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01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen

Titel: 01 - Die verbotene Oase - Mein neues Leben im Harem der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Choga Regina Egbeme
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ich mich verblüfft.
    „Ich habe lange gesucht, wo der beste Standort ist“, sagte meine Schwester und drückte mir das Gerät in die Hand. Verunsichert blickte ich mich um, ob ich an irgendetwas erkennen konnte, woher Amaras Stimme zu mir kam.
    „Ich brauche deine Hilfe“, sagte ich unumwunden, als ich sie hörte.
    „Magdalena hat mir erzählt, was bei euch los ist“, antwortete die alte Heilerin.
    Mit vielen warmherzigen Worten drückte sie aus, wie Leid es ihr tue, dass wir in die Auseinandersetzungen verwickelt worden waren. Dann bat sie mich um eine Aufzählung meiner Wünsche. Als ich geendet hatte, meinte sie: „Das habe ich fast alles. Ich werde schnellstens zu euch kommen.“
    Ich stammelte ein „Danke“ in den Hörer, gab ihn an Magdalena zurück und sank auf den Boden. Meine Schwester sprach noch eine Weile mit Amara, setzte sich dann neben mich und legte mir den Arm um die Schulter.
    „Weiß Herr Musa eigentlich, was hier los ist?“, fragte sie.
    „Ich glaube kaum“, meinte ich. „Nach dem, was geschehen ist, gilt unsere kleine Oase für Muslime als haram. So hat Ada mir das Wort verboten
    übersetzt. Außerdem wird er annehmen, dass Tanisha auf und davon ist. Das wäre ja auch ganz gut.“

    „All das wäre nicht geschehen, wenn Musa seine Schwester nicht zu uns gebracht hätte“, überlegte Magdalena.
    „Wer weiß?“, entgegnete ich. „Vielleicht war es einfach unser Schicksal. Frag mich mal in einem Jahr. Wenn wir uns dann umsehen, kennen wir die Antwort.“
    Jetzt war es an meiner deutschen Schwester, mich ratlos anzusehen. „Bist du etwa Fatalistin?“
    „Meine Lehrerin Ezira hat immer gesagt: Das Leben gleicht einer Suche. Oft finden wir etwas und wissen nicht, wozu es gut ist. Wir legen es beiseite und entdecken es später neu. Plötzlich können wir es für genau den Zweck gebrauchen, für den wir etwas gesucht haben, während wir auf das gestoßen sind, das wir nun brauchen.“ Magdalena ordnete meinen komplizierten Satz in Gedanken. Ich musste unwillkürlich lachen. „Hast du das mit Fatalistin gemeint?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, was du sagst, ist etwas anderes. Aber es ist sehr einleuchtend. Es hat nur einen großen Haken: Man muss viel Zeugs sammeln!“
    „Nein, nicht viel“, widersprach ich, „nur das richtige.“
    „Und woran erkennst du, was richtig ist?“
    „Es kommt zu mir, spricht mich in gewisser Weise an“, erklärte ich.
    „Du musstest doch erstmal zu diesen Dingen kommen, die dich dann, wie du sagst, ansprechen. Wie geht das? Per Zufall?“
    „Die christliche Kirche nennt es Fügung. Das ist wohl kein schlechtes Wort. Ich würde es Führung nennen. Die Energi der Suchenden wird dorthin geleitet, wo sie verstärkt wird.“! Wir saßen nach wie vor auf den Felsen. „Darum ist das hier wahrscheinlich ein geeigneter Ort, um zu telefonieren. Die Energie kann dich hier gut erreichen.“
    Meine deutsche Schwester wies mich nachsichtig darauf hin, dass, für unsere Augen unsichtbar, im All Satelliten die Frequenzen weiterleiteten: „Das nennt man Technik.“
    „Vielleicht haben Technik und Spiritualität irgendwo Gemeinsamkeiten“, sinnierte ich.
    Magdalena schüttelte sich, als wollte sie meine tief schürfenden Gedanken abwehren. „Von Musa habe ich aus einem ganz einfachen Grund gesprochen“, sagte sie. „Ich möchte zu ihm gehen und ihn um seine Geräte bitten. Für mich gilt diese Grenze nicht, die zwischen dir und ihm verläuft. Ich bin die Lehrerin aus Deutschland.“
    „Wenn du meinst, dann mach das.“
    „Das klingt aber wenig begeistert!“, wunderte sich meine Schwester. „Ich kann es wenigstens mal versuchen. Sein Haus ist doch nicht weit, hast du gesagt.
    Hier irgendwie über die Felder, oder?“ Ich zeigte ihr den Weg. „Ich schaffe das schon, lass mich mal machen!“, rief sie mir zu und spazierte mit energischen Schritten los.
    Es verging nicht viel Zeit, bis sie den Kopf zur Tür der „Krankenstation“
    hereinsteckte. Ich huschte aus dem Zimmer, damit Josh das Gespräch nicht mit anhörte. An Magdalenas Gesichtsausdruck war leicht zu erkennen, dass sie keinen Erfolg gehabt hatte.
    „Ich habe ihn getroffen und ihm erzählt, dass abgebrannt ist, was er mit aufgebaut hat“, berichtete Magdalena. „Er schien wenig verwundert.“ Sie sah mich ratlos an. „Ich bin an diesen Klotz von Mann nicht herangekommen. Der war so abweisend, Choga! Vielleicht bin ich es auch falsch angegangen. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall

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