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0099 - Gangster, Erben und Verwandte

0099 - Gangster, Erben und Verwandte

Titel: 0099 - Gangster, Erben und Verwandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erben und Verwandte Gangster
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forderte ich die Kollegen auf, näherzutreten.
    »Doc, sehen Sie sich die beiden Toten an, ob sie bestimmt tot sind. Man sieht es zwar auf den ersten Blick, aber Sie sind der Fachmann. No, Jack, die Scheinwerfer braucht ihr nicht aufzubauen! — Bill, knipsen Sie ein paar Bilder vom Wagen. Sehen Sie zu, ob Sie ein paar Aufnahmen zustande kriegen, bei denen man auch die Stellung der Toten im Wagen erkennen kann. Johnny, rufen Sie unseren Abschleppwagen an!«
    In die Mordkommission kam Bewegung. Der Fotograf setzte seine Kamera zusammen und hantierte an seinem Blitzlichtgerät. Der Doc besah sich mit Taschenlampe und einem zweiten Stabscheinwerfer die Toten.
    »Sergeant, haben Ihre Leute den Wagen berührt?«
    »Yeah, Sir! Wir haben doch versucht, die vordere Tür zu öffnen, und als das nicht ging, haben wir’s bei der hinteren probiert.«
    »Jimmy!« rief ich.
    Einer unserer Spezialisten kam heran. »Ja, Jerry?«
    »Nehmen Sie unseren vier Kollegen von der Stadtpolizei die Fingerabdrücke ab. Wir werden ihre Prints am Wagen finden.«
    »Okay, Jerry. Kommen Sie mit ’rüber zum Einsatzwagen, Sergeant? Da haben wir’s bequemer.«
    »Natürlich, Sir.« Der Neger wandte sich noch einmal an mich: »Ich weiß nicht, ob Mr. Gordon den Wagen auch berührt hat, Sir.«
    »Danke, Sergeant! Jimmy, den Zeugen Gordon dort im Cadillac fordern Sie auch auf! Wir brauchen auch seine Prints.«
    »Mach ich, Jerry.«
    Ich sah, wie er zu dem Cadillac ging. Der Doc trat auf mich zu und murmelte:
    »Gar keine Frage, Jerry. Beide tot. Die Frau schon seit ein paar Stunden.« Ich nickte.
    »Gut, Doc. Sie bekommen beide Leichen, sobald wir den Wagen zum Districtsgebäude abgeschleppt haben. Wann können Sie mit der Obduktion beginnen?«
    »Noch heute nacht. Soll ich zuerst den Fahrer —«
    Ich unterbrach ihn.
    »No. Zuerst die Frau. Bei der ist es eindeutig Mord. Den Fahrer scheint es nur bei dem Unfall erwischt zu haben. Nehmen Sie zuerst die Frau.«
    »Ja, Jerry. Die Berichte gebe ich Ihnen zuerst telefonisch durch und morgen reiche ich sie schriftlich nach, sobald meine Sekretärin im Office sitzt, daß ich ihr die Befunde diktieren kann.«
    »Einverstanden, Doc.«
    Der Arzt ging zu seinem Wagen, setzte sich hinein und fuhr zurück. Er konnte hier ohnehin nichts mehr tun.
    »Der Abschleppwagen ist unterwegs, Jerry«, meldete der Kollege, den ich beauftragt hatte, unsere Fahrbereitschaft zu verständigen.
    »Gut. Zurücktreten, Jungens! Damit Bill seine Aufnahmen machen kann.«
    Wir gingen ein paar Schritte von dem Wagen weg, der vorn wie eine Ziehharmonika zusammengequetscht war. Der Kühler hatte sich an dem mächtigen Stahlträger der Brücke ein Stück emporgeschoben. Die vordere Stoßstange war von der Wucht des Anpralls wie ein Streichholz geknickt worden und hing nach rechts und links herab. Das Kennzeichen des Wagens wies aus, daß es ein in New York zugelassener Wagen war.
    Well, die Sache ging ihren gewohnten Gang. Eine Mordkommission ist auf ihre Arbeit ebenso eingedrillt wie irgendein Team von Arbeitern auf eine bestimmte schwierige Tätigkeit. Jeder Mann hat seinen speziellen Teilbereich von Arbeit zu leisten, die anderen zähmen ihre Neugierde und treten von allein zurück, um keinem im Weg zu stehen.
    Es dauerte vielleicht eine Viertelstunde, dann war alles getan, was ich an Ort und Stelle getan wissen wollte, der Abschleppwagen war gekommen und hatte das Vorderteil des ramponierten Fahrzeugs am Kranhaken befestigt, so daß der Wagen abgeschleppt werden konnte.
    »Mister Gordon«, sagte ich zu dem Reporter, der den Unfall entdeckt hatte, »die ganze Sache hat sich kompliziert, weil im Wagen eine Ermordete saß. Macht es Ihnen was aus, wenn ich Sie bitte, in unserer Kolonne mit zum FBI zu fahren? Ich verspreche Ihnen, daß ich Ihnen im Districtsgebäude sofort einen Vernehmungsbeamten zuweise, der Ihre Aussage zu Protokoll nehmen kann. Andernfalls müßten wir Sie für morgen oder übermorgen vorladen.«
    Der etwa vierzigjährige Reporter sah mich einen Augenblick mit vorgeschobener Unterlippe nachdenklich an.
    »Ach was«, sagte er dann. »Machen wir es heute noch ab, dann brauche ich in den nächsten Tagen nicht extra zu kommen.«
    »Gut. Vielen Dank, Mr. Gordon.«
    Er stieg in seinen Cadillac, und auch ich ging zu unserem Wagen, wo Phil schon auf mich wartete.
    Die Nachricht, daß eine Ermordete in dem Auto gesessen hatte, rief bei Mr. Gordon auch jetzt nicht die geringste Überraschung hervor. Aber das fiel mir erst viel

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