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0099 - Gangster, Erben und Verwandte

0099 - Gangster, Erben und Verwandte

Titel: 0099 - Gangster, Erben und Verwandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erben und Verwandte Gangster
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Stimme am anderen Ende der Strippe wurde lebhaft:
    »Ja? Und wo steckt er?«
    »Er ist schon vor einer Woche zu einem Freund nach Yonkers gefahren. Er stellte einen Nachsendungsantrag bei der Post. Von dort weiß ich die Adresse.«
    »Gut! Und? Was schlägst du vor?«
    »Ich bin mit den Leuten unterwegs. Wir wollen die Sache heute nacht noch erledigen. Aber ein Haken ist dabei. Du mußt sofort ‘raus nach Yonkers kommen.«
    »Warum?«
    »Der Kerl, den ich angeheuert habe für die Sache, hat vor, uns hinterher zu erpressen.«
    »Verdammt!«
    »Ich habe dir gleich gesagt, daß wir es selber tun sollten! Jetzt kommen wir doch nicht dran vorbei. Wir müssen ihn und seinen Kumpan umlegen.«
    Ein langes Schweigen folgte. Gordon wurde ungeduldig und brummte:
    »Jetzt können wir nicht mehr zurück!«
    »Das — das sehe ich leider ein«, sagte der saubere Neffe. »Also gut. Ich komme. Wo wollen wir uns mit den Burschen treffen?«
    »Am besten vor dem Haus, wo der Alte jetzt wohnt. Ich gebe dir die Adresse durch…«
    Gordon las sie von dem Zettel ab, auf dem er sich die Adresse notiert hatte, als er sie von der Post durchgesagt bekam.
    »Okay«, sagte Blewfield junior. »Ich ziehe mich sofort an und komme. Aber wie wollen wir die Sache einrichten?«
    »Ganz einfach«, sagte Gordon, der stolz auf seinen Plan war. »Ich sage den Kerlen, wir müßten erst auf dich warten, bevor wir hineingehen könnten. Ich werde ihnen sagen, du müßtest erst noch etwas mit dem Alten sprechen. Dann werden sie denken, du wolltest vorher noch von ihm erfahren, wo er sein Geld versteckt hat oder so was ähnliches. Gangster haben für so was immer Verständnis.«
    »Gut. Und weiter?«
    »Dann gehen wir hinein, und zwar ohne die beiden Gangster! Die sollen ein paar Minuten später die Haustür einschlagen und so tun, als ob sie mit Gewalt hereinkämen! Wir lassen sie den Alten abknallen und knallen sie im selben Augenblick selber über den Haufen. Dann können wir so tun, als hätten wir sie nie gekannt. War doch dann glatte Notwehr, verstehst du? Leider erwischte es deinen Onkel nur vorher noch, worüber wir selbstverständlich ganz untröstlich sein werden!«
    Eine Weile war es still, dann sagte Blewfield junior anerkennend:
    »Du bist doch ein verdammt raffinierter Hund!«
    Gordon lachte nur und legte den Hörer auf.
    ***
    Phil saß am Steuer. Masters dirigierte. Er kannte zwei Abkürzungsstraßen nach Yonkers, die uns gut vier Meilen einsparten. Ich spürte jede Erschütterung des Wagens wie mit glühenden Nadeln durch mein Gehirn schlagen.
    »Schneller können sie es unmöglich schaffen«, sagte Masters, als wir die Hauptstraße wieder gewonnen hatten.
    »No«, murmelte ich. »Um so weniger, als sich Gordon ja sicher erst noch diesen Black von Wards Island holen wird, Ich habe ja selbst gehört, daß sich Black heute nacht auf Wards Island auf die Lauer legen wollte. Ich glaube, daß Gordon sich den Gangster dort erst holt.«
    »Dann müßten wir es schaffen.«
    Unsere Sirene hörten wir schon nicht mehr, so sehr hatten wir uns daran gewöhnt.
    »Yonkers!« rief Phil, als das Ortseingangsschild an uns vorbeizischte.
    »Langsamer!« rief ich.
    Phil minderte die Geschwindigkeit.
    An der vierten Kreuzung sahen wir einen Cop. Phil trat die Bremse durch, daß der Jaguar quer über das nebelfeuchte Straßenpflaster schlidderte.
    »Hallo, Kollege!« rief ich durch das heruntergekurbelte Seitenfenster. »Wir sind vom FBI New York. Schnell, wo ist die Main Street?«
    »Vierte links!«
    »Danke!«
    Phil trat schon wieder den Gashebel durch.
    Wir fanden die Hausnummer zum Glück ziemlich schnell, weil sie in diesen modernen Ziffern am Hause stand, die nachts leuchten.
    »Von Gordons Wagen ist nichts zu sehen«, murmelte Phil.
    »Und im Hause scheint auch alles ruhig zu sein«, ergänzte Masters.
    »Fahr den Wagen um die nächste Ecke, Phil!« rief ich. »Dann komm schnell zurück!«
    »Okay!«
    Masters und ich stiegen aus. Masters hatte eine Taschenlampe bei sich. Er leuchtete die Haustür ab.
    »Wohnt nur eine Familie im ganzen Bau«, sagte er. »Jackson heißen die Leute.«
    »Richtig!« sagte ich. »Drück den Knopf!«
    Masters leutete Sturm.
    Trotzdem kam es uns wie eine halbe Ewigkeit vor, bis über unseren Köpfen in der ersten Etage ein Fenster aufging und eine ärgerliche Männerstimme herabrief:
    »Donnerwetter, ja! Was ist denn los? Mr. Jackson?«
    »Ja.«
    »Ist Mr. Blewfield bei Ihnen?«
    »Ja. Warum?«
    »Wir sind FBI-Beamte aus New York!

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