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0095 - Die Höllenkutsche

0095 - Die Höllenkutsche

Titel: 0095 - Die Höllenkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warten.«
    »Ach, laß mich! Diesen Bullen haben doch längst die Ratten gefressen, oder die Geister.« Er schluckte. »Ich für meinen Teil lasse mir von dem Komiker da nichts be…«
    Mitten im Satz schlug er zu.
    Und er überraschte Bill Conolly.
    Der Reporter mußte den Schlag voll nehmen. Bill sah plötzlich Sterne vor seinen Augen und flog zurück. Er kam gar nicht dazu, seine Waffe zu ziehen, damit er sich den Angreifer vom Leib halten konnte, denn Flint setzte sofort nach.
    Er hatte vorhin seinen Totschläger aufgehoben und eingesteckt. Jetzt riß er ihn hervor.
    »Nicht, Dean!« schrie Harry Salem, doch Flint hörte nicht. Er war wie von Sinnen.
    Bill lag am Boden. Doch vor ihm stoppte Dean Flint und hieb kräftig mit dem Totschläger zu.
    Bill Conolly winkelte seinen rechten Arm an und riß ihn hoch. Er konnte dem Hieb zwar nicht völlig entgehen, ihn jedoch abblocken.
    Trotzdem hatte der Reporter das Gefühl, sein Arm wäre in zwei Teile gespalten worden. Unwillkürlich schrie er auf, was bei Dean Flint ein gemeines Lachen erzeugte.
    Noch einmal holte er aus.
    Da griff Harry Salem ein.
    Er hatte sich eine tönerne Schale geschnappt, hob den Arm und schleuderte das Gefäß wuchtig gegen seinen ehemaligen Kumpan.
    Die Schale knallte in Flints Rücken.
    Der Mann schrie auf, taumelte nach vorn und vergaß, Bill Conolly ein zweites mal zu attackieren. Statt dessen rannte er auf das zerstörte Fenster zu.
    Bill rollte sich zur Seite. »Nicht!« rief er. »Machen Sie keinen Fehler, Mann! Bleiben Sie hier!«
    Flint hörte nicht oder wollte nicht hören. Er begann, aus dem Fenster zu klettern.
    Bill kam auf die Füße. Er konnte dem Mann schlecht eine Kugel ins Bein schießen, um ihn so zu stoppen. Also mußte er ihn mit den Fäusten aufhalten.
    Bill rannte auf das Fenster zu und achtete nicht auf die stechenden Schmerzen in seinem linken Arm.
    Der Reporter kam zu spät.
    Dean Flint hatte sich bereits auf die Fensterbank geschwungen und tauchte mit dem Oberkörper nach draußen.
    Bill Conolly warf sich nach vorn. Er berührte Flint zwar noch, aber er bekam ihn nicht richtig zu packen. Wie ein Aal glitt ihm der Mann aus den Fingern.
    Dann war er verschwunden.
    Bill schluckte seine Wut hinunter, stützte sich auf der Fensterbank ab und schaute selbst nach draußen.
    Dean Flint war gut aufgekommen. Noch in der Hocke drehte er sich um und grinste Bill an.
    »Ich wünsche Ihnen alles Gute, Meister. Mich sehen Sie nicht mehr. Und grüßen Sie Ihren Kollegen, falls Sie ihn noch einmal lebend sehen.«
    »Kommen Sie zurück, Mann!«
    »Ach, halt die Schnauze!«
    »Den Wagen können Sie nicht nehmen. Der ist abgeschlossen!« brüllte Bill ihm nach. »Und denken Sie an die Gefahren!«
    »Da pfeife ich drauf. Ich will nur weg!« Mit gewaltigen Schritten rannte er über den Schloßhof, direkt auf das Tor zu, das ihm den Weg in die Freiheit bringen sollte.
    Bill Conolly ahnte Schreckliches.
    Und er hatte sich nicht getäuscht.
    Dicht am Tor begann die Luft plötzlich zu flimmern. Sie wurde hellweiß, verdichtete sich dann, und plötzlich stand dort die Frankenstein-Gestalt. Die Materialisation ging so schnell vor sich, daß Dean Flint nicht mehr stoppen konnte.
    Mit voller Wucht rannte er gegen das Monster. Flint wollte noch zurück, doch der Unheimliche war schneller.
    Seine Pranken schossen vor und umklammerten Deans Kehle. Bill vernahm den erstickten Schrei, dieses Todesröcheln, und er pfiff jetzt selbst auf alle Vorsichtsmaßnahmen.
    Er kletterte auf die Fensterbank, um nach draußen zu springen. Darauf hatten die anderen Monster nur gelauert.
    In einem Raum über dem Erdgeschoß schauten die beiden untoten Frauen aus dem Fenster. Und sie reagierten genau richtig.
    Während Bill noch halb aus der Öffnung hing, hörte er über sich ein Rasseln.
    Er drehte den Kopf.
    Zu spät.
    Die Kette war schon unterwegs und umschlang mit gnadenloser Präzision seine Kehle…
    ***
    Harry Salem hatte den Kampf mit weit geöffneten Augen beobachtet. Er konnte selbst nicht eingreifen, die Wurfaktion hatte ihn bereits zuviel Kraft gekostet. Denn die Schmerzen in seinem Schädel schienen zu explodieren.
    Harry hoffte nur, daß der Reporter es schaffte.
    Er hörte ihn rufen, sah jedoch nicht, was hinter ihm geschah. Denn unbemerkt und völlig lautlos war der elegant gekleidete Vampir auf der Treppe erschienen.
    Ihn lockte das Blut.
    Das Blut der Menschen…
    Auf seinem bleichen, hohlwangigen Gesicht lag ein grausames Lächeln, als er sich

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