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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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gut achtgegeben, um dich nicht ernsthaft zu verletzen, um dir keine bleibenden Schäden zuzufügen. Und ich tat nichts weiter, als dir eine Lektion zu erteilen.«
    »Dazu hattest du kein Recht … «
    »Oh, doch«, unterbrach er sie. »Solche Rechte wurden mir bei unserer Hochzeit verliehen.«
    Ihre Bitterkeit verwandelte sich in Wut. Könnte sie ihn doch schütteln, die kalte Verachtung aus seinem Gesicht schlagen! »Du bist ein Narr«, fauchte sie. »Man rühmt deine Weisheit und Barmherzigkeit, aber du verstehst es nicht einmal, die Wahrheit herauszufinden. Denk doch einmal nach! Wäre ich tatsächlich entschlossen gewesen, dich zu töten, hätte ich es versucht, ohne meine Brüder, meinen Vater und meinen Vetter zu gefährden.«
    »Du wusstest, dass ich nicht mehr mit Aed ritt.«
    »Jetzt weiß ich’s, weil du’s mir gesagt hast.«
    »Und du willst mir einreden, du seist auf der Suche nach den Iren von Meath zufällig über die Gesetzlosen gestolpert?«
    »Genauso war es. Ich dachte, diese Banden bestünden aus Dänen oder Norwegern, aber ich sah Iren.« ‘
    »Nun hast du endlich etwas ausgesprochen, das ich dir glaube. Natürlich nimmst du an, alle Gesetzlosen müssten eher Wikinger sein als Iren. Aber auf den Klippen und am Strand wurden längst nicht so viele tote Iren gefunden wie Wikinger!«
    Erins Atem stockte. »Unmöglich!«
    »Doch.«
    »Aber - sie begrüßten mich auf Irisch, trugen Lederschurze, sprachen über Meath, und der König von Meath ist- ein Verbündeter meines Vaters … «
    Verächtlich fiel er ihr ins Wort. »Du beleidigst meine Klugheit, wenn du verlangst, ich soll dir glauben - wo ich doch weiß, dass du die Arglist einer Füchsin besitzt.« Langsam kam er auf sie zu. »Sicher, dieser Bande gehörten auch ein paar Iren an. Aber ich vermute, die Herkunft der Männer, die du als ruhmreiche Goldene Kriegerin benutzen wolltest, um mich zu töten, war dir gleichgültig.«
    »Du irrst dich!« rief sie in tiefster Verzweiflung.
    »Was würdest denn du an meiner Stelle glauben?«
    Ihre Lippen begannen zu zittern, und sie musste blinzeln, um gegen ihre Tränen anzukämpfen.
    »Warum vertraust du mir nicht, Olaf?«
    »Nicht einmal, wenn du gefesselt und geknebelt wärst, würde ich dir trauen. Mein Rücken wurde zu oft bedroht. «
    Als müsste sie sich vor ihm schützen, presste sie ihr Kissen in dem bestickten Leinenbezug an die Brust. »Du hörst nicht auf mich. Also denk, was du willst, und lass mich in Ruhe!«
    »O nein, unser Gespräch ist noch lange nicht beendet«, erwiderte er und entriss ihr das Kissen. »Erzähl mir noch mehr von deiner Geschichte, die mich allmählich belustigt. Wieso wusstest du von den Gesetzlosen, wenn du dich nicht mit ihnen abgesprochen hattest?«
    »Durch Sigurd! Eines Nachts war ich durstig und ging nach unten, um einen Becher Ale zu trinken. Er redete gerade mit dem Hauptmann der Wachposten, und er sah mich nicht, denn ich versteckte mich im Treppenhaus.«
    Olaf wandte sich ab und begann umherzuwandern. »Wann wirst du das Kind zur Welt bringen?«
    Krampfhaft schluckte sie, als sie den Sinn seiner Frage erkannte. »Eigentlich müsstest du imstande sein, die Monate zu zählen.«
    »Natürlich«, bestätigte er trocken und drehte sich zu ihr um.
    »Du bist der Vater meines Babys, das weißt du!«
    »Nein, ich weiß nur, dass du alles tun würdest um mir das Leben zu vergällen. Aber du erwartest tatsächlich mein Kind, daran zweifle ich nicht weil du während meiner Abwesenheit streng bewacht wurdest. Du kannst von Glück reden. Wärst du nicht schwanger, würdest du jetzt in einem Verlies schmachten. Und hättest du mich nicht verführt, um mein Vertrauen zu erschleichen … «
    »Du Bastard!« Empört. sprang sie aus dem Bett und trommelte mit beiden Fäusten gegen seine Brust.
    Mit eiserner Kraft umfasste er ihre Handgelenke. »Lass das!« Er wollte sie aufs Lager schleudern und gehen, doch die Nähe ihres warmen Körpers unter dem dünnen Leinen begann, seinen Verstand zu umnebeln. Sie hatte ihn schmählich verraten, aber das bedeutete ihm nichts mehr, als die Leidenschaft sein Blut erhitzte. Was für ein Narr er war … Sie wünschte seinen Tod, verachtete ihn mehr denn je. Niemals würde sie erfahren, wie weh es seinem Herzen getan hatte, sie mit Handschellen zu fesseln und hinter seinem Pferd herzuziehen - und wie gern er ihr glauben würde. Nun, das konnte er sich nicht leisten als König von Dubhlain, der immer noch um seine Position kämpfen

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