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01 Das Hotel im Moor 02 Alles wird gut

Titel: 01 Das Hotel im Moor 02 Alles wird gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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zog die Brauen zusammen. »Ich bin mal zur Toilette gegangen.«
      »Sind Sie an dem Abend noch einmal ausgegangen oder brauchten Sie sonst aus irgendeinem Grund Ihre Schlüssel?«
      »Nein.« Das Wort war ein Flüstern.
      »Und wann ist er -«
      »Mr. Kincaid«, unterbrach Theo, »ich weiß zwar nicht, worauf Sie hinauswollen, aber ich finde, Sie setzen Miss Bellamy unnötig zu. Meinen Sie nicht -«
      Kincaid hob eine Hand. »Nur eine Frage noch, Theo, das ist alles.« Er fühlte sich versucht, sie so zu behandeln, wie Roger es tat und ihre konditionierte Reaktion auszunutzen, aber er wußte auch, wenn er diese Grenze überschritt, dann würde das an seiner Integrität schwere Zweifel aufkommen lassen und nicht wiedergutzumachenden Schaden anrichten. »Meg, wann ist Roger zurückgekommen?«
      »Spät. Es war nach Mitternacht. Er hatte sich einen Schlüssel für die Haustür machen lassen, obwohl ich ihm gesagt hatte, daß Mrs. Wilson mich an die Luft setzen würde, wenn sie ihn dabei erwischen sollte, wie er sich nachts ins Haus schlich.«
      »Haben Sie geschlafen?«
      Sie nickte. »Erst als er ins Bett kam, bin ich -« Sie sah Theo an und brach ab. »Ich meine...«
      Kincaid fand, es sei an der Zeit, sie in Ruhe zu lassen. Er wandte sich Theo zu. »Theo«, sagte er im Konversationston, »Sie hatten wirklich keine Ahnung, wie Ihre Schwester über ihr Vermögen zu verfügen gedachte? Sie konnten das Erbe doch gebrauchen, nicht wahr? Ich habe nämlich den Eindruck, daß das Antiquitätengeschäft nicht besonders gut läuft.«
      Theo und Margaret tauschten einen Blick, der auf Kincaid eindeutig verschwörerisch wirkte. Wenn der Eindruck richtig war, hatten die beiden sehr schnell zueinander gefunden.
      »Ich will ehrlich sein, Mr. Kincaid.« Theo lehnte sich über den Tisch. »Ich habe Margaret schon erzählt, daß ich so ziemlich auf dem letzten Loch gepfiffen habe. O ja, ich brauchte Geld. Aber ich hatte nicht die Absicht, das Jasmine zu sagen; auch nicht, nachdem sie mich am letzten Donnerstag angerufen hatte, um mir zu sagen, daß sie mich sehen wollte.«
      »Sehr nobel von Ihnen«, sagte Kincaid, und Theo preßte die Lippen zusammen.
      »Sie können glauben, was Sie wollen, Mr. Kincaid. Ich habe keinerlei Beweise. Aber ich habe meine Schwester geliebt und fand, sie habe meinetwegen genug gelitten.« Er sah auf seine Uhr, stand auf und trug seine Tasse zum Spülbecken. »Und wenn ich jetzt nicht gehe, verpasse ich wieder meinen Zug. Sie wissen, wo Sie mich erreichen können, falls Sie noch etwas von mir brauchen sollten. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie ich Ihnen helfen könnte.« Er beugte sich über den Tisch und gab Margaret die Hand. »Margaret. Danke.«
      Als die Tür hinter ihm zufiel, erlosch Margarets Lächeln.
      »Tja, die Party ist vorbei, Meg.« Kincaid stand auf und trug ihre Tasse und seinen Becher zum Spülbecken. Sie blieb am Tisch sitzen, die Hände im Schoß zusammengekrampft, während er abspülte und Sids Napf füllte.
      Als er fertig war, blieb er am Durchgang zur Küche stehen und betrachtete ihr Gesicht mit dem gesenkten Blick. Er spürte ihr Widerstreben. »Meg, ich wüßte nicht, warum Sie nicht ein Weilchen hier bleiben sollten, wenn Sie das möchten.«
      Sie sah zu ihm auf. Ihr Gesichtsausdruck war mehr zaghaft als hoffnungsvoll, als hätte sie Angst, wenn sie sich zugestünde, etwas wirklich zu wollen, würde es ihr automatisch verwehrt werden.
      »Wirklich?« fragte sie. »Sie meinen, das geht? Ich könnte mich ja hier ein bißchen kümmern und -« Ihr Lächeln verflog. »Nein. Er würde mich finden, und ich will ihn hier nicht haben, hier, in diesen Zimmern.«
      »Sie brauchten ihn ja nicht einzulassen.«
      Sie schüttelte den Kopf, noch ehe er zu Ende gesprochen hatte. »Sie verstehen nicht. Bis heute habe ich es geschafft, ihn von hier fernzuhalten. Sonst wäre hier nichts mehr dasselbe gewesen.« Sie umfaßte das Zimmer mit einer Handbewegung, und Kincaid sah es mit ihren Augen, vertraut und behaglich im Lampenlicht. »Sie kennen Roger nicht. Er verdirbt alles, was er anrührt.«
      Nachdem Kincaid darauf bestanden hatte, Margaret zum Bus zu bringen, blieb er, die Hände tief in den Taschen, noch einen Moment am Ende der Hampstead High Street stehen. Dieses wachsende Verantwortungsgefühl Margaret Bellamy gegenüber konnte überaus peinlich werden, wenn sich herausstellen sollte, daß sie in Jasmines Tod

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