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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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Spielchen riskiert, dann säßen mindestens 50 Prozent der erwachsenen Bevölkerung abwechselnd hinter Gittern.
    Dafür gingen wir einigen Spuren nach, die sich hinterher als hoffnungslose Irrlichter erwiesen.
    Am Montagabend traf Bill Cross an der Ecke der Third Avenue mit der 14. Straße Jack Lisbord. Es ließ sich später nicht ermitteln, ob es ein zufälliges Zusammentreffen war, aber man darf wohl annehmen, dass Cross diese Begegnung irgendwie herbeigeführt hatte.
    »He, Jack!«, rief er aus seinem Wagen.
    Lisbord blieb stehen und sah sich um. Dann erkannte er Cross.
    »Steig ein!«, wurde er aufgefordert.
    Arglos setzte sich der junge Bursche zu Cross in den Wagen.
    Sofort raste Cross mit der noch eben zulässigen Höchstgeschwindigkeit die Third Avenue entlang nach Norden, bis er die Brücke hinüber in die Bronx erreicht hatte. In diesem Stadtteil schien er sich recht gut auszukennen, denn er fuhr kreuz und quer durch Seiten- und Querstraßen, ohne ein einziges Mal Zeichen von Unsicherheit zu zeigen.
    »Wo fahren wir denn hin, Boss?«, fragte Lisbord naiv.
    »Wirst du gleich sehen«, sagte Cross nicht sehr freundlich.
    Au!, dachte Jack Lisbord, der Chef ist nicht bei guter Laune! Na, am besten wird es sein, man hält den Mund. Ich werd’s ja sehen, was er eigentlich will. Seit diese fürchterliche Nacht vorbei war, fühlte sich der junge Bursche, wie von einer schweren Last befreit. Er hatte mit dem Mord nichts zu tun, ja genaugenommen hatte er nicht einmal etwas mit dem Einbruch zu tun. Er hatte nur zwei Autos gestohlen, und die waren beide innerhalb des Bezirks von Manhattan unbeschädigt für ihre Eigentümer stehen geblieben, als die Bande sie nicht mehr brauchte. Selbst wenn man ihn dafür verurteilt hätte, wäre doch nicht sehr viel dabei herausgekommen. Außerdem war er nicht vorbestraft, sodass er vielleicht sogar mit Bewährungsfrist davongekommen wäre…
    So ungefähr liefen seine Gedanken, während Cross durch die Bronx fuhr.
    Plötzlich fuhr Cross von der Straße ab auf den Hof eines verfallenen Geländes, wo einige Hochspannungsschilder verrieten, dass man sich hier im Gelände eines alten Umspannwerkes befand.
    »Komm mal mit!«, sagte Cross und stieg aus.
    Neugierig geworden, folgte ihm Jack Lisbord.
    Der Boss ging auf eine große Halle zu, deren Fenster zum größten Teil zerbrochen und von dichten grauen Spinnweben verhängt waren, Cross schien sich hier auszukennen. Er ging an der Mauer entlang, stieß ein Fenster auf, sah sich kurz nach Lisbord um und stieg dann durch das Fenster ins Innere der Halle.
    Lisbord kletterte ihm nach. Toll, wo der Chef sich so überall rumtreibt, dachte er dabei. Ich wäre an so einer Bude immer vorbeigegangen, er aber scheint sich hier mindestens ebenso gut auszukennen wie in seiner Tankstelle.
    Das Innere der Halle zeigte Spuren von den Übernachtungen obdachloser Tramps und Landstreicher. Dass hier nicht ein fürchterlicher Gestank herrschte, war wohl nur dem Umstand zuzuschreiben, dass sämtliche Fenster geborsten waren und die frische Luft durch aber hundert Löcher hereinwehen konnte.
    Etwa in der Mitte der Halle befand sich eine metallene Falltür, die aber durch ein verrostetes Vorhängeschloss gesichert war. Cross kniete nieder, holte einen Schlüssel aus der Tasche und schloss auf.
    Donnerwetter!, dachte Lisbord. Gar keine schlechte Idee von dem Boss, ein verrostetes Vorhängeschloss zu nehmen. Das sieht so aus, als wäre es einfach aus Versehen hängen geblieben, als man seinerzeit die ganze Bude räumte.
    Cross hatte unterdessen die schwere Metalltür hochgewuchtet.
    »Komm!«, sagte er.
    Unter der Falltür wurde eine Treppe sichtbar. Lisbord folgte seinem Chef. Cross zog die Falltür über sich wieder zu und nahm eine schwere eiserne Stange, die griffbereit auf der obersten Stufe lag. Verwundert sah Jack Lisbord, dass man mithilfe der Stange und einiger eiserner Krampen, die von unten her in der Tür und im Mauerwerk des Bodens eingelassen waren, die Tür auch von unten her fest verschließen konnte.
    Wenn er nicht ein blutiger Anfänger gewesen wäre, hätte er längst Verdacht schöpfen müssen. So aber stieg er ahnungslos hinter seinem Chef die Stufen weiter hinab.
    Sie kamen durch mehrere kahle Ge-. wölbe, die mit Metalltüren verschließbar waren. Allerdings hatten diese Türen keine Schlösser, sondern nur riegelartige Klinken. Cross versäumte nicht, jede Tür hinter sich zuzuziehen.
    Als sie im letzten Gewölbe angekommen waren, lagen

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