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0097 - Preis der Macht

Titel: 0097 - Preis der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kroch in den Kasten. Rhodan und Bully legten den Deckel wieder auf und verschlossen ihn.
    „Wir müssen uns in der Zentrale sehen lassen, Bully ..."
    Sie betraten sie in dem Augenblick, als der Führer der Polizeitruppe sich mit der Cokazesippe in Verbindung gesetzt hatte. Cokazes ältester Sohn war auf dem Bildschirm zu sehen.
    „Die Sendung ist uns avisiert", hörten sie den zukünftigen Sippenchef sagen. „Bedenken bestehen gar keine! Es dürfte doch bekannt sein, daß die Soltener auf unsere Lizenz fliegen. Was sollen diese zeitraubenden Kontrollen?"
    Von seinem Standpunkt aus sprach Cokazes ältester Sohn die Wahrheit, nur ahnte er nicht, daß das Avis nicht vom zweiten Planeten Solten aus dem Foritsystem gekommen war, sondern von der DRUSUS.
    Bis jetzt hatte Rhodans Abwehrdienst fehlerfrei gearbeitet.
    Und nun entdeckte der Cokazesohn auch die beiden Soltener.
    Er kannte Maixpe und Trexca, den Ersten Offizier der LORCH-ARTO. Rhodan und Bull wurde es unter ihren Bioplastikmasken heiß.
    „Springer", erwiderte der Anführer der Polizeitruppe. „Sie wissen doch, daß seit Bestehen der Unruhen im Großen Imperium für Archetz eine verschärfte Kontrolle befohlen ist. Wir geben Schiff und Besatzung frei. Verfügen Sie darüber, Springer!"
     
    *
     
    Der letzte Laderaum der kleinen LORCH-ARTO war schon fast von den kostbaren Odd-Pelzen geräumt, als im Maschinenraum des alten Frachters eine gewaltige Explosion erfolgte und das Schiff in seinen Spanten kreischen ließ.
    Der Explosionsdruck hatte im Heck ein fünf mal sieben Meter großes Loch gerissen, aus dem plötzlich die Flammen hervorschossen und jaulend in die Höhe zischten.
    Durch die LORCH-ARTO heulte der Strahl-Alarm.
    Die siebzehn Soltener, die zu Hause bei ihren herrschsüchtigen Frauen nichts zu sagen hatten, zeigten sich bei dieser Katastrophe von einer erstaunlichen Kaltblütigkeit, aber ohne die Hilfe der benachbarten Raumer und ihrer Löscheinrichtungen wäre die LORCH-ARTO zerschmolzen.
    Zehn Minuten dauerte der Kampf mit ausbrechenden Energien, neuen Explosionen und Tausenden von Hitzegraden, dann war die Gefahr für den alten Frachter beseitigt. Aber er konnte nicht mehr starten. Er mußte in eine Springerwerft und dort ein neues Triebwerk erhalten.
    „Wie sage ich das nur dem Rat der Großen Mütter?" fragte Maixpe mit weinerlicher Stimme den Ältesten der Cokazesippe, um sich im nächsten Moment in Positur zu setzen und großartig zu erklären: „Ach was!Ich werde dem Rat sagen, daß er von diesem Vorfall nichts versteht und sich gefälligst heraushalten soll! Werde ich es so tun, Trexca?"
    „Schneide doch nicht so auf, Maixpe, und stemple dich nicht mit Gewalt zum Lügner", fuhr, ihm der Springer über den Mund. „Zu Hause wirst du nicht wagen, ein Wort des Widerspruches zu sagen und auch die Prügel stillschweigend hinnehmen. Ihr Soltener seid doch keine Männer ... ihr seid Soltener. Aber unsere Ingenieure können immer noch nicht verstehen, wie es zu diesen Explosionen im Triebwerk gekommen ist, Maixpe. Rätselhaft ... völlig rätselhaft der Fall!"
    „Ja", echote Maixpe, „rätselhaft ist es uns auch. Ob die Springerpolizei uns den bösen Streich gespielt hat?"
    „Du bist verrückt, Soltener!" wies ihn Cokazes Ältester zurecht. „Also wir rechnen ab, wenn meine Sippe für dich die Werft- und Reparaturkosten bezahlt hat, sonst verjubelst du mit deiner Besatzung in den nächsten vierzehn Tagen den gesamten Erlös."
    „Aber wir brauchen doch Geld!" mischte sich Trexca-Bully ein. „Auf Archetz ist doch immer viel los!" und er vollführte die international anerkannte Armbewegung des Becherhebens.
    „Säufer", hielt Maixpe ihm vor, um aber gleich danach ebenfalls nach einem solchen Vorschuß zu fragen.
    „Gut! Erst regle ich den Abtransport eures Frachters zu einer Werft", erklärte sich der Springer bereit, „dann leiste ich eine Akontozahlung. Einverstanden?"
     
    *
     
    Die Stadt Lus hatte wie ihr Raumhafen den Druufangriff fast unbeschädigt überstanden.
    Das Vergnügungszentrum lockte genau wie früher die Raumfahrer, hier das sauer verdiente Geld zu verjubeln, und die geschäftstüchtigen Springer hatten aus diesen Verführungen eine regelrechte Industrie gemacht. Im Geldscheffeln waren sie skrupellos.
    Die siebzehn als Soltener maskierten Terraner aber gingen in diesem wilden Vergnügungsrausch, der ihnen entgegenschlug, unbemerkt unter.
    Die Taschen voll Geld, das durch die Inflation nicht mehr allzuviel Wert hatte,

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