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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keuchte er drohend. „Unverschämtheit! Bin ich ein Springer?"
    Rhodan mußte über den Vergleich lächeln. Die Springer waren Abkömmlinge der Arkoniden, kräftig gebaut und trugen Vollbärte. Damit war Gucky nun beim besten Willen nicht zu vergleichen.
    Als der Wagen eine halbe Stunde später in eine Verbreiterung des Tunnels einfuhr, die schließlich zu einer großen Halle wurde, hatte Gucky ein dutzendmal springen müssen. In den letzten fünf Minuten allerdings war nichts mehr geschehen. Ruhig und stetig brannte das Licht. Die Luft erneuerte sich, und das Vibrieren blieb. Der Wagen hielt. Rhodan zeigte auf ein verschlossenes Tor.
    „Dort ist der Eingang zur nächsten Wohnstadt - wenigstens hat Regoon es mir so erklärt. Regoon war der Chefphysiker von Barkon. Er hat den ganzen Plan ausgearbeitet und in die Tat umgesetzt. Ich möchte wissen, ob er noch lebt."
    Er erhielt keine Antwort. Die an deren wußten zu wenig von seinen Erlebnissen auf Barkon vor mehr als einem halben Jahrhundert. Sie kannten weder Regoon noch den Atomspezialisten Laar den Astronomen Gorat oder gar den Nexialisten Nex. Mit diesen vier Männern hatte er zu tun gehabt. Sie waren die führenden Barkoniden gewesen.
    Das Tor widerstand allen Öffnungsversuchen. Rhodan sagte: „Der Unsterbliche hat schon gewußt, warum er mir Sie, Sengu, und dich, Gucky, mitgab. Jetzt könnt ihr beweisen, was Teamwork wert ist.
    Sengu, schildern Sie uns die Beschaffenheit des Schlosses."
    Der Japaner sah durch das Metall hindurch und erkannte den Mechanismus des elektronischen Schlosses, das nur mit einem bestimmten Impulsschlüssel geöffnet werden konnte. Er schilderte die technischen Einzelheiten so plastisch, daß sowohl Rhodan als auch Gucky sich die Funktion vorstellen konnten. Rhodan nickte dem Mausbiber zu. „Jetzt du, Kleiner. Öffne es!"
    Gucky setzte seine telekinetische Begabung ein. Ohne das Tor auch nur anzurühren, erfaßten seine Geistesströme die mechanischen Teile des Schlosses, die hinter der Metallwandung lagen, und bewegten sie in der richtigen Reihenfolge. Er tat genau das, was sonst der Energiestrom getan hätte.
    Und das Tor glitt auf. Dahinter war Licht, helles, strahlendes Licht. Aber die Luft, die ihnen entgegenschlug, war alles andere als frisch. Sicher, der Luftstrom aus den Ventilationsschächten herab war deutlich spürbar, aber Rhodan wußte sofort, daß er erst vor einer halben Stunde eingesetzt hatte.
    Ohne Erneuerung würde der Vorrat an Atemluft in den riesigen Hohlräumen sicher für viele Wochen reichen, aber einmal war er zu Ende. Und dieser Zustand schien erreicht worden zu sein.
    Ein breiter Korridor führte in endlose Ferne. Rechts und links waren in Abständen gleichaussehende Türen. Auf ihnen standen Nummern. Rhodan sah Gucky an. „Immer noch keine Gedankenimpulse?"
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf. Er konnte keine Gedanken auffangen. Wenn hier unten jemand war, dann war er tot - oder konnte nicht denken.
    Nachdenklich sah Rhodan auf die erste Tür. Er trat näher und erkannte die flache Vertiefung für die Hand. Ein Körperwärme-Schloß.
    Er legte die Hand in die Schale und wartete.
    Sekunden später schob sich die Tür seitlich in die Wand. Sengu und Gucky waren neben Rhodan getreten. Sie glaubten, ihren Augen nicht trauen zu dürfen, denn was sie erblickten, war so phantastisch und grauenhaft, daß es nicht wahr sein durfte.
    Die längliche Halle, etwa dreißig Meter breit und mindestens dreihundert tief, war bis zur Decke mit Metallpritschen ausgebaut, auf denen in langen Reihen die vermißten Barkoniden ruhten. Tot...?
    Ein heftiger Schreck durchzuckte Rhodan, vermischt mit Schmerz über den plötzlichen Tod eines Volkes, das er fast so liebte wie der Unsterbliche. Aber sofort regte sich in ihm die Frage: Warum waren sie gestorben - und warum waren sie in solcher Ruhe und Ordnung gestorben?
    Es war ganz offensichtlich, daß sie sich auf ihre Ruhelager zurückgezogen hatten, als wollten sie schlafen. Aber sie konnten nicht nur schlafen, sonst würde Gucky ihre niemals ruhenden Gedankenimpulse empfangen. Sie mußten also tot sein, oder ... Gab es eine andere Erklärung? Es handelte sich auf keinen Fall um eine Konservierung nach der Art des Kälteschlafes, wie er von den alten Arkoniden durchgeführt worden war. Die Barkoniden lagen angezogen auf ihren Plätzen. Keinerlei technische Einrichtung wies darauf hin, daß sie künstlich ernährt wurden oder, daß eine elektronisch gesteuerte Automatik sich um

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