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0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder

0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder

Titel: 0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten den U-Bahn-Mörder
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Entfernun lag.
    »Hay, alte Schlafmütze!« rief er gutgelaunt seinem Kollegen zu. »Ablösung vor!«
    Der 28jährige Richard Hunter gähnte herzhaft und reckte sich auf der Couch, auf der er geschlaffen hatte. Dann sprang er mit einem Satz auf und knuffte seinem Kollegen freundschaftlich in die Rippen.
    »Du bist ein Unmensch! Sind denn die zwei Stunden schon wieder herum?«
    »Mehr sogar! Du hast so schön geschnarcht, daß ich es einfach nicht übers Herz bringen konnte, dich früher zu wecken!«
    »Also doch ein Menschenfreund! Dann los, mach Platz!«
    Sie wechselten die Stellung. Til Ernest streckte sich auf der Couch aus, während sich Richard Hunter in den Sessel fallen ließ und durch den Feldstecher peilte.
    Nach einer Weile sagte er:
    »Til, schläfst du schon?«
    »No!« brummte der andere. »Was ist los?«
    »Morris und Johnson sind im Garten.«
    »Und da rufst du mich erst jetzt?«
    »Reg' dich nicht auf! Bleib nur liegen. Die Kerle geruhen nur, einen kleinen Spaziergang im Garten zu machen!«
    »Und der dritte? Wo ist der?«
    »Der dritte Gentleman wird noch im Haus sein! Du, ich wette mit dir ein ganzes Monatsgehalt, daß der dritte kein anderer als Buddy Wood ist!«
    »Der Figur nach könnte er es sein«, sagte Til grübelnd. »Aber wir werden das erst morgen bei Tageslicht genau feststellen können. Jedenfalls ist da was im Gange. Der Chef ist ja auch der Meinung!«
    »Morris und Johnson gehen jetzt im Garten auf und ab und rauchen«, berichtete Richard' Hunter.
    Nach einer Weile murmelte er nachdenklich:
    »Der Chef war ziemlich ärgerlich heute abend, als wir ihm berichten mußten, daß wir die Gangster aus den Augen verloren hatten!«
    »Mister High ist sonst gar nicht so!«
    versetzte Til Ernest. »Aber er hat ja schließlich den Kopf voll wegen der verdammten U-Bahn-Sache! Ich möchte nicht in seiner Haut stecken.«
    »Hoffentlich haben Jerry und Phil bald Erfolg in der Sache«, meinte sein Kollege. »Die beiden sind ja in den letzten Tagen kaum zu einer Stunde Schlaf gekommen! Jetzt haben sie sich sogar schon im Office etabliert.«
    »Ja, ich weiß! Decker hat mir erzählt, daß sie so lange im Hauptquartier übernachten würden, bis der Mörder geschnappt ist!«
    ***
    Mit einem Satz war ich aus dem Bett, als die Telefonklingel die nächtliche Stille in unserem Office unterbrach. Ein gewohnheitsmäßiger Blick auf die Armbanduhr — 3 Uhr 12.
    »Cotton!« brummte ich in die Muschel und unterdrückte ein Gähnen. Phil hatte sich inzwischen den zweiten Hörer geangelt.
    »Zentrale. FBI-Wagen 34 meldet: In der Brighton Beach Avenue auf Coney Island verdächtige Person gesichtet, auf welche die Beschreibung des gesuchten Albert Meeker zutreffen könnte. Der Verdächtige ist in einem vermutlich gestohlenen Cadillac geflüchtet. Weitere Meldungen folgen!«
    »Okay!« rief ich hellwach. »Wir nehmen sofort FBI-Funkwagen 22 und fahren los. Teilen Sie das bitte den anderen Streifenwagen mit.«
    »Wird gemacht!« versprach der Kollege aus der Zentrale. »Hals- und Beinbruch, Jerry!«
    »Thanks!« rief ich hastig. Wir knallten die Hörer hin, schnallten die Schulterhalfter um und zogen uns an. Dann tigerten wir los. Wenig später sprangen wir auf dem Hof des Districtsgebäudes in den Funkwagen Nr. 22, der für uns reserviert war. Phil klemmte sich hinter das Lenkrad. Ich würde das Funksprechgerät bedienen.
    Phil gab Gas, und als wir auf die 45. Straße hinauspreschten, schaltete er die Sirene ein. Der Fahrzeugverkehr war um diese frühe Morgenstunde zum Glück nur mäßig. Feiner Sprühregen bildete vor Laternen und beleuchteten Schaufenstern einen zarten Vorhang wie aus winzigen Diamanten. Über uns fegten tiefhängende Wolkenschleier.
    Phil bog in den Broadway ein und fuhr in südlicher Richtung weiter. Am Battery Park, am Südzipfel Manhattans, lenkte Phil den Wagen in den Battery-Brooklyn-Tunnel, der Manhattan mit South Brooklyn verbindet und unter dem East River hindurchführt. Endlidi hatten wir nach der eintönigen Tunnelfahrt das Festland erreicht.
    Als wir uns auf der Hamilton Avenue befanden, knackte es im Lautsprecher, und unmittelbar drauf drang der Ruf unserer Kollegen zu uns:
    »Achtung! FBI-Wagen 34 an FBI-Wagen 22:«
    »22 hört!« rief ich rasch ins Mikrofon.
    »Wir sind gleich an den Cadillac heran. Wo seid ihr?«
    »Wir verlassen in diesem Augenblick die Hamilton Avenue und biegen in die Prospect Ave. ein«, erklärte ich. »Ende.«
    »Okay, wir melden uns wieder.«
    Die

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