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01 - Der Geist, der mich liebte

01 - Der Geist, der mich liebte

Titel: 01 - Der Geist, der mich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Logan
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großen Müllsack, den ich in die Tonne vor dem Haus stopfte, ehe ich mich daransetzte, eine Einkaufsliste zu schreiben.
    Zunächst einmal brauchte ich Lebensmittel und Getränke. Sobald alles Nötige auf der Liste stand, machte ich mich auf die Suche nach Tante Fionas Werkzeugschrank. Das Haus hatte weder einen Keller noch einen Speicher, so fand ich in der Garage, wonach ich suchte. Abgesehen von einem Hammer, zwei Schraubenziehern und je einer Dose mit Schrauben und Nägeln gab es nichts weiter Brauchbares. Also setzte ich Werkzeug auf meine Liste. Ich brauchte einen Spachtel, um die alten Tapeten zu entfernen, außerdem einen Schraubenschlüssel, eine Bohrmaschine und noch allerhand Kleinkram. Danach kamen Pinsel und Farbe auf meine Liste, ebenso wie Abdeckplanen, Klebeband, Müllsäcke und eine Menge Kartons, in denen ich die Dinge verpacken wollte, die sich noch verwenden ließen. Außerdem musste ich herausfinden, wie ich die Möbel loswerden
    konnte, die ich nach der Renovierung nicht im Haus lassen wollte.
    Bewaffnet mit der Liste und meinem Rucksack schnappte ich mir den Autoschlüssel und trat vor die Tür. Nach der Kälte im Haus traf mich die morgendliche Wärme überraschend. Beim Anblick der Sonne besserte sich meine Laune schlagartig.
    Als ich die Tür abschloss, musste ich grinsen. Kein Mensch, schon gar kein Einbrecher, würde sich hier heraus verirren. »Zombieabwehr«, machte ich mich über mich selbst lustig, stopfte den Schlüssel in meine Jeanstasche und ging zum Wagen.
    In gemächlichem Tempo folgte ich der Straße, bis mich - etwa auf Höhe der Kirche - ein verwittertes Blechschild in Cedars Creek willkommen hieß. Stolz verkündete es, dass der Ort 8457 Einwohner hatte. Ich fragte mich, ob das Schild wirklich jedes Mal aktualisiert wurde, wenn jemand geboren wurde, starb oder fortzog. Freiwillig hierherziehen würde wohl kaum jemand.
    Kurz hinter dem Schild entdeckte ich eine Autowerkstatt und einen Wegweiser zum Cedars Creek Superstore. Mit etwas Glück war das die Kleinstadtversion eines Wal-Mart. Da ich vermutlich im Ort nur einen kleinen Gemischtwarenladen finden würde, beschloss ich, auf dem Rückweg dort vorbeizufahren, um meine Lebensmitteleinkäufe zu erledigen.
    Cedars Creek war eine Kleinstadt wie aus dem Bilderbuch. Während die Häuser im übrigen Ort mit großem Abstand zueinander standen, rückten die hellen Fassaden
    an der Main Street enger zusammen. Es war Mittwoch und die meisten Menschen waren vermutlich arbeiten, denn auf der Straße herrschte nur wenig Verkehr. Selbst von hier aus konnte ich den weißen Qualm sehen, der am anderen Ende des Orts aus dem Schlot der Crowley Distillery in den blauen Himmel stieg.
    Ich parkte meinen alten Käfer hinter einem nagelneuen schwarzen Jeep und stieg aus. Das Erste, was mir auffiel, war das Herrenhaus auf dem Hügel, das deutlich erkennbar über dem Ort thronte. Von dort oben musste man einen schönen Blick über Cedars Creek haben. Ich dachte daran, einmal ein Stück weit den Hügel hinaufzufahren, einfach nur, um zu sehen, ob die Aussicht so schön war, wie ich sie mir vorstellte, verschob das Unterfangen aber. Ehe ich an einen Ausflug in die Umgebung denken konnte, lag erst mal eine Menge Arbeit vor mir.
    Ich blickte mich in der Main Street um und bemerkte ein gemütlich wirkendes Diner auf der anderen Straßenseite, genau der richtige Ort, um etwas gegen meinen Hunger zu tun. Das musste allerdings noch ein wenig warten. Zunächst wollte ich noch einige Dinge erledigen. Neugierig wanderte ich die Straße entlang. Zu meinem Erstaunen gab es hier alles, was man zum Leben benötigte. Nicht genug für einen ausgedehnten Einkaufsbummel, aber immerhin sah es nicht danach aus, dass ich elend an Unterversorgung zugrunde gehen würde. Neben dem Diner entdeckte ich den Gemischtwarenladen. An der Straßenecke stand ein Hotel. Cedars Inn verkündete die ausgeschaltete Leuchtschrift über dem Eingang. Ein Stück weiter sah ich ein Postamt,
    einen Friseursalon und ein paar kleinere Läden, darunter sogar eine Boutique. Neben einem italienischen Lokal mit rot-weiß karierten Vorhängen gab es ein chinesisches Restaurant namens Green Dragon. Wenige Schritte weiter kam ich zu meinem Erstaunen an einem Kino und einer zugegeben reichlich rustikal aussehenden Bar vorbei. Ein Schild wies den Weg zur Grundschule und einem Sportplatz, die vermutlich beide am Ortsrand lagen. Auf einem weiteren waren die Crowley Distillery und der

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