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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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von Brice getröstet. Olaf war in die Nacht hinausgeflohen. Wünschte Erin, er wäre an Leiths und Fennens Stelle gestorben?
    Er seufzte tief auf. Aus eigener Erfahrung wusste er, wie schmerzlich der Verlust geliebter Menschen war, und er beschloss, die Trauer seiner Frau zu achten. In dieser Nacht wollte er neben dem Herd schlafen.

     

Kapitel 2O
    Schlanke, majestätische Großboote füllten den Hafen und reihten sich entlang der Küste aneinander, die Drachenbüge stolz erhoben. Die rotweißen Segel blähten sich im Wind.
    Olaf wartete an der Mündung des Liffey, um die Norweger zu begrüßen. Angesichts seiner königlichen Haltung hätte es kein Wikinger an Bord der Schiffe gewagt, über seine irische Tracht zu spotten. Zu seiner Rechten stand Sigurd, zu seiner Linken Gregory mit Brice mac Aed.
    Als der erste Besucher mit gestiefelten Füßen ins Wasser sprang, um an Land zu laufen, lächelte Olaf, dann sanken sie einander jubelnd in die Armen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich trennten und prüfend musterten.
    »Da bist du also, Bruder Wolf!« rief der Neuankömmling, fast so groß wie Olaf und ein oder zwei Jahre älter.»Die schöne Stadt Dubhlain gehört dir und hält dich von der See fern. «
    »So ist es, Eric. Willkommen in Irland.«
    »Und es scheint auch ein Ire zu sein, der mich hier empfängte, meinte Eric lachend, und seine blaugrauen Augen funkelten.
    Der Wolf zuckte die Achseln. »Davon wirst du die Iren nicht überzeugen.« Schon gar nicht meine Frau, ergänzte er stumm.
    Erfreut wandte sich Eric zu dem rothaarigen Riesen und schlug ihm auf die Schulter. »Sigurd, du alte Streitaxt! Hat mein Bruder auch dich von den Meeren weggelockt?«
    »Es war ein vernünftiger Tausch.« Sigurd grinste breit. »Das wirst du schon noch sehen.«
    »Lass deine Männer an Land kommen, Eric«, bat Olaf, »dann gehen wir alle in die Halle. Und wenn du die Freundschaft von Iren suchst, rate ich dir, mit Gregory und Brice mac Aed anzufangen.«
    Die irischen Prinzen betrachteten den Norweger etwas argwöhnisch, aber die Gutmütigkeit, die aus dessen Augen strahlte, wirkte unwiderstehlich. Brice und Gregory blieben mit Sigurd im Hafen, um die Landung der Wikingertruppen zu beaufsichtigen, während der Wolf und sein Bruder den Hang zum Stadttor hinaufstiegen.
    Nachdem die erste Wiedersehensfreude verflogen war, wandte sich Eric mit ernster Miene zu Olaf. »Ich bringe dir Geschenke von unserem Vater, dem Jarl, aber ich bin auch gekommen, um dich zu warnen.«
    »Wieso?« fragte Olaf verwirrt. Erst vor drei Wochen war er nach dem Sieg über die Dänen aus dem Norden zurückgekehrt. Sollte er sein ganzes Leben lang um seine Position kämpfen?
    »Es geht nicht um die unmittelbare Zukunft. Auf See sprechen sich Neuigkeiten schnell herum. Ich weiß bereits, dass Friggid der Krummbeinige eine schmerzliche Niederlage erlitten hat. Und wie ich außerdem erfahren habe, ist er in seine Heimat zurückgekehrt. Angeblich trommelt er Männer zusammen und verspricht ihnen große Reichtümer in Dubhlain, falls sie an seiner Seite gegen dich kämpfen. Das wird ihn einige Zeit kosten, denn sogar die tapfersten Krieger fürchten dich, Olaf. Aber du musst auf der Hut sein und dich rüsten, denn dieser Däne ist halb wahnsinnig. Es kümmert ihn nicht, was er alles aufs Spiel setzt - wenn er dich nur töten kann. «
    »Sei beruhigt. Ich habe Friggid nie unterschätzt, und ich weiß, er wird mich immer wieder angreifen - bis einer von uns mit den Walküren tanzt. Und ich werde den Tag segnen, wo ich ihm wieder begegne. Aber wenn seine Drohungen sogar das Meer überqueren, musst du für mich sprechen, Eric. Verbreite die Nachricht, Dubhlain könne nicht eingenommen werden. Seine Bewohner, Norweger und Iren, werden diese Mauern bis zu ihrem Tod verteidigen. Du spottest, weil ich ein Ire geworden bin, mein Bruder, aber gerade dadurch habe ich viel gewonnen. Die Hälfte dieser Insel würde kämpfen, um mich zu verteidigen.«
    Eric blieb stehen, seine Hände in die Hüften gestemmt, den blonden Kopf in den Nacken gelegt, und betrachtete die hohen Festungsmauern. »Ich verspotte dich keineswegs, denn du hältst hier tatsächlich eine Stellung, wie es noch keinem Wikinger gelungen ist. Aber nachdem ich meine Warnung ausgesprochen habe, will ich meinen Besuch bei dir in vollen Zügen genießen. Du wirst dich über die Geschenke freuen -Seidenstoffe und Juwelen und silberne Teller, Wandteppiche für dein Haus.« Er unterbrach sich kurz und

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