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0093 - Der Feind im Dunkel

Titel: 0093 - Der Feind im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verwüstung, das er angerichtet hatte, erschien ihm entsetzlich und unglaublich. Er wünschte sich, niemals mehr eine solche Waffe benützen zu müssen. Vorläufig allerdings brauchte er sie noch. Niemand wußte, wieviel Gegner sich in den stillen, alten Wohnungen von Pchchogh verborgenhielten.
     
    *
     
    Thomea Untcher hörte das Rumpeln und Donnern. Er hörte heiße Luft durch irgendeine plötzlich entstandene Öffnung in seiner Nähe fauchen ... und handelte sofort.
    Der Springer Nathael war als einziger bei ihm zurückgeblieben. Der mit dem künstlichen Bart, den sie Echnatal nannten, war als erster gegangen. Wohin, das wußte Untcher nicht. Dann hatten der Ara und der Ephoger den Raum verlassen, und schließlich hatte sich auch der Springer Aktar verabschiedet.
    Was immer auch in diesen Augenblicken geschah, es war nichts, was Nathael erwartet hatte. Mit einem Schrei des Entsetzens fuhr er herum und sah auf die Tür - und Thomea Untcher nutzte die einmalige Gelegenheit.
    Der Schmerzen nicht achtend, die sein malträtierter Körper ihm bereitete, schoß er von seinem Stuhl auf. Nathael hörte das Geräusch hinter sich und wollte sich umwenden, die Hand am Kolben seiner Pistole. Aber Thomea Untcher entwickelte eine weit überlegene Geschwindigkeit. Er saß Nathael im Nacken, noch bevor der begriffen hatte, was eigentlich vor sich ging. Untcher beherrschte sein Metier. Mit zwei harten, trockenen Schlägen schaltete er den wuchtigen, breitschultrigen Springer aus und war mit der erbeuteten Waffe in der Hand schon auf dem Weg zur Tür, als Nathaels regloser Körper polternd zu Boden stürzte.
    Die Tür führte in einen anderen Raum, und dort saß auf einem ebensolchen Stuhl, wie Untcher ihn kannte, Phil Lenzer. Er schien weitaus stärker unter den Folgen des Nervenschocks zu leiden als Untcher und hatte wahrscheinlich aus diesem Grund keinen Bewacher. Untcher opferte zwei Minuten, um Lenzer aus dem Stuhl zu heben und ihn durch massierende Schläge und aufmunternde Worte wieder aktionsfähig zu machen. Währenddessen ging irgendwo in der Nähe das Gepolter und Gedonner weiter, ohne, daß Untcher herausfinden konnte, woher es rührte.
    Mit Lenzer zusammen drang er in den nächsten Raum ein. Dort fanden sie zwei ihrer Leute unter der Bewachung des Springers mit dem künstlichen Bart. Echnatal war auf dem Weg zur Tür gewesen, ebenfalls durch das ungewohnte Geräusch erschreckt, und fast genau unter der Tür trafen sie mit ihm zusammen. Mit zornigem Ungestüm drang Thomea Untcher auf ihn ein, rannte ihn über den Haufen und schlug ihn bewußtlos.
    Sie waren jetzt zu viert und besaßen zwei wirksame Waffen. Sie konnten es sich erlauben, weiter in die unbekannte Stadt vorzudringen und auch den Rest ihrer Leute zu befreien.
    Sie fanden sie im übernächsten Raum, unter der Bewachung von zwei Aras, die zu weit von der Tür entfernt standen, als, daß sie eine Chance gehabt hätten, sie im Nahkampf kampfunfähig zu machen.
    Thomea Untcher begann zu schießen, sobald er die Lage erfaßt hatte, und den beiden Aras blieb keine Chance mehr.
    Untcher ordnete seine Gruppe. „Wir müssen zurück zum Shift!" ordnete er an. „Jeder von uns besitzt jetzt eine Waffe. Wenn sich uns jemand in den Weg stellt, wird geschossen! Los jetzt!"
    Sie wußten nicht, durch welche der vielen Türen es auf die Straße hinausging. Sie versuchten es wahllos, und der vierte Versuch schließlich brachte sie aus der blendenden Helligkeit der Ara-Niederlassung hinaus in das trübe, gelbe Licht der alten Straßenlampen.
    Die Straße sah aus, als hätte ein Erdbeben sie vor kurzem geschüttelt. In einer der Hauswände klaffte ein gewaltiges Loch, und geschmolzene Steinmasse war daraus heruntergeronnen und erstarrt. Qualm erfüllte die Straße, und durch den Dunst hindurch sah Thomea Untcher die Gestalten dreier Ephoger sich weiter unten bewegen.
    Er blieb stehen und rief. Die Ephoger blieben stehen, wandten sich um und kamen zögernd näher.
    Untcher wußte nicht, warum er seine Zeit verschwendete. Aber undeutlich glaubte er zu wissen, daß diese drei dieselben seien, mit denen er vom Shift aus gesprochen und denen er Hilfe zugesagt hatte.
    Nein, er wollte sie nicht im Stich lassen, auch wenn es ihn Zeit kostete.
    Als sie noch ein paar Meter weit entfernt waren, rief er ihnen auf arkonidisch zu: „Seid ihr die Männer von Bchacheeth? Nrrhooch, Grghaok und Lchox?"
    Laute der Zustimmung kamen durch den Qualm. Die Ephoger bewegten sich schneller.
    „Wir

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