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0099 - Gangster, Erben und Verwandte

0099 - Gangster, Erben und Verwandte

Titel: 0099 - Gangster, Erben und Verwandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erben und Verwandte Gangster
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Ausland.«
    »Ach so. Er ist immer noch beim Morning Telegraph.«
    »Danke schön. Ich rufe dort an.«
    Ich drückte die Gabel nieder und ließ sie wieder hochschnellen.
    »Such mal die Nummer vom Morning Telegraph«, sagte ich zu Phil.
    Er blätterte. Dann fuhr er mit dem Zeigefinger die Spalte entlang und sagte mir die beiden Buchstaben und die fünf Ziffern, aus denen jede New Yorker Telefonnummer besteht.
    Ich wählte. Als sich die Zentrale der Zeitung meldete, verlangte ich Mr. Gordon.
    »Ich verbinde mit der Redaktion«, sagte eine Telefonistin.
    »Redaktion«, gähnte eine müde Stimme.
    »Ich möchte Mr. Gordon sprechen«, sagte ich.
    »Ist nicht mehr da. Hat vorhin mit der Post telefoniert und die Adresse eines Blewfield oder so verlangt.«
    Mir blieb die Luft weg.
    »Moment mal«, sagte ich. »Was für ein Blewfield?«
    »Weiß ich doch nicht! Ich habe jetzt keine Zeit. Die Ausgabe geht in einer halben Stunde in den Druck und ich —«
    »Hören Sie mal«, sagte ich schnell. »Hier spricht Jerry Cotton, Special Agent vom FBI. Es geht um ein Menschenleben! Bitte, versuchen Sie sich so genau wie möglich zu erinnern, was Gordon am Telefon sagte!«
    »Moment mal… Also, er rief den Auskunftsdienst bei irgendeinem Postamt an. Dann sagte er, daß er einen Bekannten schon seit Tagen vergeblich in seiner Wohnung gesucht hätte. Es wäre aber wichtig. Ob der Post vielleicht ein Nachsendungsantrag für den Bekannten vorläge. Er wäre mit ihm verwandt und es hätte einen Trauerfall gegeben, von dem man seinen entfernten Verwandten noch nicht habe verständigen können, weil er eben unauffindbar sei. Na ja, er sagte den Namen, Blewfield oder so ähnlich, klang jedenfalls so wie der Name der Frau dieses Bankmenschen, die vor ein paar Tagen ermordet wurde.«
    »Und?« fragte ich hastig. »Bekam er von der Post eine zufriedenstellende Auskunft?«
    »Anscheinend. Er sagte zum Schluß nämlich was von vielen Dank und daß er ja nun endlich wüßte, wie er den Mann erreichen könnte. Kurz darauf verließ er die Redaktion.«
    »Danke«, sagte ich und warf den Hörer auf die Gabel.
    Phil sah mich gespannt an.
    »Was ist los, Jerry?«
    Ich biß mir ärgerlich auf die Lippen. Daß ich daran nicht gedacht hatte! Dieser Gordon war aber wirklich auch mit allen Wassern gewaschen!
    »Gordon hat ausfindig gemacht, wo sich Blewfields Bruder aufhält«, sagte ich wütend.
    »Du lieber Himmel!« stöhnte Phil. »Dann ist das Leben dieses Mannes keine zehn Cent mehr wert!«
    Ich stand auf und stülpte mir den Hut über. Für den Augenblick vergaß ich sogar meine Kopfschmerzen.
    »Vielleicht schaffen wir es noch«, sagte ich. »Mein Jaguar ist schneller als sein Schlitten.«
    »Und wir haben die Sirene.«
    Masters hatte es gesagt. Ich nickte. Phil fragte:
    »Weißt du denn die genaue Adresse?« Ich nickte.
    »Der Alte gab sie mir, damit ich ihn verständigen gönnte, sobald die Gefahr für ihn vorbei wäre. Ich weiß sie auswendig, bei Jackson, 233, Main Street, Yonkers.«
    »Dann los!« riefen Phil und Masters wie aus einem Munde.
    ***
    »Das ist doch eine verdammt lange Strecke«, gähnte Black unterwegs. »Sonst ist es mir immer so vorgekommen, als ob Yonkers ganz nahe wäre.«
    Gordon sagte nichts. Gleichmäßig fraß der Cadillac die Kilometer. Die Nacht war diesig, und er konnte nicht besonders flott fahren. Stellenweise lag richtiger Nebel über der Straße.
    Endlich hatte er die Ecke erreicht, wo die letzte Telefonzelle stand. Er hielt an.
    »Ich will schnell noch meine Frau anrufen, daß ich noch beruflich unterwegs bin.«
    »Ist denn das nötig?« brummte Black.
    »Ja«, sagte Gordon.
    »Warum?«
    »Ich habe auf der Redaktion gesagt, daß ich nach Hause fahre. Wenn meine Frau jetzt anruft und nach mir fragt, warum ich nicht komme, fällt es doch auf, nicht?«
    »Wenn’s so ist«, murmelte Black.
    Gordon stieg aus und betrat die Telefonzelle. Er zog die Tür fest hinter sich zu und stellte sich so, daß er seinen Wagen im Auge behalten konnte.
    Danach drehte er siebenmal die Wählscheibe. Es dauerte lange, bis sich jemand meldete.
    »Bei Mr. Blewfield.«
    »Hier ist Gordon. Ich möchte Mr. Blewfield sprechen.«
    »Aber —«
    »Ich weiß, es ist mitten in der Nacht. Aber es ist wichtig.«
    »Ich will nachsehen, Sir.«
    Gordon wartete. Es schien ihm eine Ewigkeit zu dauern, bis pr endlich die vertraute Stimme des Neffen hörte: »Hallo?«
    »Ich bin’s, Bill«, sagte Gordon. »Hör zu! Ich habe ihn endlich gefunden.«
    Die

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