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01 - Hexenpower

01 - Hexenpower

Titel: 01 - Hexenpower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliza Willard
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einer Mischung aus Überraschung und Wut heulte Jaffna auf.
    Piper stürmte sofort zu Phoebe und begann, sie loszubinden.
    Derweil richtete der Dämon seine Aufmerksamkeit auf Prue. Er ahnte, daß diese Hexe ihm die meisten Schwierigkeiten machen würde. Es gelang ihm, seine vernichtenden Strahlen auf ihre Augen zu fixieren. Sofort erschlaffte Prues Körper, und nur die teuflische Kraft des Dämons hielt sie noch aufrecht. Jaffna begann, sie langsam über den Betonboden der Halle auf sich zuschweben zu lassen, während Prues Lebensenergie aus ihren Augen nach und nach in die seinen überging.
    Piper hatte endlich ihre jüngere Schwester befreit und bemerkte nun, in welcher Gefahr sich Prue befand. Ihr Blick fiel auf einen schimmernden Gegenstand, der zwischen diversen Schminkutensilien auf einem Tisch in der Nähe stand.
    »Prue, der Spiegel!« rief sie gellend, um die laute Musik zu übertönen.
    Obwohl ihr Geist fast völlig unter Jaffnas Kontrolle stand, vernahm Prue die Worte ihrer Schwester. Ihre Hände tasteten nach dem Spiegel, und als sie ihn schließlich packen konnte, riß sie ihn ruckartig hoch.
    Es funktionierte! Die Strahlen aus Jaffnas Augen wurden zurückreflektiert, und der Dämon wurde von seinen eigenen Kräfte getroffen.
    »Aaaaarrrrgggghhhhh!!!« Schreiend warf sich Jaffna hin und her und versuchte, mit seinen widerwärtigen Klauen seine Augen abzuschirmen.
    Er war für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt; wertvolle Sekunden, die die Halliwell-Schwestern nutzen mußten.
    Endlich standen die drei Schwestern wieder beisammen. Und gemeinsam, mit der Kraft der Drei, begannen sie den Zauberspruch zu verlesen, den Piper auf einen Zettel geschrieben hatte. Erschöpft und bemühte, nichts Falsches zu sagen, begann Phoebe, die magischen Zeilen zu lesen.
    »Das böse Auge werde blind,
    die Kraft des Jugendfressers schwinde,
    so wahr wir Hexen dreier sind,
    so vergehest du mit diesem Winde.«
    Jaffna heulte auf wie ein verwundetes Tier, streckte sich und starrte die Halliwell-Hexen haßerfüllt an. »Ihr werdet mich nicht besiegen! Ich werde ewig leben!«
    Dieser Spruch kam Prue, Phoebe und Piper irgendwie bekannt vor. Dämonen schienen nicht nur schlechte Verlierer zu sein, sondern auch an grenzenloser Selbstüberschätzung zu leiden.
    Und der Spruch tat bereits seine Wirkung. Wie ein Orkan wehte blaues Licht durch die Halle, und goldene Flammen fraßen an Jaffnas Leib. Er hob die Arme in dem verzweifelten Versuch, die Hilfe seines teuflischen Herrn herbeizurufen, aber es war schon zu spät. Unaufhaltsam fraß ihm der Lichtsturm die lederne Haut von den Knochen, die alsbald klappernd in sich zusammenfielen. Sekunden später war nur noch ein Haufen Staub übrig.
    Erschöpft betrachteten die drei Schwestern das Ergebnis ihrer »Arbeit«.
    »Ziemlich cool«, keuchte Phoebe.
    Sie sahen sich an. Ziemlich cool, in der Tat.
    Draußen heulten Polizeisirenen.
    Im Haus der Halliwells lag Britney schlafend auf dem Sofa. In dem Moment, da einige Kilometer entfernt das irdische Leben des Dämons endete, hatte sich ihre Haut zu straffen begonnen. Ein honigfarbener Glanz legte sich über das ehemals stumpfe, strähnige Haar, und nach wenigen Sekunden war sie wieder Britney Reynolds, 25 Jahre alt.
    Und vielleicht war es gut, daß sie ihre Rückverwandlung einfach verschlief.
    Andy, sein Partner Morris und zwei weitere Streifenwagen kamen gerade vor der Lagerhalle zum Stehen, als die drei Schwestern schon wieder bei ihren Autos standen.
    »Prue?« fragte Andy ungläubig, »Was machst du denn hier?« Die älteste der Halliwells überlegte schnell. »Wir haben versucht, den Lastwagen zu starten. Er war liegengeblieben.«
    »Ja«, pflichtete Piper bei, »Phoebe hat uns angerufen, und da sind wir hergekommen.«
    »Stefane wollte mich fotografieren«, sagte Phoebe, und ein Rest von Enttäuschung war in ihrer Stimme zu hören.
    Andy konnte es kaum fassen. »Wißt ihr eigentlich, wie viel Glück ihr hattet? Dieser Stefane ist vermutlich der gesuchte Frauenmörder!«
    Daryl kam aus der Lagerhalle und erstattete Andy Bericht. »Da drinnen ist niemand. Aber der Wagen von dem Typ steht
    hinterm Haus, er könnte also noch in der Gegend sein.«
    Andy Trudeau warf den drei Schwestern, die mit Unschuldsmienen dastanden, einen skeptischen Blick zu. Die ganze Sache stank zum Himmel. Er war nicht Polizist geworden, um sich von drei naseweisen Damen reinlegen zu lassen.
    Kurzerhand griff er durch das Fenster des Lastwagens und drehte den

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