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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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verknotete gerade das Band, das den Halsausschnitt ihres Nachthemds zusammenhielt. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss, und Erin zuckte unwillkürlich zusammen, was ihn zu einem Lächeln bewog.. Hastig eilte sie auf ihre Seite des Betts und kroch unter die Decken.
    Wortlos begann er, sich auszuziehen. Inzwischen beaufsichtigte Rig die Dienstboten, die volle Wassereimer und die Wanne hereinschleppten. Verwundert überlegte Olaf, warum der Zwerg seinem Blick so unbehaglich auswich.
    Olaf stieg in die Wanne, und Rig stand neben ihm, einen letzten Eimer in den Händen. Die Augen halb geschlossen, fragte der Wolf: »Worauf wartest du? Bist du plötzlich verrückt geworden?«
    Da schüttete ihm Rig das heiße, dampfende Wasser auf die Brust, und Olaf stöhnte verblüfft: »Was ist denn in dich gefahren? Verschwinde, bevor ich mich vergesse und dir den Hintern versohle … «
    Der Gnom warf einen neugierigen Blick auf die zusammengekrümmte Gestalt im Bett, dann flüchtete er, aus dem Zimmer.
    Bald ließ der brennende Schmerz auf Olafs Haut nach, und seine Muskeln begannen, sich im warmen Wasser zu entspannen. Doch sein Ärger und seine innere Unrast verflogen nicht. Immer wieder ertappte er sich dabei, wie er zu seiner Frau hinüberschaute, die reglos dalag, aber sicher nicht schlief - davon war er überzeugt.
    Zum Teufel mit ihr und ihrem geheuchelten, falschen Gehorsam! Wie ein Narr hatte er die Ohrfeige bereut, sich allen Wünschen Erins gebeugt, seinem Feldherrn die Hochzeit befohlen und seine Hure weggejagt. Und diese Frau zeigte nicht einmal die geringste Dankbarkeit.
    Plötzlich umspielte ein Lächeln seine Lippen. »Erin, wasch mir deh Rücken!« Sie gab keine Antwort. Ebenso geschickt, wie sie ihre Unterwürfigkeit mimte, stellte sie sich jetzt schlafend. »Ich weiß, dass du noch wach bist, werte Gemahlin. Ein langer, anstrengender Tag liegt hinter mir, den ich - wie ich vielleicht hinzufügen darf wegen deiner Forderungen noch unangenehmer fand. Also kann ich jetzt mit Fug und Recht von dir verlangen, meinen Rücken zu schrubben. «
    »Ich gehorche dir in allen Dingen, die den Haushalt betreffen«, erwiderte sie kühl, ohne sich ihm zuzuwenden. »Aber was dich persönlich angeht, schulde ich dir nichts. Du hast meinem Vater gelobt, man würde mich in deinem Haus achten, und sogar von Kompromissen gesprochen, die du mit mir schließen willst. Aber gestern abend hast du es für richtig befunden, mich zu schlagen und dich als der grausame Barbar zu erweisen, der du bist. Dein heutiges Verhalten macht mir mein leidvolles Schicksal zwar etwas erträglicher .. doch du hast nur getan, was du meinem Vater und den Menschen schuldest, deren Land du regierst und mit denen du angeblich in Frieden zusammenleben möchtest. Nachdem die bewussten Angelegenheiten geregelt sind, werde ich dich nicht mehr belästigen. Aber ich erwarte, nicht länger angegriffen und beleidigt zu werden. Dann wird diesem Frieden nichts im Wege stehen. Ich beabsichtige, mich von dir fernzuhalten und dich nicht mehr zu erzürnen, dann wirst du auch keinen Grund mehr finden, mich zu ohrfeigen.«
    Triefnass stieg er aus der Wanne und ging so leise zum Bett, dass Erin ihn erst bemerkte, als er sie packte und hochhob. Verwirrt starrte sie ihn an, dann stemmte sie sich vergeblich gegen seine Brust. »Du nennst mich einen grausamen Barbaren.« Seine Stimme klang messerscharf. »Und trotzdem wagst du es immer wieder, meinen Zorn zu entfachen. Ich muss dir wohl beweisen, dass ich kein Barbar bin, sondern ein zivilisierter Mann, der dein Leben so angenehm wie möglich gestalten will. Du willst meinen Rücken nicht waschen, also werde ich mich demütig bescheiden und dir zu Diensten sein.«
    Erin begann, am ganzen Körper zu zittern. Sie kannte sowohl seinen Zorn als auch seine ätzende Höflichkeit, und letztere erschien ihr viel gefährlichen Doch sie konnte nur ein halbersticktes »Nein!« hervorstoßen, ehe er sie ins Wasser fallen ließ. Verzweifelt klammerte sie sich an den Wannenrand, um ihr Gleichgewicht wiederzufinden und nicht unterzutauchen.
    »Oh, wie gedankenlos von mir!« Ihr nackter, tropfnasser Ehemann kauerte sich neben die Wanne und hielt ihre Handgelenke fest. »Natürlich kann ich dir nicht den Rücken waschen, solange du dein Hemd an hast, oder?«
    »Zum Teufel mit dir, Wikinger! Ich will nicht, dass du mir den Rücken wäschst!«
    Mit einer Hand bezwang er Erins Gegenwehr, während er ihr mit der anderen das durchweichte Leinenhemd über

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