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01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen

Titel: 01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Choga Regina Egbeme
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ich Ihnen meine anderen Patientinnen auslieferte, würden Sie es möglicherweise genauso machen. Sie müssen also verstehen, dass ich Ihren Wunsch zurückweisen muss“, schloss ich.
    Er ging nicht darauf ein, sondern rückte endlich damit heraus, worauf ich insgeheim die ganze Zeit gewartet hatte: „Sie halten hier eine Frau fest, die gesucht wird. Sie soll in Kaduna vor Gericht gestellt werden. Sie haben nicht das Recht, diese Frau hier zu behalten.“
    „Ich habe Herrn Musa bereits erklärt, dass ...“
    „Alles Vorwände!“, stieß der liman empört hervor. „Sie schützen eine Frau, die sich vor Gericht verantworten soll.“
    Ada, Bisi und Ngozi traten geschlossen neben mich. Ada hatte die letzten Worte offensichtlich mitgehört. „Diese Frau hat vor drei Tagen ein Baby bekommen“, sagte sie gewohnt ruhig. „Soweit ich die Vorschriften der Scharia kenne, darf sie ohnehin keiner Strafe zugeführt werden, solange sie ihr Kind stillt.“
    „Wer sind Sie?“, fragte der liman brüsk.
    „Wir“, meldete sich Mama Ngozi zu Wort, „sind jene, die entscheiden, was hier geschieht. Sie befinden sich auf einem Privatgrundstück. Und wir verlangen, dass Sie jetzt gehen.“
    Bevor er sich in seinen Wagen zurückzog, um wegzufahren, drohte er, Tanisha mit der Polizei abzuholen. Dies veranlasste uns dazu, noch vor unserem üblichen Gottesdienst eine Versammlung abzuhalten. Unsere Empörung schweißte uns zusammen, und am Ende beschlossen wir, was Mama Ngozi vorschlug. Noch an diesem Nachmittag sollte die Mauer weitergebaut werden.

    Obwohl Sonntag war, der einzige Tag, an dem meine nach wie vor bibeltreuen Gefährtinnen sonst nicht arbeiteten.
    Mit dem Ende des Gottesdienstes machten wir uns daran, die Speisung abzuhalten. Doch zu unserer Überraschung erschien an diesem Tag nicht ein einziger Mensch!
    „Das kann nicht an diesem fanatischen Muslimchef liegen“, folgerte Mama Ada. „Es geht etwas vor sich.“
    Während wir uns daranmachten, die Mauer zu errichten, meinte Magdalena:
    „Zu dumm, dass die Batterien meines Weltempfängers leer sind. Ausgerechnet die habe ich nicht eingepackt. Vielleicht berichten sie etwas in den Nachrichten. Das letzte Mal, als ich reingehört habe, war von Unruhen in Jos die Rede.“ Das lag nun zwei Tage zurück. Sie berichtete, dass es in Jos zu Morden gekommen sei. Christen und Muslime seien über die Einführung der Scharia in Streit geraten.
    In unserem Bundesstaat, Plateau State, leben überwiegend Christen, die das islamische Gesetz ablehnen.
    „Das kann nicht der Grund dafür sein“, meinte ich, „dass die Leute nicht mehr zu uns kommen.“
    Wenig später überbrachte Josh die Nachricht, dass nun auch die letzte muslimische Patientin abgeholt würde. Ihre Mutter, eine betagte Frau, war zu Fuß zu uns gekommen. Es hatte keinen Zweck, mit ihr über die Unsinnigkeit ihres Vorgehens zu streiten. Ich nutzte dennoch die Gelegenheit, um sie zu fragen, ob in Jeba etwas Ungewöhnliches vor sich gehe.
    „Junge Männer schließen sich in Gruppen zusammen und ziehen grölend durch die Straßen. Die beruhigen sich sicher bald wieder“, sagte sie.
    Ich gab ihr wenigstens noch etwas Medizin mit, damit ihre Tochter nicht allzu starke Schmerzen bekam, wenn die Behandlung einfach abbrach.
    Sie schlug die Augen nieder, nahm die Arznei und gab mir Geld. „Sie sind eine gute Frau“, meinte sie. „Aber ich muss mich dem Wort des limans fügen.“
    Darauf konnte ich nichts erwidern. Zu sehr erinnerte mich das an meinen Vater und vor allem an den einst mit mir verheirateten Felix. Es scheint wohl im Wesen nigerianischer Männer zu liegen, von Frauen absoluten Gehorsam zu verlangen. Wie glücklich konnten wir uns schätzen, in unserer Oase das tun zu dürfen, was wir Frauen für richtig hielten.
    Im Heilhaus war nun nur noch eine Bäuerin verblieben, weder Christin noch Muslimin. Ein problemloser Fall, der höchstens noch einen Tag in Anspruch nahm. Sobald sie entlassen war, wollte ich Tanisha auf die Station verlegen, damit Magdalena endlich wieder ihr Zimmer für sich hatte.
    Als ich Mama Bisi meine Pläne mitteilte, schüttelte sie den Kopf. „Ich weiß nicht, Choga, ob das eine gute Idee ist. Wenn dieser liman Tanisha holen will, wird er das auch tun. Dann ist sie bei uns im Haus sicherer.“
    „Glaubst du wirklich, der macht das?“, fragte ich ungläubig.
    Bisi blickte mich nachdenklich an. „Was hätte dein Vater getan, wenn es um eine von uns gegangen wäre?“
    „So siehst du

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