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0093 - Der Feind im Dunkel

Titel: 0093 - Der Feind im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heller, gelber Lichtschein fiel durch die Öffnung herein, und draußen lag eine trockene, unversehrte Straße der alten Stadt Pchchogh. Die Wohnungen an ihrem Rand sahen aus, als lebten immer noch die alten Pchchogher darin.
    Nrrhooch war der erste, der auf die Straße hinaustrat. In der unheimlichen Stille, unter der die Stadt begraben lag, fühlte er sich beklommen. Die Hand mit den weiten, durchsichtigen Schwimmhäuten zwischen den Fingern umklammerte die fremde Waffe, von der er hoffte, daß sie funktionieren würde, wenn er sie brauchte.
    Schnatternd und schwatzend kamen die beiden Alten hinter ihm drein. Nrrhooch wollte sie ermahnen, ruhig zu sein, aber bevor er noch dazu kam, sah er etwas, was seine Aufmerksamkeit fesselte.
    Die Tür einer der Wohnungen weiter unten in der Straße hatte sich zu bewegen begonnen. Sie tat es langsam, Fingerbreit für Fingerbreit, als zögere sie, das Geheimnis zu enthüllen, das hinter ihr verborgen lag. Nrrhooch sah den Schein grellen, weißblauen Lichtes durch den Türspalt fallen.
    Er stieß Grghaok und Lchox mit den Ellbogen an und machte sie aufmerksam. Mit zwei, drei hastigen, geräuschlosen Schritten zogen sie sich bis zur Wand der nächsten Wohnung zurück und verbargen sich, so gut es ging, in der Türnische.
    Die Tür drüben schwang völlig zur Seite, und einen Augenblick lang sah Nrrhooch weiter nichts als die rechteckige, von schmerzend hellem Licht erfüllte Öffnung. Dann tauchten aus dem Hintergrund zwei Gestalten auf, eine von normaler Größe, die andere unendlich lang und dürr. Nrrhooch glaubte eine Weile, die Entfernung und das grelle Licht täuschten seine Augen, denn eine solche Figur konnte es gar nicht geben. Aber die beiden Unbekannten traten aus der Tür hervor auf die Straße, und der eine von ihnen war immer noch so dürr und lang.
    Ein Schock durchfuhr Nrrhooch, als er den andern erkannte. Seine Haut leuchtete grünlich und war mit Schuppen bedeckt. Der runde, haarlose Kopf glänzte, als sei er feucht.
    Es war Chchaath. Und die beiden, Chchaath und sein dürrer Begleiter, kamen nun die Straße herauf, genau auf die Stelle zu, an der Nrrhooch und die beiden Alten sich versteckt hielten.
    Nrrhooch spürte, wie Grghaok, der direkt hinter ihm stand, zu zittern begann. Er hörte Lchox ängstliche, zischelnde Laute ausstoßen. Er wußte, daß er jetzt etwas tun mußte, wenn sie nicht Chchaath und dem häßlichen Fremden in die Hände fallen wollten. Eine Hunderttausendstel-Zehntel lang dachte Nrrhooch, daß der Dürre wahrscheinlich einer der Terraner sein müsse; denn andere Fremde als die Bärtigen und die Terraner gab es nicht auf Opghan. Aber dann kamen ihm Zweifel, denn Grghaok war so voll des Lobes über die Terraner gewesen, daß es schwerfiel zu glauben, sie würden mit Chchaath so einfach ein Bündnis schließen.
    Nrrhooch hob die Waffe. Er tat es vorsichtig, so daß der Lauf in der Türnische verborgen blieb und niemand ihn sehen konnte. Nrrhooch wußte nicht, wie die Waffe zu bedienen war, aber sie hatte nur einen Knopf, und er hoffte, daß geschehen würde, was er erwartete, wenn er darauf drückte.
    Chchaath und der Häßliche waren bis auf ein paar Schritte herangekommen, da drückte Nrrhooch ab. Der Erfolg übertraf alle seine Erwartungen.
    Ein blendender Blitz fuhr donnernd und fauchend aus dem Lauf der Waffe. Nrrhooch sah eine Flut weißleuchtender Energie sich quer durch die Straße ergießen und drüben auf der anderen Seite die Wand einer Wohnung treffen. Entsetzt starrte er auf das Loch, das sich augenblicklich bildete. Glühendes Gestein rann herunter und tropfte zischend auf den Boden. Stinkender Qualm stieg auf.
    Chchaath und der Fremde waren stehengeblieben und zurückgetaumelt. Nrrhooch sah, daß er sie nicht getroffen hatte und korrigierte die Richtung des strahlenden Energieflusses. Chchaath und sein Begleiter wollten davonlaufen. Schreiend preßten sie sich an die Wand einer Wohnung und rannten die Straße hinunter davon. Aber Nrrhoochs fürchterliche Waffe war schneller als sie. Der grelle, blendende Strom erfaßte sie, bevor sie weit gekommen waren - und als Nrrhooch nach einer Weile voller Schreck erkannte, daß er die ganze Stadt verbrennen würde, wenn er seine Waffe nicht wieder abschaltete und ein zweites Mal auf den Knopf drückte, da erschrak er fürchterlich. Denn von Chchaath und dem Fremden war nicht einmal eine Spur mehr zu sehen. Das Feuer hatte nichts übrig gelassen.
    Nrrhooch sah sich um. Das Ausmaß an

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