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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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vierundzwanzig Stunden vorgelegt werden. Wir werden gegen Sie Anklage wegen Hehlerei, Anstiftung zum mehrfachen Autodiebstahl und wegen mehrfachen Betruges erheben. Ob noch weitere Anklagen hinzukommen, werden die Ermittlungen ergeben. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles, was Sie von jetzt ab tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    Wir steckten unsere Dienstausweise ein. Hollander hatte sich bis jetzt noch nicht gerührt. Dass er einen Klingelknopf mit dem Fuß betätigen konnte, wussten wir ja nicht. Wir merkten es aber, als hinter uns plötzlich die Tür aufflog und eine nicht sehr angenehme Stimme schnaufte: »Hände hoch! Aber etwas plötzlich!«
    Well, dieser Aufforderung soll man in unserer Gegend nachkommen, sonst hat man womöglich in zwei Sekunden ein Loch im Körper.
    ***
    Phil und ich streckten also langsam die Arme zum Himmel. Hollander grinste nicht einmal. Der Kerl war noch kälter als Eis.
    »Euer Pech!«, sagte er. »Ihr seid allein gekommen. Ich habe es beobachtet. Man wird eure Leichen morgen im Hudson irgendwo auffischen. Vorher werden zwei Leute von mir eure Anzüge anziehen und mit eurem noblen Schlitten irgendwo ans andere Ende der Stadt fahren. Und alle hier in meiner Bude werden beschwören, dass ihr hier wieder genauso gesund weggefahren seid, wie ihr kamt. Klar?«
    Ich angelte mir die Zigarette aus dem Aschenbecher, schob sie zwischen die Lippen und hob den Arm sofort wieder.
    »Okay«, sagte ich. »Als G-man weiß man, dass es irgendwann einmal sehr schnell gehen wird. Wenn es heute schon passieren soll, will ich wenigstens meine Zigarette zu Ende rauchen.«
    Als ich die Zigarette aus dem Aschenbecher genommen hatte, konnte ich sehen, dass zwei Mann hinter uns standen. Die beiden Bullenfiguren aus dem Vorzimmer. Jeder von ihnen hielt eine Pistole. Einer zielte'auf mich, der andere auf Phil.
    Hollander war von meiner Kaltschnäuzigkeit beeindruckt.
    »Na schön«, sagte er. »An euren Zigaretten könnt ihr noch mal ziehen. Ich bin ja kein Unmensch.«
    Ich grinste.
    »No, Sie lassen uns zwar umbringen, aber immerhin - rauchen dürfen wir schnell noch mal. Na ja…«
    Ich führte meine Zigarette vorsichtig zum Aschenbecher und klopfte die Asche ab. Den anderen Arm ließ ich dabei schön oben. Die beiden Gangster sahen sich an. Wie bei allen Menschen, ließ auch bei ihnen die Aufmerksamkeit nach, seit sie glaubten, die Sache wäre längst zu ihren Gunsten entschieden.
    Dabei wusste Hollander, dass wir G-men waren. Ich glaube, er verwechselte uns mit Kindermädchen. Sonst hätte er uns das Rauchen nicht gestattet. Als die Asche von meiner Zigarette in den Aschenbecher fiel, schnellte meine Hand auch schon die fünf Zentimeter tiefer und im Bruchteil einer Sekunde wirbelte die schwere Kristallschale durch die Bude und knallte einem der beiden Vorzimmereunuchen an die Stirn. Er ging sofort auf die Bretter.
    Ich wartete die Wirkung des praktischen Geschosses nicht erst ab. Fast so schnell wie die Schale bei dem einen, war ich bei dem anderen.
    Ein Jiu-Jitsu-Griff kostete ihm die Pistole, drei kurze, aber bildschöne Handkantenschläge das Bewusstsein. Mit verdrehten Augen rutschte er langsam an der Wand zu Boden.
    Als ich mich umdrehte, befand sich Phil in einer ernstlichen Meinungsverschiedenheit mit dem Mann, der uns den Fischen im Hudson hatte servieren wollen. Sie kugelten beide übereinander im Gelände hinter dem Schreibtisch.
    Ich setzte mit einer Flanke über den Schreibtisch weg, machte noch zwei Schritte und stand hinter Hollander. Der hatte Phil hinunterbekommen und wollte ihm gerade auf beängstigende Weise an den Hals.
    Ich riss ihn am Jackenkragen hoch, wirbelte ihn herum und knallte ihm einen stahlharten Uppercut ans Kinn.
    Der schwere Kerl flog rückwärts, riss ein kleines Aktenschränkchen und einen kleinen Tisch mit einer Schreibmaschine um und begrub alles unter seinen zweihundert Pfund:
    Phil stand auf und grinste ein bisschen verzerrt.
    »Ich wäre auch allein mit ihm fertig geworden«, sagte er mit knappem Atem. »Ich hatte bereits eine bildschöne Sache in seiner Magengegend in Vorbereitung.«
    »Kann ich mir denken«, grinste ich zurück. »Aber so ging es schneller. Komm, wir wollen mal schnell die Schießeisen einsammeln, bevor unsere Freunde wieder unternehmungslustig werden.«
    Wir suchten von allen Dreien die Waffen zusammen und kamen zu einer stattlichen Kollektion gebräuchlicher Hieb-, Stich- und Schusswaffen. Man bekam den Eindruck, dass die

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