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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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so viele Räume und Türen zwischen ihnen und der Falltür, dass von hier aus kein Geräusch bis nach draußen dringen konnte. Selbst einen Schuss hatte man von außen in diesem Gewölbe kaum hören können.
    »So«, sagte Cross und betrachtete sinnend die von einem schützenden Drahtgeflecht umgebene Glühbirne an der Decke des Gewölbes. »Da wären wir.«
    Lisbord sah sich um. Kahle, nackte Wände, keine Einrichtungsgegenstände. Er verstand nicht, was sie hier sollten.
    »Was«, stammelte er, »wa-was wollen wir denn hier machen, Chef?«
    Cross reichte ihm eine zusammengefaltete Zeitung.
    »Lies mal!«
    Jack brauchte nicht zu fragen, was er lesen sollte, denn auf der Titelseite war ein Artikel rot angekreuzt, und um den musste es sich wohl handeln. Er las. Mit jeder Zeile wurde er blasser. Sicher, er hatte auch schon davon gehört, dass bei der STC in der fraglichen Nacht eine Million in barem Geld zu holen gewesen wäre, aber er fühlte jetzt dumpf, dass er zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Wenn er nicht vor lauter Ungeduld dreimal gehupt hätte, wären seine Komplizen wahrscheinlich in den Besitz des Geldes gekommen. Sein Hupen wurde von ihnen als höchstes Gefahrenzeichen verstanden, sodass sie sich sofort absetzten…
    Er las den Artikel zu Ende. Angst ergriff ihn. Kalter Schweiß erschien auf seiner Stirn.
    Zögernd wollte er das Blatt zurückgeben.
    Cross schlug es ihm aus der Hand.
    Entsetzt wich Jack Lisbord zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß.
    »Nein, Chef!«, schrie er mit verzerrtem Gesicht. »Nein! Nicht schlagen! Nicht…«
    Der erste Schlag traf ihn in der Magengrube. Cross sagte nichts. Kalt wie eine Maschine schlug er den jungen, schmächtigen Lisbord zusammen, bis er bewusstlos hinfiel.
    Dann steckte sich Cross eine Zigarette an und wartete. Als er sie zu Ende geraucht hatte, klatschte er dem jungen Burschen ein paar Ohrfeigen ins Gesicht, bis Lisbord wieder zu sich kam.
    »Hör genau zu, du feige Memme!«, sagte Cross leise. »Du hast uns eine Million vermasselt! In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag wird wieder ungefähr eine Million im Tresor der STC liegen. Diesmal wirst du allein gehen und sie holen! Wir werden draußen auf dich warten! Kommst du ohne Geld, bleibt deine Leiche vor dem Eingang zur STC liegen, klar?«
    Jack Lisbord konnte nichts sagen. Blut brach aus seinem Mund.
    »Klar?«, wiederholte Cross leise.
    Lisbord nickte eilig.
    ***
    Jimmy Celleas leitete seit einigen Jahren eine private Wach- und Schließgesellschaft, die er sich selbst aufgebaut hatte. Am Dienstag früh besuchte ihn ein Mann von ungefähr 50 Jahren mit dem Aussehen eines erfolgreichen Businessman.
    Celleas kannte seine Leute. Als er den Mann ins Vorzimmer treten sah, mimte er zwar den Beschäftigten, was man durch die offenstehende Verbindungstür im Vorzimmer gut sehen konnte, in Wirklichkeit aber platzte er vor Spannung. Er witterte ein Geschäft, und er gehörte durchaus zu denen, die den Dollar sehr lieben.
    Seine Sekretärin brachte ihm die Karte des Besuchers.
    J. L. Studdway.
    Himmel dachte, Celleas, ich werd verrückt! Das ist bestimmt der Boss dieser Geldtransportfirma, die sie vorige Woche ausräubern wollten! Der Mann muss im Geld schwimmen. Immerhin unterhält er Filialen in fast sämtlichen großen Städten des Nordostens.
    »Ich lasse bitten«, sagte er würdevoll.
    Studdway trat ein. Celleas erhob sich, deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und sagte: »Nehmen Sie Platz, Mister Studdway. Was verschafft mir die Ehre?«
    Studdway setzte sich.
    »Können Sie mir einen Nachtwächter vermieten?«, fragte er.
    »Sicher. Kostet 50 Dollar pro Nacht.«
    Studdway runzelte die Stirn, womit er zu erkennen gab, dass es ihm ein bisschen happig erschien. Das war ja ein ganzes Monatsgehalt in einer Woche!
    »Gut!«, sagte er nach kurzem Zögern. »Schicken Sie den Mann heute Abend um Punkt acht Uhr vor den Eingang meiner New Yorker Filiale. Ich lege größten Wert darauf, dass niemand, absolut niemand, davon erfährt!«
    »Selbstverständlich, Sir!«
    »Die Rechnung senden Sie an meine Privatadresse. Mein Sekretär wird die Sache umgehend regeln. Hier ist meine Karte.«
    Studdway ließ seine Karte und den Geruch von viel Geld zurück. Celleas rieb sich die Hände.
    »Marry!«, brüllte er strahlend.
    Seine Sekretärin erschien.
    »Mister Celleas?«
    »Wir haben ein feines Geschäft gemacht, Marry!«, strahlte Celleas. »Studdway braucht einen Nachtwächter für die Filiale, die

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