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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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noch einmal in die Garage hinein, während Phil die Feuerleiter aus dem elften Stock herabgestiegen kam.
    Wir brauchten nicht lange zu suchen, um das Geheimnis der Gäräge zu- entschlüsseln. In einer Ecke lagen zwei Dutzend Blechschilder von der Größe der Kennzeichentafeln New Yorker Autos. An dem Mercury war das vordere Kennzeichenschild bereits abmontiert, das hintere saß noch.
    »Moment mal!«, sagte der Streifenführer, der den gleichen Gedanken hatte wie ich.
    Wir gingen zusammen zu dem Streifenwagen, und der Sergeant klemmte sich den Hörer des Sprechfunkgerätes ans Ohr.
    Er sprach mit der Zentrale und gab dabei das Kennzeichen des Mercury durch. Schon nach wenigen Minuten legte er den Hörer zurück und sagte: »Wie ich mir’s gedacht hatte. Der Mercury ist in der letzten Nacht am Madison Square gestohlen worden.«
    »Danke, Sergeant«, sagte ich. »Den Rest kann ich allein erledigen.«
    »Okay, Sir!«
    Er tippte lässig an die Mütze, pfiff seine Leute zurück und fuhr vorsichtig 28 mit seinem Streifenwagen rückwärts aus der Durchfahrt zurück auf die Straße. Phil und ich gingen mit Johnson in die Garage, wo eine helle Glühbirne brannte, und schlossen die Tür von innen.
    »Machen wir’s kurz, Johnson«, sagte ich. »Das eben war ein Mordversuch an einem FBI-Beamten! Was glauben Sie, wie viel Jahre der Ihnen einbringen wird?«
    Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Ich fuhr gelassen fort: »Dazu kommt die andere Sache. Na, alles zusammen können zwanzig Jahre bis lebenslänglich dabei herausspringen. Es sei denn…«
    Ich brach ab. Er sah mich gierig an. Auf seiner Stirn standen kleine Schweißperlen.
    »Es sei denn«, fuhr ich langsam fort, »ich erkläre dem Richter, der Schuss aus Ihrer Kanone müsste sich beim Herabklettern versehentlich gelöst haben. Dann ist es kein Mordversuch, verstehen Sie? Aber so ohne jede Gegenleistung bin ich zu dieser Aussage nicht bereit. Ich schlage vor, Sie packen die Sache von dieser Nacht aus, und dafür hänge ich Ihnen den Mordversuch nicht an. Was halten Sie davon?«
    Er hatte die verbundene Hand in den Jackenausschnitt geschoben. Zwei Minuten dachte er vielleicht nach, dann nickte er.
    »Okay. Ich packe aus. Passen Sie auf: Um elf habe ich mich mit Anders, Rocksy und Berrender getroffen. Wir machen das jeden Abend. Dann bummeln wir zusammen durch die Straßen,' bis wir eine Karre entdeckt haben, die man abschleppen kann. Dann losen wir. Der Erste war Berrender gestern Abend. Er erwischte einen Chrysler. Ein feiner Schlitten. Während Berrender den Karren im Handumdrehen flott machte und damit abzog, gingen Rocksy, Anders und ich weiter. Wir hatten gestern Abend nicht so die richtige Lust. Da sind wir erst noch ins Kino gegangen, in die letzte Nachtvorstellung. Gegen zwei kamen wir raus. Dann versuchten wir es doch noch. Um eins erwischte Anders einen Cadillac, um zwei oder kurz davor Rocky einen Dodge und gegen halb drei hatte ich den Mercury.«
    »Den Sie heute mit neuen Nummernschildern versehen wollten?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    Er schwieg. Gelassen murmelte ich. »Mordversuch kostet mindestens sechs Jahre.«
    »Okay, ich rede ja schon«, knurrte er wütend. »Wir bringen alle unsere Schlitten zu Sam Hollander, der hat eine große Reparaturwerkstatt in der East 135th Street drüben in der Bronx.«
    »Der bringt sie für euch an den Mann?«
    »No. Der zahlt uns für jeden Schlitten aus. Er verkauft sie dann auf eigene Rechnung weiter, nachdem er sie umgespritzt hat.«
    Na, da waren wir ganz aus Versehen auf eine Bande gestoßen, die den regelmäßigen Diebstahl von Autos zu ihrem schmutzigen Beruf erhoben hatte. Wenn uns Johnson nicht einen kräftigen Bären aufgebunden hatte.
    »Geben Sie uns die Adresse von Anders, Rocksy und Berrender!«, forderte ich ihn auf.
    Er tat es. Phil notierte die Namen und die Straßen. Dann brachten wir Johnson erst einmal zum Districtgebäude. Er wurde in den Zellentrakt eingeliefert, nachdem wir seinen Einlieferungsschein unterschrieben hatten. Anschließend gingen wir zum Einsatzleiter des Nachtdienstes, da der Tagdienst noch nicht begonnen hatte. Der Einsatzleiter schickte sofort ein paar Kollegen los, um das saubere Kleeblatt einsammeln zu lassen.
    Wir fuhren in die Bronx. Diesen ehrenwerten Sam Hollander, der aus einer Reparaturwerkstatt ein Geschäft für gestohlene Wagen gemacht hatte, den wollten wir uns selbst unter die Lupe nehmen.
    ***
    Die Werkstatt lag auf einem ziemlich großen Gelände. Außer einigen

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