schauderte. Er kannte nun die Geschichte der bedauernswerten Ephoger. Wie sie aus arkonidischen Einwanderern geschaffen worden waren. Wie der Grad ihrer Zivilisation unter der biologischen Veränderung zurückgegangen war, bis sie endgültig den Zustand der Primitivität wieder erreicht hatten, aus dem die Zivilisation der Arkoniden schon Jahrzehntausende zuvor endgültig emporgestiegen war. Wie sich ein Teil des technisch naturwissenschaftlichen Bewußtseins unter den Begabten fortvererbt hatte, so daß sie imstande gewesen waren, innerhalb weniger Jahrtausende eine neue Zivilisation zu errichten, die sich sehen lassen konnte, wenn sie auch merkwürdige Zeichen aufwies: Zum Beispiel die Tatsache, daß die Ephoger zwar tiefseetüchtige Unterseeboote besaßen - besser, als die Erde sie vor siebzig Jahren noch gekannt hatte - aber nicht wußten, was ein Radio war, und auf die Fische der See mit luftdruckgetriebenen Harpunen Jagd machten, anstatt Feuerwaffen zu benutzen.
    Untcher verstand alles. Er hatte gesehen, wie seine Männer auf die Droge reagierten, und konnte sich vorstellen, daß die Springer sich von einem solchen Mittel ein ungeheures Geschäft erhofften. Denn Skrupel kannten sie ebensowenig wie die Aras, nur, daß sich bei den Springern die Skrupellosigkeit auf das Geschäfte machen bezog, während sie bei den Aras das Aushängeschild wissenschaftlicher Wißbegierde trug. Nur eines interessiert mich noch", sagte Untcher schließlich müde: „Was ist aus meinen Leuten geworden?"
    „Oh, sorgen Sie sich nicht um sie!" meinte Nathael zynisch. „Wir haben sie alle. Sie sind gut aufgehoben. Vor Jahrhunderten schon haben die Aras mit Hilfe von Gruselmärchen und geheimnisvollen Angriffen die Bewohner dieser Stadt vertrieben, um sich einen Stützpunkt zu schaffen. Sie verfügen hier in Pchchogh über mehr als zweihundert intakte Räume und sind so großzügig, jedem Ihrer Leute eine besondere Wohnung anzuweisen."
    Untcher nickte. Er sah, daß es wenigstens im Augenblick keine Hoffnung gab. Er würde selbst etwas unternehmen müssen, wenn er aus Pchchogh wieder hinauskommen wollte.
    Ein Teil seiner Mutlosigkeit schien sich auf seinem Gesicht zu spiegeln, und Nathael, der die seelische Zermürbung seines Gefangenen für eine wichtige Aufgabe hielt, fuhr eindringlich fort: „Nicht nur das, Untcher. Wir haben auch Ihr Schiff in der Hand. Unsere Leute sind an Bord gewesen und haben Ihrem Sergeanten Loodey den Befehl gegeben, zur Erde zu starten. Loodey wird gehorchen. In ein paar Stunden ist die FINMARK unterwegs. Mit einer ziemlich gefährlichen Ladung an Bord, versteht sich."
    Untcher zweifelte nicht daran, daß er die Wahrheit sprach. Er bemühte sich, seine Bestürzung zu verbergen, aber es gelang ihm nicht vollständig. Er haßte es, dem Springer die Befriedigung zu bieten, daß er ihn erschüttert hatte und war ziemlich froh, als es plötzlich in seinem Rücken eine Bewegung gab und Nathael, der andere Springer und Plougal verwundert aufsahen.
    „Was gibt es, Aktar?" hörte er Nathael fragen.
    „Drei Ephoger haben in Bchacheeth einen Posten niedergeschlagen und die Stadt verlassen", sagte eine aufgeregte Stimme. „Chchaath hat alle verfügbaren Leute ausgeschickt, um nach den Flüchtigen Ausschau zu halten. Er ist mit mir auf dem schnellsten Weg hierhergekommen. Es besteht die Möglichkeit, daß die Flüchtlinge auf dem Weg nach Pchchogh sind."
    Nathael war immer noch verwundert.
    „Macht ihr euch Sorgen wegen dreier Ephoger?" fragte er verächtlich.
    „Ich hätte es nicht getan", antwortete Aktar, als müsse er sich entschuldigen. „Aber Chchaath behauptet, einer der drei sei ein gewisser Grghaok, der alle Schliche und Kniffe auf Opghan kennt. Chchaath meint, er sei vielleicht sogar fähig, unbemerkt in diese Stadt einzudringen."
     
    6.
     
    „Ja", sagte Grghaok mit Nachdruck, „ich weiß einen Weg!"
    Nrrhooch und Lchox sahen ihn verwundert und beinahe ehrfürchtig an.
    „Du weißt ..." hauchte Nrrhooch. Grghaoks Hand stimmte wedelnd zu.
    „Als ich ein junger Mann war", erklärte der Alte, „habe ich mich für geheimnisvolle Dinge interessiert. Pchchogh war eines von

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