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0097 - Preis der Macht

Titel: 0097 - Preis der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stimmte die Meldung nicht mehr.
    Die beiden Teleporter Ras Tschubai und Tako Kakuta hatten André Noir und Fellmer Lloyd im Teleportersprung nach Titan gebracht, um gemeinsam zu erkunden, ob das Vergnügungsviertel der Planetenhauptstadt auch noch intakt war.
    „Der Chef geht mir zu langsam vor", hatte André Noir auf dem Heimweg ins Hotel zu den drei anderen gesagt, „und diese Stadt Lus ist auch der falsche Platz, um nach Thomas Cardif zu suchen. Wenn er überhaupt auf Archetz ist, dann befindet er sich in den unterirdischen Trakten von Titan! Hat von euch keiner Lust, mitzumachen? Na?"
     
    *
     
    Rhodans Bioplastmaske verbarg seinen Ärger, aber das fast vollständige Verschwinden seiner Augen unter dem wulstartigen Stirnbuckel sagte gerade genug aus.
    Je länger André Noir berichtete, um so ungemütlicher wurde ihm zumute. Währenddessen ließen sie sich mit dem Strom der Passanten treiben, wurden hin und wieder kurz getrennt, fanden erneut zusammen, und Noir erzählte weiter über die nächtliche Exkursion in dem unterirdischen Teil von Titan.
    „So." Mehr hatte Rhodan nicht zu sagen.
    Sie bedienten sich wieder der soltenischen Sprache. Darin gab es das Wort Sir nicht.
    „Herr", sprach ihn von der anderen Seite her der Teleporter Ras Tschubai an, „wir haben in der letzten Nacht nur das vorweggenommen, was heute getan werden sollte und..."
    Rhodan unterbrach ihn, blieb in der Nähe eines Gleiter-Taxistandes stehen und wurde jetzt von Noir, Tschubai, Kakuta und Lloyd umringt, während Bully mit den übrigen elf Männern schon einen Schwebegleiter bestieg, um jener Werft einen Besuch abzustatten, in der ihr Raumschiff repariert werden sollte.
    „Ich begreife Sie alle nicht!" hielt Rhodan ihnen mit Schärfe in der Stimme vor. „Ihr fahrlässiges Verhalten ist mir unverständlich. Welche Motive Sie hatten, interessiert mich nicht, aber, daß Sie uns alle, die wir vollkommen ahnungslos in unseren Hotelbetten lagen und schliefen, einer tödlichen Gefahr aussetzten, ist unglaublich. Wir werden uns über Ihren Fall nach Rückkehr zur Erde eingehend unterhalten. Mehr habe ich Ihnen im Augenblick nicht zu sagen!"
    Rhodan ging auf den nächsten Schwebegleiter zu; die vier zurechtgewiesenen Mutanten folgten schweigend.
    Es wurde auch kein Wort gewechselt, als der Gleiter sie in schneller Fahrt zum Außenbezirk von Lus brachte, wo Bandstraße neben Bandstraße lag und die Zwischenräume von langgestreckten Industriebauten ausgefüllt waren.
    Aus zwölfhundert Metern Höhe sahen sie auf dieses Zentrum der Schwerindustrie hinab. Bis zum fernen Horizont erstreckte es sich, und es breitete sich immer weiter aus, um etwa zehn Kilometer hinter den letzten Randsiedlungen sich rechts und links mit anderen Industriebezirken zu vereinigen.
    Vergeblich suchten sie nach Vernichtungsspuren durch den Angriff der Druufraumer. Dieser Sektor des Planeten Archetz hatte den unerwarteten Überfall der Arthropoiden unbeschadet überstanden.
    Diese fünf Männer in der hervorragenden Maske von Soltenern dachten in diesem Augenblick alle das gleiche: Ähnliches gab es nur auf Arkon III; mit Gleichwertigem konnte die Erde trotz größter Anstrengungen immer noch nicht aufwarten, wenn auch der Tag nicht mehr allzu fern war, an dem der Erdmond, bis auf viele hundert Kilometer Tiefe ausgehöhlt, ebenfalls ein einziges Industriewerk sein würde.
    Die Kursautomatik ihres Schwebegleiters brachte sie hinunter auf das Werftgelände, wo ihre LORCH-ARTO noch darauf wartete, durch Springer-Arbeiterroboter ein neues Triebwerk zu erhalten.
    Zwei Ingenieure aus der Sippe Cokazes verließen gerade die LORCH-ARTO. Kopfschüttelnd erklärten sie Rhodan, daß es ihnen einfach unbegreiflich wäre was im Maschinenraum des Frachters explodiert sei.
    Rhodan konnte ihnen schlecht sagen, daß diese Explosionen terranische Geheimdienstexperten-Arbeit waren und er und seine Männer es gar nicht so eilig hätten, Archetz wieder zu verlassen. Dafür aber spielte er sich immer besser in seine Rolle als Soltener hinein.
    Den beiden Springer-Ingenieuren wurden die haarsträubenden Angebereien von Maixpe-Rhodan zu viel. Einer fiel ihm gutmütig ins Wort und sagte: „Gib es auf, Soltener. Lüg uns nichts vor. Du hast ja jetzt schon Angst, nach Solten zurückzukommen und vor den Großen Müttern Rede und Antwort zu stehen."
    „Aber die Dämonen waren uns in der letzten Nacht gut gesinnt. Ihr Herren!" ereiferte sich Rhodan und dienerte vor ihnen, daß Bully sich mit einer

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