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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr." Der zweite Mann hatte sich inzwischen erhoben. Er war von mächtiger Statur und trug einen flammend roten Vollbart. Er streckte seine Glieder und brummte dann: „Mich sollen die Feuergeister holen, wenn das nicht der Fremde mit dem wunderbaren kleinen Raumschiff ist! Sehe ich richtig, Perry Rhodan?"
    „Sie sehen richtig, Chefphysiker Regoon. Sie haben lange geschlafen?"
    „Mehr als drei Wochen", nickte Regoon und begrüßte die Männer. Gucky betrachtete er verwundert.
    „Nanu? Wer ist denn das?"
    „Das ist mein Freund Gucky, ein Mausbiber, Bewohner des Planeten Tramp in der Milchstraße."
    „Ja, rechts vom Kohlensack", nickte Gucky ernst und nahm Regoons Hand. „Du kannst mich ja mal besuchen."
    Der Bart des Barkoniden zitterte leicht.
    „Er kann sprechen, dazu noch Interkosmo!" staunte er erschüttert. „Aber von uns stammt er sicherlich nicht ab ...?"
    „Das würde ich mir auch verbitten!" protestierte Gucky und watschelte zu den beiden Betten, in denen sich die Schläfer zu rühren begannen. Regoon sah ihm verwundert nach und schüttelte den Kopf.
    „Dieser Spezies sind wir vor einer Million Jahren aber nicht begegnet, wenn die Überlieferungen nicht lügen."
    Nex hatte Gucky längst vergessen. „Sie wollten uns noch berichten ..." erinnerte er Rhodan.
    Rhodan schilderte in kurzen Worten, was sie auf der Oberfläche Barkons vorgefunden hatten, ohne den Auftrag des Unsterblichen zu erwähnen. Er verschwieg aber nicht die Angriffe der Unsichtbaren und das mehrmalige Ausschalten des Hauptreaktors durch die Fremden. Dann sagte er entschieden: „Aber nun möchte ich wissen, was vorgefallen ist. Hat Ihr Plan nicht geklappt?"
    Diesmal war es Regoon, der antwortete: „Er hat ausgezeichnet funktioniert! Alle Maschinen arbeiteten so, wie wir es von ihnen erwarteten. Wir lösten uns aus dem Kräftefeld unserer Sonne und traten unsere Reise an - genau in Richtung der Galaxis. Das Leben hier in der Tiefe ging weiter, wie wir es vorgesehen hatten. Ein halbes Jahrhundert verging. Dann erfolgten die ersten Überfälle durch unsichtbare Intelligenzen. Nex, berichten Sie weiter."
    Der Wissenschaftler nickte. „Wir beobachteten merkwürdige Dinge mit Hilfe unserer Fernsehkameras. Die Oberfläche begann sich zu verändern. Die Atmosphäre schlug sich als Schnee nieder, und jedes Leben draußen wurde unmöglich. Unsere Sonne verschwand im Nichts. Die Milchstraße kam unmerklich näher. Das alles war normal und von uns erwartet worden. Aber dann fielen zum erstenmal die Aggregate aus. Sie waren einfach abgeschaltet worden."
    Rhodan nickte, gab aber keinen Kommentar. Sengu war zu Gucky gegangen und half ihm, die beiden noch schlafenden Barkoniden zu wecken.
    „Wir konnten die Maschinen wieder einschalten, aber die Vorfälle wiederholten sich. Dann fielen die Kameras zur Oberfläche aus und konnten nicht wieder in Betrieb genommen werden. Wir fanden den Fehler nicht, aber alles wies darauf hin, daß wir angegriffen wurden. Nicht mit sichtbaren Waffen, sondern schleichend, fast unmerkbar. Bevor die Bildschirme erloschen, sahen wir nur einmal einen mächtigen Energiestrahl, der Schnee schmolz und das Wasser verdampfte, wahrscheinlich mit dem Zweck, die Oberflächennatur unseres Planeten zu untersuchen. Aber niemals sahen wir jemand, obwohl Felsen verschoben und gerückt wurden. Sie suchten uns. Und dann fanden sie uns. Die Sichtverbindung wurde unterbrochen, und die Maschinen fielen aus. Wir schalteten den Reaktor wieder ein. Minuten später schaltete er sich selbständig aus."
    „Wir kennen das", sagte Rhodan. Nex ließ sich nicht stören.
    „Wir überlegten, was wir tun sollten. Vorsorglich gaben wir die Schlaftabletten aus. Sie wurden von unseren besten Medizinern entwickelt und haben eine erstaunliche Wirkung. Wenn man sie nimmt, wird ein Teil des Organismus lahmgelegt. Man stirbt für die Umwelt. Das Herz hört auf zu schlagen, wenn auch das Blut erheblich verlangsamt weiterfließt. Eine Nahrungsaufnahme ist nicht mehr notwendig. Sauerstoff wird in so geringer Menge benötigt, daß ein Mann von einem Kubikmeter jahrelang leben kann. Der Wärmeschlaf - so nennen wir ihn, weil der Körper sich nicht abkühlt - ist das idealste Hilfsmittel, eine böse Situation zu überwinden. Unsere Lebensmittelerzeugung fiel aus, die Luftzufuhr war gefährdet. Also entschlossen wir uns, die Schlafkammern aufzusuchen und die Tabletten zu nehmen. Wir vier blieben hier in der Nähe der Zentrale und nahmen sie auch. Aber wir

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