Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01 - Hexenpower

01 - Hexenpower

Titel: 01 - Hexenpower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliza Willard
Vom Netzwerk:
mich auf dem laufenden hältst. Wann wird sie hier eintreffen.«
    Piper hatte sich die Antwort auf diese Frage schon zurechtgelegt, bekam aber nicht einmal mehr den Mund auf.
    Ein Schlüssel drehte sich im Schloß der großen Eingangstür, und im nächsten Moment stand sie schon in der Tür: Phoebe. Jung, lebenshungrig, leichtsinnig und sexy für drei.
    Triumphierend hielt sie den Ersatzschlüssel für das Haus in die Höhe: »Ich habe ihn gefunden. Er lag immer noch am selben Platz.«
    Während Prue wie vom Donner gerührt dastand, ging Piper begeistert auf ihre jüngere Schwester zu und nahm sie in den Arm. »Phoebe! Es ist so schön, dich zu sehen.« Sie warf Prue einen kritischen Blick zu. »Nicht wahr, Prue?«
    Prues Gesicht blieb starr. »Ich bin sprachlos.«
    In diesem Moment ertönte von draußen das ungeduldige Gehupe eines Autos.
    »Ups«, kicherte Phoebe, »jetzt habe ich doch glatt das Taxi vergessen.«
    »Ich erledige das«, rief Piper und griff sich auf dem Weg nach draußen eine Handtasche.
    »Warte, das ist meine!« rief Prue hinterher, aber es war schon zu spät. Sie seufzte. Das fing genau so an, wie sie befürchtet hatte.
    Wenn es um Phoebe ging, hatte Prue schon immer die Rechnung bezahlen müssen - in jeder Beziehung.
    Die jüngste der Halliwell-Schwestern trat jetzt näher. Sie spürte Prues Ablehnung und stellte unsicher die Reisetasche ab. »Danke, ich zahle es dir natürlich zurück.«
    Prue nahm das gar nicht zur Kenntnis. »Ist das alles, was du mitbringst?«
    Phoebe sah auf ihre Tasche und dann weder zu ihrer Schwester. »Das ist alles, was ich besitze. Na ja, und das Fahrrad.«
    Einen Moment lang herrschte betretene Stille zwischen den jungen Frauen. Phoebe versuchte es diplomatisch: »Hör zu, ich weiß, daß du mich hier nicht haben willst ...«
    Prue schnitt ihr das Wort ab: »Wir werden Großmutter Haus nicht verkaufen.«
    Phoebe fiel förmlich die Kinnlade aufs Knie. Ihre Stimme klang verletzt, als sie antwortete: »Denkst du, ich bin deshalb zurückgekommen?«
    »Der einzige Grund, weshalb Piper und ich unser Apartment in der Innenstadt aufgegeben haben, um hier wieder einzuziehen, ist die Tatsache, daß dieses Haus seit Generationen der Familie gehört hat.«
    Phoebes Überraschung wich jetzt waschechtem Ärger. »Danke, aber ich habe keinen Geschichtsunterricht nötig. Ich bin ebenfalls hier aufgewachsen, falls du das schon vergessen haben solltest. Können wir vielleicht über die Sache reden, um die es hier wirklich geht?«
    Prue verschränkte die Arme vor der Brust. »Nein, ich bin immer noch sauer auf dich.«
    »Du hättest also lieber eine unter der Oberfläche brodelnde Familienzusammenführung mit belanglosem Geplauder?« »Nicht unbedingt, aber ansonsten haben wir ja keine gemeinsamen Gesprächsthemen.«
    Das war zuviel. »Ich habe Roger niemals angefaßt«, zischte Phoebe.
    Prue trat einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände, aber Phoebe kam gerade in Fahrt: »Ich weiß, du glaubst mir nicht, weil dieser armanitragende, chardonnaytrinkende und erbschaftverschwendende Schleimbolzen etwas anderes behauptet hat.«
    Prue hob gerade zu einer passenden Antwort an, als Piper wieder hereinstürmte und ihr in die Parade fuhr: »Hey, ihr zwei. Ich habe eine tolle Idee. Wie wäre es, wenn ich uns ein ganz tolles Familienessen zaubere?«
    Prue wollte nicht in Gegenwart von Piper streiten. »Keinen Hunger. Ich gehe auf mein Zimmer.« Sie ging in Richtung Treppe davon. Gleichzeitig marschierte Phoebe mit den Worten »Ich sehe mal nach dem Fahrrad« in Richtung Tür.
    Wie so oft in der Geschichte der Halliwell-Familie fühlte sich Piper als fünftes Rad am Wagen. Sie seufzte: »Also gut, dann umarmen wir uns eben später.«
    »Ich stehe hier vor einem Apartment-Gebäude an der Ecke Achte Straße und Franklin, wo sich heute ein Mord zugetragen hat«, tönte es aus dem kleinen Fernseher im Gästezimmer. Phoebe sah lustlos vom Bett aus zu. Sie beneidete die Reporterin nicht, bei diesem Wetter eine Außenreportage abliefern zu müssen. Frostiger als hier im Halliwell-Haus war es draußen allerdings wahrscheinlich auch nicht.
    Es klopfte leise an der Tür, gefolgt von Pipers scheuem: »Ich bin's.«
    »Komm rein«, seufzte Phoebe, ohne den Blick vom Fernseher abzuwenden.
    Ihre Schwester trat mit einem Tablett ein, auf dem sich ein Teller mit Essen und ein Glas befand. Sofort besserte sich Phoebes Laune merklich: »Klasse, ich verhungere schon.«
    Piper lächelte. »Das hatte ich mir

Weitere Kostenlose Bücher