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01 - Gnadenlos

01 - Gnadenlos

Titel: 01 - Gnadenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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vielfältige Gefahren heraufbeschwor. Das würde ihn zur Strecke bringen. Da war sich der Sergeant sicher. Und wenn er noch so schlau war, diese vielen Einzelheiten würden sich immer weiter über ihm auftürmen, bis etwas Wichtiges aus dem Berg herausfiel. Es konnte sogar schon geschehen sein, dachte Ryan, und da hatte er ja auch ganz recht.
    »Zwei Wochen noch«, sagte Maxwell.
    »So schnell?« James Greer beugte sich vor und stützte die Ellenbogen auf die Knie. »Dutch, das ist aber wirklich schnell.«
    »Sollen wir deiner Meinung nach etwa herumtrödeln?« fragte Podulski.
    »Herrgott, Cas, ich habe nur gesagt, es ist schnell. Ich habe nicht gesagt, es ist falsch. Also noch zwei Wochen üben, dann eine Woche für Reise und Organisation?« fragte Greer, was ihm mit einem Nicken bestätigt wurde. »Wie sieht's mit dem Wetter aus?«
    »Das liegt nicht in unserer Hand«, gab Maxwell zu. »Aber das Wetter wirkt sich für beide Seiten aus. Es erschwert das Fliegen. Aber es beeinträchtigt auch den Radar und die Zielsicherheit der Luftabwehr.«
    »Wie zum Teufel hast du alles so schnell ins Rollen gebracht?« fragte Greer mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Bewunderung.
    »Es gibt da Mittel und Wege, James. Verdammt, wir sind doch Admiräle. Wir erteilen Befehle - und nun stell dir bloß einmal vor: Schiffe setzen sich tatsächlich in Bewegung.« »Also geht das Türchen in einundzwanzig Tagen auf?« »Korrekt. Cas fliegt morgen zur Constellation hinaus. Wir fangen schon an, die Leute der Luftunterstützung zu instruieren. Die Newport News ist bereits eingewiesen - na ja, zum Teil jedenfalls. Sie denken, sie sollen die Küste von Flakbatterien sauberfegen. Unser Kommandoschiff schippert jetzt schon über den Großen Teich. Die wissen auch nichts, außer, daß sie sich mit TF-77 treffen sollen.«
    »Ich werde wohl eine ganze Menge Instruktionen erteilen«, bestätigte Cas mit einem Grinsen.
    »Hubschrauberbesatzungen?«
    »Die haben in Coronado trainiert. Heute abend kommen sie nach Quantico. Für sie ist das ein normaler Einsatz, die gewohnte Taktik. Was meint denn dein Mr. ›Clark‹?«
    »Auf einmal ist er mein Mann?« fragte Greer. »Er sagt, er ist mit der Entwicklung der Dinge zufrieden. War es schön, umgebracht zu werden?«
    »Hat er dir davon erzählt?« kicherte Maxwell. »James, ich habe schon nach dem, was er mit Sonny fertiggebracht hat, gewußt, daß der Junge seine Qualitäten hat, aber es ist anders, wenn du es mit eigenen Augen siehst - ach, verdammt, wenn du es eben nicht siehst oder hörst. Er hat Marty Young zum Schweigen gebracht, und das ist keine Kleinigkeit. War auch ziemlich peinlich für einen ganzen Haufen Marines.« »Sag mir, bis wann ich spätestens die Zustimmung zu dem Unternehmen haben muß«, sagte Greer. Nun war es ernst. Er hatte diese Operation von Anfang an für sinnvoll gehalten, und beim Zusehen, wie sie sich entwickelte, hatte er viel gelernt, was er beim CIA gebrauchen konnte. Nun hielt er sie auch für durchführbar. BOXWOOD GREEN konnte durchaus gelingen, wenn es denn genehmigt wurde. »Bist du sicher, daß Mr. Ritter sich nicht verplappern wird?«
    »Das wird er bestimmt nicht. Er gehört ja eigentlich zu uns.«
    »Er wird einen Probedurchlauf sehen wollen«, warnte Greer. »Bevor du jemanden darum bittest, sich festzulegen muß er Vertrauen in die Sache haben.«
    »Das ist nur recht und billig. Wir werden morgen abend einen kompletten Live-Durchgang mit scharfen Waffen absolvieren.«
    »Wir werden da sein, Dutch«, versprach Greer.
    Das Team war in einer alten Kaserne untergebracht, die mindestens sechzig Männern Platz bot, und so gab es für jeden viel Platz, sogar so viel, daß niemand eine obere Koje belegen mußte. Kelly hatte sogar ein Zimmer für sich, eines von denen, die in den herkömmlichen Soldatenunterkünften für die Rekrutenausbilder reserviert waren. Er hatte sich entschieden, nicht auf seinem Boot zu wohnen. Er konnte nicht zum Team gehören und gleichzeitig räumlich von ihm getrennt sein.
    Sie genossen gerade den ersten dienstfreien Abend nach ihrer Ankunft in Quantico, und eine freundliche Seele hatte für drei Kästen Bier gesorgt. Das ergab für jeden drei Flaschen, da einer von ihnen keinen Alkohol trank, und Master Gunnery Sergeant Irvin achtete darauf, daß keiner das Limit überschritt.
    »Mr. Clark«, fragte einer der Grenadiere, »worum geht es hier eigentlich?«
    Es war nicht fair, dachte Kelly, sie üben zu

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