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0094 - Alle auf einen Schlag

0094 - Alle auf einen Schlag

Titel: 0094 - Alle auf einen Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alle auf einen Schlag
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Untersuchungen wegen der Kransprengung von heute Morgen angestellt werden müssten. Aus keinem anderen Grund war man hier. Verstanden?«
    Er nickte.
    »Okay, Cotton. Ich werde es gleich erledigen.«
    Ich zog Phil in den Schatten des großen Einsatzwagens, während Boyd auf die Gruppe von Reportern zuging, die in einiger Entfernung von der Bude durch ein paar Cops zurückgehalten wurden.
    Wir sahen, dass Boyd kurze Zeit mit den Reportern sprach. Daraufhin trollten sich die sensationshungrigen Burschen. Wir warteten, bis sie in ihre Schlitten gestiegen und mit ziemlich hoher Geschwindigkeit weggefahren waren. Dann erst traten wir hinter dem Wagen wieder hervor.
    »Das ging ziemlich einfach«, meinte Boyd. »Sie glaubten mir das Märchen von der Kransache sofort. Aber lange werden wir die ganze Geschichte nicht geheim halten können.«
    »Warum nicht?«, fragte ich.
    »Einmal müssen wir ja die Angehörigen des Ermordeten benachrichtigen, und zum anderen wird der Vorarbeiter in seinem Bekanntenkreis von dem grausigen Fund erzählen, den er in der Frühstücksbaracke gemacht hat. Das sind zwei Quellen, von denen aus der Tatbestand an die Öffentlichkeit und irgendwie auch an die Presse dringen wird.«
    »Das ist richtig«, stimmte ich zu. »Aber eines können wir tun. Wir bitten den Vorarbeiter, bis morgen früh zu schweigen. So lange wird er doch wohl seinen Mund halten können. Die Morgenzeitungen werden bereits in der Nacht gedruckt. Wenn der Vorarbeiter nur bis morgen früh den Mund hält, kann es morgen früh noch nicht in den Zeitungen stehen.«
    »Gut«, nickte Boyd. »Ich werde es dem Mann einschärfen. Er erscheint mir genügend zuverlässig, dass man bei ihm Verschwiegenheit erwarten darf. Aber trotzdem sollte man sämtliche Schwestern und Ärzte im Krankenhaus verständigen, dass der Frau des Ermordeten vorläufig keine Zeitungen mehr ausgehändigt werden. Jedenfalls nicht, bevor man es ihr nicht schonend beigebracht hat.«
    »Wer soll es der Frau bloß sagen?«, fragte Phil. »Ich fühle mich dieser verdammten Sache nicht gewachsen.«
    »Ich auch nicht«, sagte ich. »Ich halte es auch gar nicht für richtig, wenn einer von uns das täte. Ich denke, wir sollten die ganze Geschichte dem behandelnden Arzt erzählen, und ihm alles Weitere überlassen.«
    Boyd und Phil atmeten auf. Wir waren alle froh, dass wir diese sehr unangenehme Sache nicht selbst auszuführen hatten.
    Ich hatte noch andere Gründe, warum ich so großen Wert auf die strikte Geheimhaltung von Lansforths Ermordung legte. Ich wollte mit der Frau sprechen, bevor sie wusste, was geschehen war. Und ich war sicher, dass wir dort etwas zu hören bekommen würden, was in einem gewissen Zusammenhang mit der Krangeschichte stehen musste. Meine Theorie über diese beiden Verbrechen -Kransprengung und Lansforths Ermordung - hielt ich für sehr wahrscheinlich, aber ich sagte keinem etwas davon, dass ich bereits eine Theorie hatte.
    Ich sah auf meine Uhr.
    »Es ist gleich halb sieben«, sagte ich. »Das ist noch nicht zu spät. Boyd, Sie müssen ja vorläufig noch hierbleiben, dann wollen Phil und ich zum Krankenhaus fahren und mit dem Arzt sprechen. Ich müsste nur vorher wissen, in welchem Hospital die Frau liegt. Aber vielleicht kann der Vorarbeiter uns darüber Auskunft geben.«
    Wir gingen noch einmal zurück in den großen Einsatzwagen, der gewissermaßen ein fahrbares Büro darstellte. Der Vorarbeiter unterschrieb gerade sein Vernehmungsprotokoll. Wir warteten, bis er in seiner bedächtigen Weise seinen Namen auf das Papier gemalt hatte, dann fragten wir ihn. Er runzelte die Stirn, dann begann er in seinen Hosentaschen zu suchen. Schließlich brachte er einen zerknüllten Zettel zum Vorschein, den er glatt strich und uns reichte: »Das wurde am Telefon aufgeschrieben, als heute Morgen der Anruf aus der Klinik kam. Ich war selbst nicht in der Baracke, deshalb nahm ein Arbeiter den Anruf an und schrieb ihn mir auf.«
    Wir betrachteten die ungelenken Schriftzüge. Zwei Wörter waren falsch geschrieben, aber das interessierte uns ja nicht. Wir lasen: »Anruf vom Strewitt-Hospital. Ein gesunder Junge wurde um acht Uhr zweiundfünfzig von Mrs. Lansforth geboren. Lansforth soll zum Krankenhaus kommen. Die Mutter möchte den glücklichen Papa sehen.«
    »Strewitt-Hospital«, murmelte ich. »Hast du eine -Ahnung, wo das liegt, Phil?«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Noch nie gehört. Aber es wird ja wohl im Telefonbuch stehen.«
    »Okay, also los.«
    Wir

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