Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01 - Gnadenlos

01 - Gnadenlos

Titel: 01 - Gnadenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
ist schwer... schwer, die Arbeit zu tun... .schwer für Sie. Sie müssen sich manchmal überwinden, stimmt's?« »Manchmal.«
    »Aber Sie tun es trotzdem.«
    »Ja«, sagte Sandy, was mehr als ein Eingeständnis war.
    »Aus demselben Grund hat Tim das getan, was er getan hat.« Er sah Verständnis aufblitzen, oder wenigstens einen Anflug davon, bevor ihr lauernder Kummer das Argument wieder beiseite schob.
    »Es ergibt dennoch keinen Sinn.«
    »Vielleicht macht die Sache keinen Sinn, aber die Menschen geben ihr einen«, schlug Kelly vor. Viel weiter reichte sein Begriffsvermögen nicht. »Tut mir leid, ich bin kein Priester, nur ein abgehalfterter Navy-Chief.«
    »Nicht übermäßig abgehalftert«, sagte O' Toole und beendete ihre Mahlzeit.
    »Das habe ich zum Teil Ihnen zu verdanken.« Was ihm ein weiteres Lächeln eintrug.
    »Nicht alle unsere Patienten erholen sich. Wir sind schon stolz auf die, denen es gelingt.«
    »Vielleicht versuchen wir alle, die Welt zu retten, Sandy, jeder ein kleines Stückchen«, sagte Kelly. Er erhob sich und bestand darauf, Sie in ihre Abteilung zurückzubegleiten. Er brauchte die ganzen fünf Minuten, um ihr zu sagen, was er sich vorgenommen hatte.
    »Wissen Sie, ich möchte gern mal mit Ihnen ausgehen. Nicht jetzt, aber... «
    »Ich werd's mir überlegen«, meinte sie, die Idee halb verwerfend. Aber sie würde es sich überlegen. Im Moment wußte sie so gut wie Kelly, daß es für sie beide noch zu früh war, für ihn vielleicht noch mehr als für sie. Was war das bloß für ein Mann? fragte sie sich. Wie gefährlich war es, ihn näher kennenzulernen?

13 Planungen
    Es war sein erster Besuch im Pentagon überhaupt. Kelly fühlte sich ungemütlich. Er fragte sich, ob er nicht besser seine Khakiuniform angezogen hätte, aber jetzt war es sowieso zu spät. Statt dessen trug er nun einen blauen Sommeranzug mit der Miniaturausgabe seines Ordensbandes am Revers. Nach der Ankunft im Bus- und Autotiefgeschoß ging er eine Rampe hoch und suchte nach dem Lageplan des Gebäudekomplexes, den er rasch überflog und in sein Gedächtnis speicherte. Fünf Minuten später betrat er das richtige Büro.
    »Ja?« fragte ein Unteroffizier.
    »John Kelly, ich habe einen Termin bei Admiral Maxwell.« Er wurde aufgefordert, Platz zu nehmen. Auf dem Beistelltisch lag eine Ausgabe der Navy Times, die er nicht mehr gelesen hatte, seit er den Militärdienst verlassen hatte. Doch Kelly konnte seine nostalgischen Gefühle leicht im Zaum halten. Die Beschwerden und Meckereien, die er da zu lesen bekam, hatten sich nicht viel verändert.
    »Mr. Kelly?« rief eine Stimme. Er erhob sich und schritt durch die offene Tür. Nachdem sie sich hinter ihm geschlossen hatte, blinkte ein rotes Licht auf zur Warnung, daß jetzt nicht gestört werden durfte.
    »Wie fühlen Sie sich, John?« fragte Maxwell als erstes.
    »Sehr gut, Sir, danke, Sir.« Zivilist hin oder her, Kelly konnte eine gewisse Beklommenheit in Anwesenheit eines Flaggoffiziers nicht verleugnen. Aber es kam noch schlimmer, als sich eine weitere Tür öffnete und zwei Männer eintraten, der eine in Zivil, der andere in der Uniform eines Konteradmirals - noch ein Flieger, sah Kelly, der von dessen Orden zusätzlich eingeschüchtert wurde. Maxwell stellte die beiden vor.
    »Ich habe schon viel von Ihnen gehört«, sagte Podulski, als er dem jüngeren Mann die Hand schüttelte.
    »Danke, Sir.« Kelly fiel nichts anderes ein.
    »Cas und ich haben schon ewig miteinander zu tun«, bemerkte Maxwell, um die Verlegenheit zu überbrücken. »Ich habe fünfzehn erwischt«- er deutete auf die Aluminiumplatte an der Wand - »und Cas achtzehn.«
    »Und auf Film«, versicherte ihm Podulski.
    »Ich habe gar keinen erwischt«, warf Greer ein, »aber ich habe mir auch nicht das Hirn vom Sauerstoff zerfressen lassen.« Dieser Admiral in Zivil hatte die Kartentasche mitgebracht. Er zog eine Landkarte heraus, das gleiche Blatt, das Kelly, allerdings mit mehr Markierungen versehen, auch zu Hause hatte. Dann kamen die Fotografien, und Kelly warf einen weiteren Blick auf Colonel Zacharias' Gesicht, das diesmal irgendwie verbessert worden und dem Paßbild eindeutig ähnlich war; das Greer danebenlegte.
    »Dem Ort bin ich schon auf wenige Kilometer nahegekommen«, meinte Kelly. »Mir hat nie jemand gesagt... «
    »Das war damals noch nicht da. Die Anlage ist neu, noch keine zwei Jahre alt«, erklärte Greer.
    »Noch weitere Bilder, James?« fragte Maxwell.
    »Bloß noch einige

Weitere Kostenlose Bücher