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0097 - Preis der Macht

Titel: 0097 - Preis der Macht
Autoren: Unbekannt
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Soltener, der für einen Mann dieses Volkes sehr kompakt gebaut war, grob zur Seite.
    „Trobbel!" fuhr der zur Seite geschleuderte Soltener auf, um sich aber im gleichen Moment unter dem drohenden Blick des Springerbeamten feige zu ducken.
    „Verdammte Lügner!" knurrte dieser und begann, die Frachtpapiere zu kontrollieren.
    Die LORCH-ARTO hatte Odd-Pelze geladen, Duftpelze von der ersten Foritwelt. Jeder gute Pelz war ein Vermögen wert. Jahrhundertelanger Raubbau unter den Odds, anderthalb Meter langen, sechsfüßigen Pelztieren mit dem Körper einer Schlange und einem Kopf, der die Terraner an Bulldoggen erinnerte, hatte ihren Bestand auf dem ersten Planeten so stark reduziert, daß in den letzten fünf Jahrzehnten der Preis für Odd-Pelze um achthundert Prozent gestiegen war.
    „Wer bekommt die Pelze? Natürlich Cokaze. Der Alte hat aber seine Finger überall im Spiel", stellte der Springer brummig fest, der die Frachtpapiere immer noch mißtrauisch prüfte.
    Der Kommandant des zigarrenförmigen Raumers fragte mit unterwürfigem Tonfall: „Darf ich den großen Patriarchen Cokaze anrufen, ihr Herren?"
    „Hier darfst du noch weniger als zu Hause, Buckel!" fuhr ihn der Leiter der Polizeitruppe wütend an.
    „Halte deinen Mund. Es tut einem ja in den Ohren weh, wenn man dein schlechtes Interkosmo hört! Und jetzt warte, bis wir mit der Kontrolle fertig sind!"
    „Ja, Herr. Wie der Herr befehlen!" buckelte der Kommandant und sah darüber hinweg, wie sich die Hände seines Ersten Offiziers, jenes kompakt gebauten Mannes, voller Wut ballten.
    „He, Soltener, was ist denn das für ein Kurs, den du geflogen bist?"
    Übereifrig beugte sich Maixpe über den Kursschreiber. „Oh, Herr, um diese Zeit hatten wir eine Begegnung mit einem Schiff aus der Flotte des Überschweren Onkto. Wir mußten den Kurs wechseln und das Hauptquartier anfliegen. Es hat uns dreißig Odds gekostet, passieren zu dürfen. Mögen die Dämonen mir gnädig sein und mich vor dem Rat der Großen Mütter eine gute Ausrede für diesen Schwund erfinden lassen ..."
    „Verschwinde!" Dem Springer war dieses unterwürfige Getue des Soltener zuwider, „'raus mit euch beiden! Aber schnell, ihr..."
    Er rief ihnen ein Schimpfwort nach, knurrte noch etwas und nahm weitere Überprüfungen vor.
    Auf dem schmalen Deck waren die beiden angeblichen Soltener allein - Perry Rhodan und Reginald Bull.
    Der Dicke machte seinem Zorn Luft: „Das ist doch nicht zum Aushalten, diese Kriecherei. Und was soll dein Blödsinn mit dem Rat der Großen Mütter?"
    Sie erhielten keine Gelegenheit zu einem Gespräch. Ein Springer trat aus dem Ersatzteillager heraus, sah sie und rief sie heran.
    „Macht das Lufterneuerungsgerät auf, aber Tempo!" befahl er ihnen.
    Es war der Behälter, den Gucky auf dem Weg zur LORCH-ARTO, als sie noch in einem Hangar der DRUSUS lag, mittels seiner telekinetischen Fähigkeiten hatte vor sich herschweben lassen. Und dieser Behälter war Guckys Zuhause, solange man sich hier aufhielt. Denn kein Springer durfte den Mausbiber zu Gesicht bekommen. Gucky konnte für sich den zweifelhaften Ruhm in Anspruch nehmen, innerhalb des Arkon-Imperiums noch bekannter zu sein als Perry Rhodan!
    Und Gucky steckte jetzt in diesem Pseudo-Lufterneuerungsgerät!
    „Den Deckel auf, ihr buckligen Lügner!" schnauzte sie der Springer an und nahm seinen Impulsstrahler hoch. Das trieb sogar Bully zur Eile an. Aber er bebte vor Wut.
    Der Deckel wurde abgehoben und zur Seite gestellt. Der Springer drängte sich grob heran und trat Bully auf den Fuß. Bully riß seinen Fuß zurück, kam dabei zu Fall und stürzte über ein Stromaggregat. Mühsam eine Verwünschung herunterschluckend, richtete er sich auf und mußte auch noch das höhnische Grinsen des Springers hinnehmen.
    Bully wuchs über sich hinaus, als er wieder stand. Er dienerte vor dem Springer und sagte im schlechtesten Interkosmo: „Herr, Sie sind so gut zu mir..."
    Der Springer schüttelte sich vor dieser Kriecherei, kontrollierte dann das Innere des Gerätes und übersah dabei, daß eine Reihe von Schaltelementen fehlte.
    Aber von Gucky war keine Spur zu sehen. Er hatte sich entfernt. Dann stampfte der Springer hinaus und knallte hinter sich die Tür zum Ersatzteillager ins Schloß.
    „Perry", flüsterte Bully, „lange halte ich diese Behandlung nicht mehr aus!"
    Zwischen ihnen tauchte Gucky, aus dem Nichts kommend, auf. „Muß ich wieder in die enge Kiste, Boß?" fragte er Rhodan. Der nickte nur. Gucky
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