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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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drei Reklame für die amerikanische Waffenproduktion liefen.
    »Pass ein bisschen auf, Phil«, sagte ich, während ich mir den Telefonhörer ans Ohr klemmte. RE 2-3500 war unsere Rufnummer, und sofort meldete sich die FBI-Zentrale.
    »Cotton«, sagte ich. »Bitte den Einsatzleiter vom Dienst.«
    Es dauerte vielleicht zehn Sekunden, dann meldete sich Bill Chester.
    »Hallo, Cotton! Hier ist Chester! Was liegt vor?«
    »Hallo, Chester! Schicken Sie uns mal eine kleine Streitmacht, mit der man eine große Reparaturwerkstatt auf den Kopf stellen kann. Bronx, East 135th Street, Reparaturwerkstatt Sam Hollander.«
    »Was liegt gegen die Bude vor?«
    »Hehlerei mit gestohlenen Wagen en gros, Mordversuch an zwei G-men in Ausübung ihres Dienstes, Anstiftung zu unzähligen Autodiebstählen, mehrfacher Betrug, Ansti…«
    »Um Himmels willen!«, rief Chester. »Ich schicke zehn Mann aus dem Bereitschaftsdienst. Genug?«
    »Ich glaube. Vielen Dank.«
    »Okay.«
    Ich legte den Hörer auf. Im selben Augenblick hörte ich, wie Phil freundlich sagte: »Wenn Sie etwa den kleinen Bulldogrevolver suchen, Mister Hollander, dann muss ich Sie enttäuschen. Ich sehe immer bei allen Männern nach, ob sie noch Sockenhalter tragen. Das ist mein Hobby. Bei der Gelegenheit fand ich das süße Spielzeug hier.«
    Er zeigte die kleine, aber aus der Nähe gefährliche Waffe dem knurrenden Bullen. Hollander fing an zu fluchen, aber davon ließ sich Phil nicht rühren. Er dirigierte mit kurzen, scharfen Befehlen alle drei Mann, sowie sie zu sich kamen, mit den Gesichtern an eine Wand. Sie mussten gut einen Meter von der Wand stehen bleiben und sich dann nach vorn fallen lassen, bis sie sich mit ihren Handflächen an der Wand stützen konnten. Jetzt standen sie da wie drei gegen die Wand gelehnte Schaufensterfiguren. Es ist eine sehr empfehlenswerte Stellung für solche Burschen. Wenn sie mit den Händen Dummheiten machen wollen, knallen sie mit den intelligenten Denkerstirnen gegen die Wand. Das soll schon manchem zu einer kleinen Gehirnerschütterung verholfen haben.
    »Ich denke, wir rauchen jetzt endlich unsere Zigaretten zu Ende«, sagte Phil, angelte sich Hollanders Lehnstuhl und ließ sich nieder.
    Ich zog mir einen anderen Stuhl heran und machte es wie er.
    Wir erlebten nur ein einziges Mal eine kurze Unterbrechung der beschaulichen Stunde. Ein Monteur kam von draußen herein und wollte wahrscheinlich irgendetwas von seinem sauberen Boss wissen. Da wir nicht wussten, wie weit der Monteur eingeweiht war, erweiterten wir die Liste unserer Wandsteher um diesen Mann.
    Dann kamen die Kollegen. Etappenweise transportierten wir die ganze Belegschaft ins FBI-Gebäude und überließen sie dort unseren Vernehmungsbeamten. Nur Hollander knöpften wir uns selbst vor.
    Und was er uns erzählte, bewies leider recht eindeutig, dass Johnson mit der Geschichte bei der Studdway Transport Corporation nichts zu tun haben konnte. Craines Mörder war damit noch so unbekannt wie von Anfang an…
    ***
    In den nächsten Tagen beschäftigten wir uns ebenso intensiv wie Blackson und die Leute seiner Mordkommission nur mit einer einzigen Sache: mit dem Auffinden des Mörders von Direktor Craine.
    Sämtliche Angestellten der STC wurden gründlich verhört. Von allen Leuten, die Schlüsselgewalt hatten, wurden die Alibis in der fraglichen Nacht überprüft, als der Einbruch geschah. Mit mehr oder weniger viel Kleinarbeit konnten sämtliche Alibis überprüft werden. Bei niemandem war so viel zeitliche Lücke in seinem Alibi, dass er als Täter oder Mittäter für den Einbruch infrage gekommen wäre.
    Es tat sich einfach nichts. Trotzdem waren wir bis zum Donnerstag reichlich mit Kleinarbeit beschäftigt.
    Unter anderem hatten wir auch einen gewissen Steward Mail verhört, einen jungen geschniegelten Angestellten. Er machte uns nicht gerade einen sympathischen Eindruck, aber deswegen allein konnten wir ihn ja nicht eines Einbruches und eines Mordes bezichtigen.
    Rein routinemäßig wurden alle Angestellten der STC heimlich überprüft.
    Bei Steward Mail stellte sich heraus, dass er sich jede Woche donnerstags mit einem Zeitungsverkäufer Samson, einem riesigen Mischling von Gestalt, einem etwas stupiden Mann namens Anthous und einem jungen Burschen namens Lisbord traf, um heimlich in einem Hinterzimmer einer Vorortkneipe zu pokern. Wir nahmen es zur Kenntnis, ohne nun gleich einzuschreiten. Wenn wir jeden einsperren wollten, der bei uns mal ein mehr oder minder harmloses

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