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0095 - Die Höllenkutsche

0095 - Die Höllenkutsche

Titel: 0095 - Die Höllenkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ohren, und ab ging es.
    Aus dem Stand erreichte die Kutsche eine wahnsinnige Geschwindigkeit, jagte auf das Tor zu, hindurch und verschwand mit einem schrillen Pfeifton.
    Sie löste sich buchstäblich in Luft auf und wurde nie mehr gesehen.
    Zurück blieb Suko.
    Ein fast gebrochener Mensch, denn zum zweitenmal war ihm Shao entrissen worden.
    Automatisch glitten Sukos Gedanken zurück in die Vergangenheit. Er wurde wieder an den Horrorfilm erinnert, den er zusammen mit Shao und mir besucht hatte.
    Im Kino des Schreckens war Shao ebenfalls in eine andere Dimension verschleppt worden. [4]
    Hier und heute gab es Parallelen.
    Der beißende Schmerz in seiner Hand erinnerte den Chinesen wieder an die Realität.
    Er schaute sich die Innenfläche an.
    Sie war krebsrot und brannte, als hätte er sie in glühendes Eisen gehalten.
    Einsam und verloren stand Suko vor der Leichenhalle auf dem eisigkalten Friedhof. Er spürte die Kälte nicht, die die Natur ringsherum zum Erstarren gebracht hatte.
    Irgendwann drehte Suko sich um und schritt zurück in das Leichenhaus. Seine Schritte hallten von den kahlen Wänden wider, als er sich dem kleinen Büro des Wächters näherte. Dort hatte der Horror seinen Anfang genommen.
    Wie vom Blitz getroffen, blieb Suko auf der Türschwelle stehen. Ken Willard lag auf seinem Stuhl.
    Tot!
    Sein Gesicht, sein ganzer Körper war wie mit einem grünen Schein übergossen. Als Suko näher heranging, da sah er, daß die Haut bereits abblätterte.
    Das Schicksal, das ihm zugedacht war, hatte den unschuldigen Ken Willard getroffen…
    ***
    Bill spürte den mörderischen Ruck an seinem Hals und tat das einzig Richtige. Er schleuderte seine Beretta weit hinter sich in den großen Raum hinein, damit er beide Hände frei hatte.
    Der Reporter packte die Eisenkette.
    Doch die weiblichen Zombies wollten ihm keine Chance lassen. Sie verdoppelten ihre Anstrengungen.
    Bill Conolly wurde die Luft knapp. Er spürte, daß er nicht mehr durchatmen konnte, und das Gefühl der Panik schoß in ihm hoch.
    Seine Hände umkrampften die Kettenglieder, sie zogen und zerrten, übten einen gewaltigen Gegendruck aus, doch die Untoten besaßen übernatürlich Kräfte.
    Die Augen traten Bill Conolly aus den Höhlen, pelzig hing seine Zunge aus dem Mund, immer wieder schnappte er nach Luft, doch es drang nichts durch.
    Der Atem stockte.
    Der Burghof verschwamm vor seinen Augen. Mehr im Unterbewußtsein bekam er mit, wie das Frankenstein-Monster Dean Flint losließ und sich mit steifen Bewegungen umdrehte.
    Es schritt auf das Fenster zu…
    Bill Conolly keuchte und röchelte. Wenn das Monster ihn erreichte, dann war alles verloren.
    Noch einmal riß er sich zusammen. Er dachte dabei an Sheila, seine Frau, und Johnny, seinen kleinen Sohn, und das alles gab ihm die Kraft zu einer letzten Reaktion.
    So hart und wuchtig er konnte, riß er an den Ketten.
    Diesmal wurden die beiden weiblichen Zombies überrascht. Mit dem letzten, verzweifelten Ruck hatten sie nicht gerechnet. Sie verloren das Übergewicht und kippten aus dem Fenster.
    Dicht vor Bill Conollys Gesicht sausten die beiden Körper herab. Dumpf prallten sie auf den knochenhart gefrorenen Boden.
    Sie waren nicht erledigt. Zombies konnte man auf diese Art und Weise nicht ausschalten, und sie reagierten genau wie vorauszusehen war.
    Sie standen auf.
    Dabei gerieten sie dem Frankenstein-Verschnitt in den Weg. Mit tappsigen Bewegungen schob das Monster sie zu Seite. So hart, daß sie abermals zu Boden fielen.
    Bill aber schnappte verzweifelt nach Luft. Noch immer drehte sich alles vor seinen Augen, und der eiskalte Hauch stach in seine Lungen.
    Bill Conolly konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Er fiel zurück und knallte zu Boden.
    Ein gellender Schrei riß ihn wieder hoch.
    Der Reporter wälzte sich herum.
    Was er sah, ließ das Blut in seinen Adern gefrieren!
    ***
    Ich stand wieder vor dem Loch in der Treppe. Rechts und links befanden sich die beiden Schießscharten in der Turmmauer. Der Wind orgelte hindurch und traf als eiskalter Hauch mein erhitztes Gesicht.
    Ich stellte mich so, daß ich schräg durch den Spalt und auch hinunter in die Tiefe schauen konnte.
    Der Wind biß mir in die Augen. Sie begannen leicht zu tränen, aber ich trat trotzdem nicht von meinem Beobachtungsposten zurück, denn ich hatte dort unten auf dem Burghof etwas gesehen, was mich elektrisierte.
    Das Mondlicht fiel in einer breiten Bahn hinunter auf den Vorplatz des Schlosses. An den Wänden

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